dc.contributor.author
Schulze, Monika-Sarah
dc.date.accessioned
2018-06-07T20:26:28Z
dc.date.available
2012-05-16T11:12:23.255Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/6844
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-11043
dc.description.abstract
Presentation of antigenic peptides by major histocompatibility complex class
II (MHC II) molecules on the cell surface is essential as it evokes different
immune responses including antibody production, cell destruction, and
initiation of regulatory mechanisms. Peptide loading and formation of stable
MHC II/peptide complexes is catalyzed by the MHC II like protein HLA-DM (DM).
A major focus of this work was to understand the molecular mechanism of DM-
mediated peptide exchange which would aid in efforts to predict immunogenicity
of known and emerging pathogens. Furthermore, enhanced peptide exchange of MHC
II molecules by a synthetic small molecule, J10, was investigated. This small
molecule has therapeutic potential as it could allow actively modifying the
presented peptide repertoire which is of interest for various medicinal
applications, e.g. peptide based vaccination. To address the dynamic process
of peptide exchange, which involves breaking and reforming multiple peptide-
MHC II interactions, various methods were applied including X-ray
crystallography, NMR spectroscopy and surface plasmon resonance (SPR). SPR
experiments undertaken during this doctoral work revealed definitive DM
binding at increased temperature to the high-affinity MHC II/peptide complexes
DR1/HA and DR2/MBP previously exhibiting no or only little DM susceptibility.
This finding supports the model of a common transient MHC II/peptide
conformation for high- and low-affinity MHC II/peptide complexes which is
dependent on kinetic parameters and more abundant at higher temperature.
Furthermore, the functional significance of the SPR data was demonstrated by
correlating DM binding to a high- and a low-affinity MHC II/peptide complex
with DM activity on the two complexes as measured by fluorescence
polarization, showing that the two assays were in agreement. Previous studies
showed that release of the peptide N-terminus is crucial for DM binding and
may be facilitated by spontaneous peptide motion which is also supported by
SPR and NMR data obtained during this doctoral work. However, the structural
implications of a partial peptide release were unknown. In this doctoral
thesis a DR1 structure is presented carrying an HA peptide variant missing the
two N-terminal peptide residues (P-2, P-1) that represents an intermediate
state of a MHC II molecule during peptide release. Surprisingly, no major but
small conformational changes were observed including a small divergence of the
DRα and DRß helices normally adjacent to the peptide N-terminus and an altered
conformation of the conserved residue Valβ85 which partially opens up the P1
pocket. Overall, the DR1 structure seems to be relatively stable even if three
conserved hydrogen bonds are disrupted and small conformational changes appear
to destabilize the P1 anchor, which may facilitate peptide release. Peptide
mobility in the MHC II peptide-binding groove was further investigated in this
study by NMR experiments and revealed the presence of multiple conformations
for MBP (myelin basic protein) peptide bound to DR2 molecule. These data
advance the structural understanding of MHC II/peptide complexes which is so
far mainly deduced from the static picture of crystal structures of MHC
II/peptide complexes. The NMR approach, including biosynthetic production of
isotope-labeled MBP peptide and subsequent loading onto DR2 molecules,
resulted in high-quality NMR spectra and can be used to further explore
details about peptide dynamics in the MHC II/peptide complex. During this
work, the established NMR system was applied to investigate peptide release
catalyzed by the small molecule J10 in solution. Although comparison of NMR
data before and after J10 addition revealed subtle changes in peak
intensities, which could indicate that the small molecule induces one of the
peptide conformations, further experiments are necessary to confirm this
effect. The 19F-NMR experiments performed in this study revealed a higher
affinity of the small molecule to low-stability MHC II/peptide complexes than
to high-stability complexes. This finding could direct co-crystallization
approaches of the small molecule that aim to identify its binding site on MHC
II molecules, which could in turn be important for further improvement of the
function of the therapeutically interesting J10.
de
dc.description.abstract
Präsentation antigener Peptide durch Klasse II Moleküle des
Haupthistokompatibilitätskomplexes (major histocompatibility complex, MHC) auf
der Zelloberfläche ist entscheidend für den Ablauf der adaptiven Immunantwort,
die Prozesse wie Antikörperproduktion, Zellzerstörung und Initiierung von
Regulationsmechanismen beinhaltet. Die Peptidbeladung und Ausbildung von
stabilen Peptid-MHC-Klasse-II-Komplexen wird katalysiert von HLA-DM (DM), ein
untypisches MHC-Klasse-II-Molekül. Ein Schwerpunkt dieser Doktorarbeit war es,
den molekularen Mechanismus des von DM katalysierten Peptidaustausches besser
zu verstehen, welches Bemühungen vorantreiben könnte, die Immunogenität
bekannter und neuer pathogener Organismen vorherzusagen. Desweiteren wurde der
von einem kleinen Molekül beschleunigte Peptidaustausch von MHC-Klasse-II-
Molekülen untersucht. Das synthetisch hergestellte kleine Molekül namens J10
hat Potential therapeutisch angewandt zu werden, da es ermöglichen könnte,
aktiv das präsentierte Peptidrepertoire zu verändern, welches von Interesse
ist für mannigfaltige medizinische Anwendungen, wie z.B. verbesserte Effizienz
von peptidbasierten Impfstoffen. Um den dynamischen Prozess des
Peptidaustausches zu untersuchen, welcher das Unterbrechen und Wiederausbilden
von vielfachen Peptid-MHC-Klasse-II Interaktionen beinhaltet, wurden
unterschiedliche Methoden angewandt, wie Röntgenkristallographie, NMR
Spektroskopie und Oberflächenplasmonresonanz.
