This study analyzes the determinants of individual employment dynamics. In particular, I focus on the probability of entering and leaving unemployment and receipt of social assistance. In the first part I examine the influence of the ratio between estimated potential labor income and the assistance payment level on the probability of leaving social assistance. Estimating a discrete time hazard rate model with competing risks and unobserved heterogeneity, the results show that the ratio has a positive effect on the probability of leaving social assistance. This effect is especially relevant for households with a potential labor income higher than their assistance payment level. The second part deals with the labor market dynamics of migrants. Unemployment is typically very high among migrants. This higher rate of unemployment could result from a higher risk of becoming unemployed, i.e. higher frequency of unemployment spells or shorter periods of employment, as well as from a lower probability of leaving unemployment, i.e. longer duration of unemployment spells. I investigate both sources of higher unemployment rates, unemployment duration and subsequent employment stability simultaneously. The results show that, compared to natives with the same observable and unobservable characteristics, unemployed migrants do not find less stable positions but they need more time to find these jobs. The probability of leaving unemployment also varies strongly between ethnicities. The first and second generation of migrants from Turkey are identified as the major risk group. In the third part, I analyze low pay and non-employment dynamics of men in west Germany. The focus lies on the extent of true or genuine state dependence in low pay and non-employment. In line with results from other countries, this first study on Germany finds true state dependence in low pay jobs and confirms previous results of state dependence in non-employment. Moreover, I find evidence for a low pay - no pay cycle, i.e. being low paid or not employed itself increases the probability of being in one of these states in the next year. However, compared to not working, being low paid does not have adverse effects on future employment prospects: the employment probability increases with low pay employment and the probability of being high paid seems to be higher for previously low paid workers relative to not working.
Die vorliegende Arbeit analysiert die Determinanten individueller Beschäftigungsdynamiken. Hierbei geht es insbesondere um die Wahrscheinlichkeit, in die Arbeitslosigkeit und den Transferbezug einzutreten und diese Zustände wieder zu verlassen. Der erste Teil der Arbeit beschäftigt sich mit dem Einfluss der Sozialhilfehöhe auf die Abgangswahrscheinlichkeit aus der Sozialhilfe. Es wird häufig angeführt, dass die Höhe der Sozialhilfe für Arbeitskräfte mit geringer Produktivität nur geringe Anreize zur Arbeitsaufnahme impliziert. Um diesen Zusammenhang zu analysieren, ermittle ich den Einfluss des Verhältnisses zwischen geschätztem potentiellen Erwerbseinkommen und der Höhe des Sozialhilfeniveaus auf die Dauer des Sozialhilfebezugs. Die Ergebnisse zeigen, dass das Verhältnis einen positiven Effekt auf die Wahrscheinlichkeit, die Sozialhilfe zu verlassen, hat. Dieser Effekt ist insbesondere für Haushalte relevant, deren potentielles Einkommen die Sozialhilfehöhe übersteigt. Im zweiten Teil der Arbeit geht es um die Arbeitsmarktdynamiken von Migranten. Migranten sind zu einem größeren Anteil arbeitslos als Einheimische. Diese höhere Arbeitslosenquote kann aus einem höheren Risiko, arbeitslos zu werden, resultieren, also aus kürzeren Beschäftigungsverhältnissen bzw. häufigeren Arbeitslosigkeitsphasen. Daneben kann der Unterschied auch aufgrund von längeren Arbeitslosigkeitsphasen, also einer geringeren Abgangswahrscheinlichkeit aus der Arbeitslosigkeit auftreten. Ich untersuche beide möglichen Quellen höherer Arbeitslosigkeitsraten, die Arbeitslosigkeitsdauer und die Stabilität nachfolgender Beschäftigungsverhältnisse. Beide Prozesse werden simultan geschätzt. Die Ergebnisse zeigen, dass Migranten mit gleichen beobachtbaren und unbeobachtbaren Eigenschaften längere Zeit brauchen, um eine neue Beschäftigung zu finden. Diese neuen Beschäftigungen sind dann allerdings genauso stabil wie diejenigen der Einheimischen. Die Wahrscheinlichkeit, die Arbeitslosigkeit zu verlassen, variiert stark zwischen den Ethnien, wobei Türken der ersten und zweiten Generation als die Gruppe mit den größten Problemen identifiziert werden. Im dritten Teil der Arbeit untersuche ich Übergangsprozesse zwischen niedrig entlohnten Beschäftigungsverhältnissen und Arbeitslosigkeit. Übereinstimmend mit Studien für andere Länder findet diese erste Studie für Deutschland eine Pfadabhängigkeit in niedrig entlohnten Beschäftigungen. Zusätzlich bestätigen die Resultate vorherige Ergebnisse zur Pfadabhängigkeit in Arbeitslosigkeit. Darüber hinaus finde ich Evidenz für eine gegenseitige Abhängigkeit der beiden betrachteten Zustände: Gering bezahlte Beschäftigung geht mit einem höheren Arbeitslosigkeitsrisiko einher und umgekehrt. Allerdings führen Niedriglohn-Jobs im Vergleich zu Nicht-Arbeit zu einer höheren Beschäftigungswahrscheinlichkeit und mit einer höheren Wahrscheinlichkeit zu besser bezahlter Beschäftigung.