dc.contributor.author
Willmund, Gerd-Dieter
dc.date.accessioned
2018-06-07T21:01:12Z
dc.date.available
2013-10-17T11:51:31.057Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/7283
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-11482
dc.description.abstract
Psychotherapeutische Interventionen erlangen in der Bundeswehr auch in
Hinblick auf die ansteigende Einsatzbelastung der Soldaten zunehmende
Bedeutung. Während bei einsatzbedingten Störungen wie bei der
posttraumatischen Belastungsreaktion weiterhin gemäß ICD-10 und DSM-IVR das
Trauma als solches ursächlich zu sehen ist, so ist trotz allem auch die hohe
Korrelation von komorbiden Störungen wie Persönlichkeits-, Angst- oder
Zwangsstörungen ein Indiz für den steigenden Bedarf an psychotherapeutischer
Behandlungskapazität und –kompetenz. Während selbst neuere Studien den
Schwerpunkt auf die Behandlung von einsatzbedingten Störungen setzen, befasste
sich die vorliegende Untersuchung mit der Wirksamkeit einer
tiefenpsychologisch fundierten Kurzgruppenpsychotherapie bei
Bundeswehrsoldaten mit nichteinsatzbedingten Störungen. Dabei wurden 103
Teilnehmer an dem stationären geschlossenen Gruppensetting prospektiv
evaluiert. Als nichtrandomisierte Kontrollgruppe dienten Wartelistenpatienten.
Vor und nach der fünfwöchigen Therapie wurden die Teilnehmer mit der SCL-90-R,
dem MMPI-K sowie dem Beschwerde- und Verhaltensfragebogen (BFB und VFB)
getestet, bei 42,5% wurde eine 36-Monats-Katamnese mit dem BFB und dem VFB
durchgeführt. Im Ergebnis kam es in allen relevanten Skalen der SCL-90-R und
des MMPI-K nach Therapie zu signifikanten Verbesserungen gegenüber den
Ausgangswerten. Die Kontrollgruppe, die sogenannte Warteliste, zeigte keine
signifikanten Veränderungen. Bei Soldaten mit einer belastungsreaktiven
Erkrankung (ICD10: F43) waren keine Wirksamkeitsunterschiede zu den anderen
Diagnosegruppen feststellbar. Auch bei den Skalen BFB und VFB kam es nach
Therapie zu signifikanten Verbesserungen gegenüber dem Ausgangswert. In der
Katamnese blieb der Effekt im BFB und VFB weiterhin stabil. Prädiktoren der
Symptomverbesserung waren der initiale Schweregrad der Symptomatik sowie das
Lebensalter. Der Dienstgrad, die Dauer der Verpflichtungszeit, die
psychiatrische Diagnose zu Therapiebeginn, das Bestehen einer Partnerschaft
sowie psychiatrische Komorbidität hatten keinen signifikanten Einfluss. Die
Ergebnisse wurden als Hinweis gewertet, dass stationäre
Kurzgruppenpsychotherapie bei Soldaten therapeutisch wirksam ist. Der
Indikationsbereich gruppentherapeutischer Angebote für Bundeswehrsoldaten
sollte ausgeweitet werden, gegebenenfalls auch auf Primärprophylaxe und
Therapie psychischer Störungen nach Auslandseinsätzen. Die Ergebnisse können
insgesamt als Hinweis auf eine Wirksamkeit des Behandlungsansatzes bei
Bundeswehrsoldaten gewertet werden, gegebenenfalls sind Modifikationen für
jüngere Patienten erforderlich.
de
dc.description.abstract
Psychotherapy has since increasing deployments of german soldiers in foreign
countrys high relevance in the German Federal Armed Forces. This study is to
assess the efficacy and analysis of predictos for efficacy of short-term group
psychotherapy rooted in depth psychology for Bundeswehr soldiers suffering
from depressive, neurotic, stress, or personality disorders. Method: 103
participants in the in-patient, closed group setting were evaluated
prospectively and compared with a non-randomized waitlisted control group
Results: In all relevant SCL-90-R (Symptom-Check-List-90) and MMPI-K
(Minnesota-Multiphasic-Personality-Inventory short-form) scales therapy
resulted in significant improvements as compared with the initial values. The
control group did not show any significant changes, the therapy group was
significantly superior to the control group in the scales of MMPI-K and the
GSI-Scale of the SCL-90-R. For soldiers with a stress-reactive disorder (F43),
no differences in efficacy could be identified compared with the other
diagnosis groups. For katamnesis the participants were evaluated with BFB and
VFB, German questionnaires for acute symptoms and behavior pre-interventional,
postinterventional and 6 months after the psychotherapy. Conclusion: The
results were considered to indicate that in-patient, short-term group
psychotherapy may, in combination with additional setting components, be
helpful in improving psychological symptoms in German soldiers. The indication
range of group therapy offered to Bundeswehr soldiers should be expanded to
also include primary prophylaxis and the treatment of mental-health problems
following deployments abroad, if applicable.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
short-term psychotherapy
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Wirksamkeit und Prädiktorenanalyse bei stationärer Kurzgruppenpsychotherapie
bei Bundeswehrsoldaten
dc.contributor.contact
gerddieterwillmund@bundeswehr.org
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Felix Bermpohl
dc.contributor.furtherReferee
Priv.-Doz. Dr. Thomas Bschorr
dc.contributor.furtherReferee
Priv.-Doz. Dr. Olaf Schulte-Herbrüggen
dc.date.accepted
2013-10-25
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000095211-1
dc.title.translated
Effectiveness and predictors of in-patient, short-term group psychotherapy
with soldiers of the German Federal Armed Forces
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000095211
refubium.mycore.derivateId
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dcterms.accessRights.dnb
free
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open access