This thesis consists of three independent chapters, which are briefly summarised in the following paragraphs: There are two active labour market programmes in Germany that support the entry into self-employment of formerly unemployed individuals. I examine the sustainability of self-employment supported through either programme separately by drawing on a unique data set that combines register data from the German Federal Employment Agency with interviews of programme participants. I apply discrete time duration rate models allowing for unobserved heterogeneity. Both programmes appear to be very successful, with about 80 percent of participants in either programme still self-employed more than 1.5 years after their establishment. The sustainability of supported self-employment is very similar in both programs. It is widely believed that the easiest way to improve educational quality would be to reduce class size. I analyse the effect that class size reduction may have on early career earnings by exploring cross regional and longitudinal variation in class size. Drawing on regional data from the German Socio- Economic Panel Study (SOEP), I find the effect to be neither statistically significant nor to be discernible with respect to the point estimate. The presented findings, which are robust to various changes in specification, may have important policy implications on the ongoing debate on how to improve education in Germany and elsewhere. Students from low-income families are eligible to student aid under the federal students' financial assistance scheme (BAfoeG) in Germany. We evaluate the effectiveness of a recent reform of student aid that substantially increased the amount received by eligible students to raise enrolment rates into tertiary education. We view this reform as a 'natural experiment' and apply the difference-in-difference methodology using a discrete-time hazard rate model to estimate the causal effect on enrolment rates into higher education. We find that the reform had a small positive but statistically insignificant effect on enrolment rates.
Diese Dissertationsschrift besteht aus drei unabhängigen Kapiteln, die im folgenden kurz beschrieben werden: Zwei Programme der aktiven Arbeitsmarktpolitik fördern die Existenzgründung von Arbeitslosen in Deutschland. Ich untersuche die Nachhaltigkeit von geförderten Existenzgründungen unter Verwendung eines einzigartigen Datensatzes, der die Prozessdaten der Bundesagentur für Arbeit durch Interviewdaten der geförderten Existenzgründer ergänzt. Ich verwende ein diskretes Übergangsratenmodell unter Berücksichtigung von unbeobachteten Heterogenitäten. Hinsichtlich der Nachhaltigkeit, also der Fortführung der geförderten Neugründung, können beide Programme als sehr erfolgreich eingestuft werden, da ungeachtet des Förderinstruments über 80 Prozent der Geförderten 1,5 Jahre nach Förderbeginn immer noch selbständig sind. Es ist eine weit verbreitete Ansicht, dass sich die Schulqualität der Sekundarstufe am leichtesten durch eine Reduktion der Klassengröße verbessern lässt. In diesem Kapitel untersuche ich den Effekt einer Klassengrößenreduktion auf die Einstiegsgehälter. Für diese Untersuchung ergänze ich Daten des Sozio-ökonomische Panels (SOEP) um Klassengrößeninformationen der westdeutschen Land- und Stadtkreise und nutze somit die regionale Querschnitts- als auch die Längsschnittsvariation der Klassengrößen, um diesen Effekt zu schätzen. Der Einfluss ist allerdings weder statistisch signifikant, noch hinsichtlich der Punktschätzung ökonomisch bedeutsam. Meine Schätzergebnisse bestätigen somit die internationale Literatur, die sich bislang hauptsächlich auf Daten der Vereinigten Staaten als auch Großbritanniens stützt. Studenten aus einkommensschwachen Haushalten erhalten in Deutschland eine finanzielle Unterstützung durch das Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG). Hierdurch soll qualifizierten Abiturienten ungeachtet ihrer finanziellen und sozialen Situation ein Studium ermöglicht werden. Neben diesem verteilungspolitischen Aspekt der Studienförderung soll BAföG eine optimale Ausnutzung der vorhandenen Bildungsreserven erreichen. Ob BAföG die Studierentscheidung von Abiturienten beeinflusst, wird am Beispiel von zwei BAföG-Reformen evaluiert, die beide zu einer substantiellen Reduktion der Studienkosten führten. Beide Reformen können als `natürliche Experimente' angesehen werden, da sie nur einen Teil der Studierenden betreffen. Ich verwende einen Differenzen-von-Differenzen Ansatz in einem diskreten Übergangsratenmodell, um den kausalen Effekt der Studienförderung auf die Studierneigung der BAföG-berechtigten Studenten zu schätzen. Unter Verwendung von SOEP Daten kann kein Einfluss des BAföGs auf die Studierneigung nachgewiesen werden.