dc.contributor.author
Leistner, Stefanie
dc.date.accessioned
2018-06-07T20:17:34Z
dc.date.available
2014-08-28T07:09:08.567Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/6731
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-10930
dc.description.abstract
Die Möglichkeit einer nicht-invasiven Erfassung von DC-Signalen ist in der
klinischen Neurologie von großem Interesse. Neben der physiologischen
Charakterisierung von funktions-gebundener DC-Aktivität und von funktionellen
kortikalen Netzwerken ist auch die Erfassung pathologischer DC-Aktivität
bedeutsam. Bisher sind nicht-invasive Verfahren zum Erfassen und Monitoren von
DC-Signalen klinisch nicht etabliert. In Kooperation mit der Physikalisch-
Technischen Bundesanstalt wurde eine innovative, weltweit einzigartige
Messtechnologie verwendet. Ziel der Arbeit war es, die Signalqualität der
nicht-invasiven DC-Magnetenzephalographie über dem primär motorischen Kortex
während motorischer Stimulation bei gesunden Probanden und nachfolgend bei
Patienten mit Hirninfarkt zu validieren. Darauf aufbauend wurde die erweiterte
kombinierte Messtechnologie mit zusätzlicher zeitaufgelöster Nahinfrarot-
Spektroskopie verwendet, um das neuro-vaskuläre Antwortverhalten nicht-invasiv
zu untersuchen. Im Ergebnis konnten mittels DC-Magnetenzephalographie stabile
und reproduzierbare DC-Signale sowohl quantitativ als auch qualitativ nicht-
invasiv erfasst und hinsichtlich Amplitudenstärke, Dynamik und räumlichem
Feldmuster charakterisiert werden. Die DC-Signale konnten über Zeiträume von
30 bzw. 60 Minuten direkt und ohne Mittelung von Reiz- oder
Aktivierungsantworten aufgezeichnet werden. Bei Verwendung differenter
Stimulusmodalitäten konnten die analysierten DC-Signale mit Stimulus-bezogenen
differenten Signalcharakteristika dargestellt werden und damit die neuronale
Genese der gemessenen Signale unterstreichen. Die kombinierte nicht-invasive
Messtechnologie von DC-Magnetenzephalographie und zeitaufgelöster Nahinfrarot-
Spektroskopie erlaubte ebenfalls eine reproduzierbare quantitative und
qualitative Analyse stimulus-bezogener neuronaler und vaskulärer Signale von
30 Minuten Aufzeichnungsdauer. Der Einsatz der zeitlich hochaufgelösten
Breitband-Magnetenzephalographie mit zeitaufgelöster Nahinfrarot-Spektroskopie
zeigte darüber hinaus weitgehende Linearitäten des neuro-vaskulären
Signalverhaltens sowie Hinweise für Nicht-Linearitäten. So führten
beispielhaft komplexe Fingerbewegungen im Vergleich zu einfachen
Fingerbewegungen bei älteren Probanden nur zu einer signifikanten vaskulären
Amplitudenzunahme, nicht aber zu einer neuronalen Amplitudenzunahme. In allen
kombinierten MEG-NIRS-Arbeiten zeigte sich eine im Sekundenbereich verzögerte
vaskuläre Signalantwort im Vergleich zur neuronalen Signalantwort. Dieses war
besonders ausgeprägt am Ende einer motorischen Stimulationsperiode. Der
Aktivierungsanstieg verlief weitgehend parallel zwischen neuronaler und
vaskulärer Antwort. In den anwendungsorientierten Untersuchungen der
Messtechnik am Patienten mit subakutem Hirninfarkt zeigte sich, dass auch
klinisch schwer betroffene und eingeschränkt lagerungsfähige Patienten mit
hinreichender Signalqualität über mindestens 15 Minuten untersuchbar waren.
Das Signal-Rausch-Verhalten erlaubte bei etwa 60 Prozent der Patienten eine
quantitative und qualitative Signalauswertung ohne Notwendigkeit einer
Mittelung. Dabei zeigte sich ein Amplitudenverlust des neuronalen DC-Signales
über den betroffenen Hemisphären sowohl bei kortikalen Infarkten, aber auch
-schwächer ausgeprägt- bei rein subkortikalen Läsionen als Zeichen des
betroffenen Funktionssystemes einschließlich seiner kortiko-subkortikalen
Bahnen. Zusammenfassend konnte die Methode der DC-Magnetenzephalographie, aber
auch der kombinierten DC-Magnetenzephalographie und Nahinfrarot-Spektroskopie
als zuverlässig für die Erfassung von neuronalen Signalen bzw. vaskulären
Signalen gezeigt werden. Im Ausblick soll die etablierte Messtechnologie beim
gesunden Probanden zur weiteren Charakterisierung linearer bzw. nicht-linearer
Komponenten der neuro-vaskulären Kopplung verwendet werden, was insbesondere
für die valide Auswertung funktioneller Bildgebungsstudien bedeutsam ist.
Potentiell ist die Messtechnologie auch am Patienten einsetzbar, um akute
pathologische DC-Aktivität nach Hirninfarkt zu erfassen oder um funktionelle
zerebrale Erholung besser zu charakterisieren.
de
dc.description.abstract
In cooperation with the Physikalisch-Technische Bundesanstalt Berlin we used
combined dc-magnetoencephalography (MEG) and near-infrared spectroscopy (NIRS)
to study the cerebral motor network. The non-invasive 'dual' setup with
broadband MEG and NIRS was elaborated and tested to be capable of
characterizing simultaneously the complementary aspects of the 'hemodynamic
inverse problem', i.e., the coupling of neuronal and vascular/metabolic
signals with a time resolution of milliseconds in healthy subjects and in
subacute stroke patients. Basic physiological signals, such as heart rate,
respiration, and electromyographical activity were correlated with the DC-MEG
and tr-NIRS signals. We were able to monitor the time course of motor-related
neuronal and vascular signals up to 60 minutes. The signals were visible even
in a single trial mode without the need of averaging. In conclusion we
confirmed that the combined MEG and NIRS technique provides a clinically
feasible, non-invasive 'dual' measuring tool to examine physiological and
pathophysiological cerebral coupling concepts of the motor network.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
magnetoencephalography
dc.subject
near-infrared spectroscopy
dc.subject
neurovascular coupling
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Messung neuronaler und vaskulärer Signale mittels DC-Magnetenzephalographie
und Nahinfrarot-Spektroskopie
dc.contributor.contact
stefanie.leistner@charite.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Jens Haueisen, Ilmenau
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Rudolf Graf, Köln
dc.date.accepted
2014-05-26
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000097361-6
dc.title.subtitle
anwendungsorientierte Etablierung einer nichtinvasiven Messtechnik
dc.title.translated
Noninvasive analysis of neurovascular coupling using dc
en
dc.title.translatedsubtitle
magnetoencephalography and near-infrared spectroscopy
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000097361
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000015715
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access