dc.contributor.author
Kaminski, Miriam
dc.date.accessioned
2018-06-07T21:41:24Z
dc.date.available
2012-09-03T09:58:48.222Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/8286
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-12485
dc.description.abstract
Hintergrund: Ursprünglich wurde das Zentrale Nervensystem als ein mit
Immunprivilegien ausgestattetes Organ angesehen. Die Blut Hirn Schranke und
das Fehlen klassischer drainierender Lymphgefäße galten als Hürden für eine
organtypische stetige immunologische Überwachung durch Immunzellen. Doch
konnte bisher die Einwanderung von aus dem Blut stammenden Monozyten über die
Blut Hirn Schranke in das ZNS nachgewiesen werden. Dort wandeln sie sich an
Stellen axonaler Degeneration in ramifizierte, Mikroglia-ähnliche Zellen um.
Bis dato blieb unklar, ob die Zellen anschließend dort residieren, der
Apoptose unterlaufen oder das ZNS verlassen um Antigene zu präsentieren.
Methodik: In der vorliegenden Studie wurde speziell die Abwanderung von
peripheren Blutmonozyten aus dem ZNS untersucht. Die Monozyten wurden in hoher
Reinheit und Vitalität aus dem Blut mit Hilfe von magnetischer Zell-Selektion
isoliert und per Durchflusszytometrie und Histologie charakterisiert. Mit dem
Modell der entorhinalen Kortexläsion wurde eine axonale Läsion gesetzt und
grün-fluoreszierende Monozyten in die Läsionsstelle injiziert. Die Zellen
wurden über histologische Schnitte des entkalzifizierten Schädels, der
zervikalen und inguinalen Lymphknoten sowie der Milz auf ihrem Migrationsweg
verfolgt. Zur Erstellung eines zeitlichen Schemas ihres Auftretens in der
Peripherie wurden die entnommenen Organe nach 12 Stunden, 24 Stunden, 48
Stunden, 7 Tagen, 14 Tagen und 21 Tagen histologisch auf die grün-
fluoreszierenden Monozyten hin untersucht. Ergebnisse: Mit den durchgeführten
Experimenten konnte die Migration von peripheren Blutmonozyten aus der
Läsionsstelle im ZNS hinab in die tiefen zervikalen Lymphknoten verfolgt
werden. Anhand der histologischen Untersuchung der gesamten Lymphknoten der
Maus zu den verschiedenen Zeitpunkten, zeigte sich am 7. Tag post injectionem
eine Höchstanzahl der Zellen. In der Milz, in den zervikal-superfizialen und
den inguinalen Lymphknoten konnten keine Zellen bis 21 Tage nach Injektion
aufgefunden werden. In den histologischen Schnitten von ganzen Schädeln wurden
die Zellen 48 Stunden nach der Injektion entlang der Riechnerven in der Lamina
cribrosa aufgefunden. Das bedeutet, periphere Blutmonozyten verlassen das
lädierte ZNS zu den tiefen zervikalen Lymphknoten und benutzen die
Siebbeinplatte als afferenten Pfad der Lymphdrainage. Fazit: Periphere
Blutmonozyten verlassen postläsional das ZNS und gelangen in die tiefen
zervikalen Lymphknoten mit der höchsten Quantität 7 Tage nach Läsion. Die
damit entdeckte afferente Lymphdrainage des ZNS verdeutlicht das ursprünglich
verkannte fließende Zusammenspiel zwischen dem ZNS und dem Immunsystem des
Gesamtorganismus. Die Abwanderung in die zervikalen Lymphknoten lässt
vermuten, dass zentral phagozytierte Antigene dort in der Peripherie an
immunkompetente Zellen präsentiert werden und eine Immunreaktion auslösen. Die
nach 7 Tagen gefundene Höchstzahl weist auf eine aktive Migration hin. In
Zukunft können die postläsional aus dem ZNS gen Peripherie migrierenden
Monozyten einen neuen und vor allem extrazerebral liegenden therapeutischen
Angriffspunkt bei Autoimmunkrankheiten des ZNS, darstellen.
de
dc.description.abstract
The lack of classical lymphvessels within brain tissue complicates
immunesurveillance of the CNS,and therefore,cellular emigration out of the CNS
parenchyma requires alternate pathways. Whereas invasion of blood-derived
mononuclear cells and their transformation into ramified, microglia-like cells
in are as of axonal degeneration across an intact BBB have been demonstrated,
it still remained unclear whether these cells reside permanently, undergo
apoptosis, or leave the brain to present antigen in lymphoid organs. With the
use of ECL of mice and injection of GFP-expressing monocytes, we followed the
appearance of injected cells in spleen and LNs and the migratory pathways in
whole-head histological sections. Monocytes migrated from the lesion site to
deep CLNs, peaking in number at Day7, but they were virtually absent in spleen
and in superficial CLNs and inguinal LNs until Day21 after lesion/injection. In
whole-headsections, GFP monocytes were found attached to the olfactory nerves
and located within the nasal mucosa at 48hpi. Thus,monocytes are capable of
migrating from lesioned brain areas to deep CLNs and use the cribriform plate
as an exit route.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
cell trafficking
dc.subject
lymph drainage
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Migration von Monozyten nach Injektion in das lädierte Zentrale Nervensystem
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. R. Nitsch
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. J. Kiwit
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. T. Arendt
dc.date.accepted
2012-09-07
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000038362-0
dc.title.translated
Migration of monocytes after intracerebral injection at entorhinal cortex
lesion site
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000038362
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000011663
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access