dc.contributor.author
Ba-Fadhl, Faiz
dc.date.accessioned
2018-06-07T20:28:21Z
dc.date.available
2013-06-04T06:45:39.364Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/6883
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-11082
dc.description.abstract
Chronische Herzinsuffizienz ist eine der entscheidenden Ursachen für
Morbidität und Mortalität in industrialsierten Ländern. Konkret erleiden in
Deutschland jährlich bis zu 28000 Patienten einen kardiogenen Schock, 19.000
Menschen versterben daran. Ausgelöst wird der kardiogene Schock in 70 Prozent
der Fälle durch einen Myokardinfarkt. Bei erfolgloser medikamentöser Therapie
bestehen nur zwei Alternativen: eine sofortige Herztransplantation oder eine
Unterstützung des schwerkranken Herzens mittels mechanischer Systeme. Da die
Wartezeit auf eine Herz-Transplantation in Europa, auch in der HU (High
Urgent)-Liste, mehrere Wochen beträgt, ist eine mechanische
Kreislaufunterstützung die einzige Alternative in einer akuten Situation.
Methode: Von Januar 1986 bis März 2006 wurden im Deutschen Herzzentrum Berlin
426 Patienten mit BVAD versorgt. Davon wurden 186 Patienten, die BVAD in
kardiogenem Schockzustand bekommen hatten, in unserer Studie aufgenommen, Nach
Abschluss der Patientenrekrutierung erfolgte die retrospektive Aufteilung der
Patienten in zwei Gruppen. Gruppe I: Patienten, die mehr als 30 Tage gelebt
haben oder innerhalb der 30 Tage transplantiert oder von VAD entwöhnt wurden
(n=122). Gruppe II: Patienten, die weniger als 30 Tage am VAD gelebt haben
(n=64). Wir haben alle 69 präoperativen Standardparameter, die im Deutschen
Herzzentrum Berlin regelmäßig erhoben wurden, in unserer Studie unter
Einbeziehung der Zwei verschiedenen Scoringsystemen ( MODS und SOFA)
analysiert. Abschließend wurden diese Parameter mittels t-Test zwischen den
Gruppen verglichen. Lag keine Normalverteilung vor, kam der Mann-
Whitney-U-Test zum Einsatz. Als signifikant wurden Werte angenommen, für die
höchstens eine Irrtumswahrscheinlichkeit von p=0,05 gefunden wurde. Weiterhin
wurden die als signifikant erkannten Parameter mittels multivariater Analyse
untersucht. Ergebnisse: Die statistische Auswertung aller Parameter im
Vergleich zwischen beiden Gruppen ergab, dass die 30-Tage-Mortalität bei den
Patienten , die einen kardiogenen Schock aufgrund eines erlittenen
Myokardinfarkt hatten, 50% beträgt. Von allen verwendeten
Beurteilungsparametern und Scoringsystemen erwiesen sich lediglich das Alter
mit p=0,02 und der artierielle pH-Wert mit 0,004 als signifikant. Auch im
Ergebnis der vorgenommenen Multivarianzanalyse waren sich das Alter und der
arterielle pH-Wert als signifikant heraus. So war die Odds ratio für Alter
1,42 in 10 Jahre Steigerung und für art. pH-Wert 0,012 bei 0,01 Steigerung.
Die Untersuchung der 30-Tage-Mortalität für verschiedene Alters- und pH-
Wertgruppen hat ergeben, dass mit steigendem Alter die Mortalität steigt und
bei steigendem arteriellem. pH-Wert die 30-Tage-Mortalität sinkt. Diskussion:
Letztendlich stellt sich aus unserer Sicht als Lösung für die Gruppe von
Patienten, die unter kardiogenem Schock und Multiorganversagen leiden und für
die kein Spenderherz in Sicht ist, Folgendes dar: Bei bestimmten
Konstellationen (hohes Alter, niedriger Blut-pH-Wert, hohe Körpertemperatur)
ist es sinnvoll, zuerst ein Kurzzeitsystem (Überbrückung) bis zur endgültigen
Entscheidung zu implantieren, um später, bei einem guten Verlauf der
Organerholung, auf ein Langzeitsystem zu wechseln. Der retrospektive Charakter
dieser Arbeit ist als Anstoß für weitere Studien zu sehen. Als Konsequenz für
zukünftige Therapieentscheidungen sollte aber eine prospektive Studie die von
uns gefundenen Zusammenhänge ergänzend validieren und untersetzen.
de
dc.description.abstract
Mechanical circulatory support (MCS) is a valuable tool to save patients
suffering from severe cardiogenic schock. However, the reversibility of
multiorgan failure (MOF) limits the survival. We investigated predictors of
recovery from of MOF in patients supported with biventricular assist device
(BVAD) or total artificial heart (TAH). Methods We investigated 426 patients
implanted with BVAD/TAH between 1988 and 2006, except for postcardiotomy
syndrome and transplant failure. In 187 patients without technical or bleeding
problems requiring re-thoracotomy evaluation of 69 clinical, hemodynamic,
echocardiographic and laboratory parameters was performed. The patients were
divided into two groups regarding procedural success. Group I – survival >30
days or heart transplantation or weaning from device (n=123) and Group II –
dead on system <30 days after surgery (n=64). Results The overall survival was
66%. The patients in group I were younger (40.1 vs. 45.6 years, p=0.029), had
higher systolic blood pressure (97 vs. 90.6 mmHg, p=0.027), lower serum
creatinine (1.9 vs. 2.4 mg/dl, p=0.004) and higher arterial pH (7.4 vs. 7.3,
p=0.004). The multivariate analysis did not show any significant predictors
for recovery from MOF. Conclusion MCS reverses MOF. However, the standard
markers for severity of cardiogenic schock and grade of MOF do not predict
survival on BVAD/TAH. Therefore, rapid MCS installation as bridge to decision
with subsequent employment of decision algorhythm is necessary in all patients
with severe cardiogenic schock and MOF.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
cardiogenic shock
dc.subject
multiorgan failure
dc.subject
biventricular assist device
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Vorhersage des Überlebens von Patienten, die im kardiogenen Schock mit einem
mechanischen Kreislaufunterstützungssystem versorgt wurden
dc.contributor.contact
bafadhl74@hotmail.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. Dr. h. c. mult. R. Hetzer
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. R. Sodian
dc.contributor.furtherReferee
Priv.-Doz. Dr. M. Morshuis
dc.date.accepted
2013-06-23
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000094144-4
dc.title.translated
Prediction of survival in patients with cardiogenic shock and multiorgan
failure treated with BVAD/TAH
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000094144
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000013352
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access