Oberflächenplasmonresonanzexperimente in der Doktorarbeit demonstrieren, dass
DM an die stabilen Peptid-MHC-Klasse-II Komplexe DR1/HA und DR2/MBP bindet,
welche bis dahin keine oder nur geringe Empfindlickeit gegenüber DM gezeigt
hatten. Diese Ergebnisse unterstützen das Model eines gemeinsamen
Übergangszustandes für Peptid-MHC-Klasse-II Komplexe mit hoher und geringer
Affinität, welcher abhängig ist von kinetischen Parametern und bei höherer
Temperatur häufiger vorkommt. Desweiteren wurde in dieser Arbeit die
funktionelle Bedeutung von den Oberflächenplasmonresonanzexperimenten
demonstriert, indem DM Bindung und DM katalysierter Peptidaustausch von zwei
Peptid-MHC-Klasse-II Komplexen mit hoher und geringer Affinität verglichen
wurden. DM Aktivität wurde mit Hilfe von Fluoreszenzpolarisation gemessen und
die Resultate beider Methoden zeigten gute Übereinstimmung. Vorherige Studien
haben gezeigt, dass die Loslösung des Peptid-N-Terminus entscheidend ist,
damit DM an MHC-Klasse-II Moleküle bindet, was wahrscheinlich durch spontane
Peptidbewegung möglich ist und auch durch SPR und NMR Daten in dieser Arbeit
unterstützt wird. Die Auswirkungen der partiellen Peptidloslösung auf die MHC-
Klasse-II Struktur waren jedoch unbekannt. In dieser Doktorarbeit wird die
Kristallstruktur eines DR1 Moleküls präsentiert, welches mit einer Variante
des HA (hemagglutinin) Peptids ohne die zwei N-terminalen Aminosäuren beladen
ist und somit einen Übergangszustand während der Peptidloslösung von MHC-
Klasse-II Molekülen darstellt. Erstaunlicher Weise weist die Struktur keine
grossen, sondern kleine konformationelle Unterschiede auf, wie z.B. ein
geringes Auseinandergehen der DRα und DRß-Ketten, die sich normalerweise neben
dem Peptid-N-Terminus befinden, und eine veränderte Seitenkettenkonformation
von Valβ85, was zu einer teilweisen Ӧffnung der P1 Tasche führt. Im
Allgemeinen scheint die DR1 Struktur relativ stabil zu sein, auch wenn drei
konservierte Wasserstoffbrücken unterbrochen sind. Geringe konformationelle
Veränderungen scheinen die P1 Bindungstasche zu destabilisieren, was eventuell
die Peptidloslösung erleichtert. Darueberhinaus wurde in dieser Arbeit die
Peptidmobilität in der Bindungstasche von Peptid-MHC-Klasse-II Komplexen mit
NMR Experimenten untersucht welche die Anwesenheit mehrerer Konformationen für
das MBP (myelin basic protein) Peptid im Komplex mit DR2 zeigten. Diese Daten
geben ein besseres strukturelles Verständnis des Peptid-MHC-Klasse-II
Komplexes, welches bisher vor allem durch das statische Bild von
Kristallstrukturen beeinflusst ist. Der NMR Ansatz, welcher die
biosynthetische Produktion von isotopen-markiertem MBP Peptid und
anschliessender Beladung von DR2 Molekülen beinhaltet, ergab qualitativ
hochwertige NMR Spektren und kann angewandt werden, um weitere Details der
Peptiddynamik in der Bindungstasche zu untersuchen. Das oben beschriebene NMR
System wurde während dieser Arbeit angewandt, um die von dem kleinen Molekül
J10 katalysierte Loslösung des Peptids in Lösung zu untersuchen. Obwohl der
Vergleich von NMR Daten vor und nach J10 Zugabe geringe Unterschiede von
Signalintensitäten zeigte, welches bedeuten könnte, dass J10 eine bestimmte
Peptidkonformation induziert, sind weitere Experimente erforderlich, um diesen
Effekt zu bestätigen. 19F-NMR Experimente in dieser Arbeit zeigten höhere J10
Affinität zu Peptid-MHC-Klasse-II Komplexen mit geringer Affinität im
Vergleich zu Komplexen mit hoher Affinität. Diese Ergebnisse können genutzt
werden, um Ko-kristallisationsexperimente anzuleiten, die darauf gezielt sind,
die Bindungsstelle des kleinen Moleküls zu bestimmen. Die Information der
spezifischen Interaktionen zwischen J10 und MHC-Klasse-II Molekül könnte zur
Verbesserung von J10 eingesetzt werden, welches Potential hat, therapeutisch
eingesetzt zu werden.
en
dc.format.extent
XIV, 91 S.
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
antigen presentation
dc.subject
MHC class II molecules
dc.subject
peptide exchange
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::570 Biowissenschaften; Biologie::572 Biochemie
dc.title
The mechanism of peptide exchange by MHC class II molecules
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Kai Wucherpfennig
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Udo Heinemann
dc.date.accepted
2012-05-15
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000037593-2
dc.title.translated
Der Austauschmechanismus von Peptiden bei MHC-Klasse-II-Molekülen
de
refubium.affiliation
Biologie, Chemie, Pharmazie
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000037593
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000011112
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access