dc.contributor.author
Eisele, Margit
dc.date.accessioned
2018-06-07T19:42:34Z
dc.date.available
2007-05-08T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/6335
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-10534
dc.description
Publikationsdissertation
dc.description.abstract
Hintergrund: Die Tungiasis entsteht durch die Penetration des weiblichen
Sandflohs Tunga penetrans in die Epidermis. Die Krankheit verläuft in bislang
nicht klassifizierten Stadien und ist selbstlimitierend. In Afrika südlich der
Sahara, in Südamerika und auf den karibischen Inseln ist die Parasitose
endemisch. Die Prävalenzen sind hoch und Komplikationen scheinen häufig. Eine
wirksame Chemotherapie gibt es bislang nicht. Methoden: In einem typischen
Armenviertel der Stadt Fortaleza in Brasilien wurden 86 Patienten und
Patientinnen mit Tungiasis aktiv rekrutiert und klinisch-parasitologisch
untersucht, darunter 16 besonders schwer befallene Individuen. 196 Läsionen
wurden biopsiert bzw. die Parasiten exstirpiert. Die Biopsien wurden
histopathologisch und die exstirpierten Parasiten
rasterelektronenmikroskopisch untersucht. Bei weiteren 108 Patienten und
Patientinnen mit insgesamt 169 von Tungiasis betroffenen Händen und Füßen
wurde in einer randomisierten Studie der antiparasitäre Effekt von topisch
appliziertem Ivermectin, Thiabendazol und Metrifonate mit Plazebobehandlung
und ohne jede Therapie verglichen. Resultate: Mit Hilfe klinischer,
parasitologischer und rasterelektronenmikroskopischer Kriterien wurde eine
Stadieneinteilung ( Fortaleza-Klassifikation ) entwickelt, mit der sich der
natürliche Krankheitsverlauf der Tungiasis in fünf Stadien einteilen lässt:
Penetrationsphase (1), Phase der beginnenden Hypertrophie (2), Phase des
weißen Halo (3), Involutionsphase (4) und Residualstadium (5). Von der
Penetration bis zum Abstoßen des Flohkadavers vergingen vier bis sechs Wochen.
Die Patienten und Patientinnen hatten zwischen einer und 145 Läsionen (Median
14,5). Starke Schmerzen (77%) waren ebenso wie Nageldeformation oder -verlust
(52%) sehr häufige Befunde. 45% der Patienten und Patientinnen waren durch
eine starke Entzündungsreaktion beim Gehen behindert. Eine Superinfektion
wurde bei 29% beobachtet. Die Anzahl der Läsionen war signifikant mit dem
klinischen Krankheitsschweregrad und dem Auftreten der Läsionen in Clustern
korreliert. Die klinische Pathologie spiegelte sich in histopathologischen
Veränderungen der Epidermis wie Hyperplasie, Parakeratose, Hyperkeratose und
Spongiose wider. Topisch appliziertes Ivermectin, Metrifonate und Thiabendazol
verringerten die Häufigkeit vitaler T. penetrans Läsionen (Stadium 2 und 3)
drei bzw. sieben Tage nach Beginn der Therapie. Zusammenfassung: Die
entwickelte Stadieneinteilung ermöglicht erstmals den natürlichen
Krankheitsverlauf zu verstehen und ist die Grundlage, um epidemiologische
Daten vergleichen und Therapiestudien durchführen zu können. Die Untersuchung
von 86 Patienten und Patientinnen zeigte ein breites Spektrum von klinischer
Pathologie. Der Schweregrad der klinischen Pathologie korrelierte mit der
Anzahl der in der Haut vorhandenen Parasiten.
de
dc.description.abstract
Tungiasis is an important health problem in poor communities in Brazil and is
associated with severe morbidity. Prevalence rates are high in endemic areas.
The causative agent, the female flea Tunga penetrans, burrows into the skin of
its host, where it develops, produces eggs and eventually dies. The natural
history of Tungiasis has not been described until now. An effective
chemotherapy is not yet established. Clinical, scanning electron microscopy
and histological findings allowed dividing the natural history of Tungiasis
into five stages. The proposed Fortaleza Classification can be used for
clinical and epidemiological purposes. It allows a more precise diagnosis,
enables the assessment of chemotherapeutic approaches and helps to evaluate
control measures on the community level. The examination of 86 individuals
showed a broad spectrum of clinical and histopathological alterations.
Clinical pathology was significantly related to the number of lesions. The
evaluation of three topical antiparasitic agents showed that topical
ivermectin, metrifonate or thiabendazole can each significantly reduce the
number of lesions caused by embedded sand fleas. Further studies are needed to
optimize the doses and administration of these compounds.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Tunga penetrans
dc.subject
natural history
dc.subject
histopathology
dc.subject
Fortaleza Classification
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Natürlicher Krankheitsverlauf und Therapie der Tungiasis (Sandflohkrankheit)
in einer Armensiedlung in Nordost-Brasilien
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. Prof. h.c. H. Feldmeier
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. J.H.H. Ehrich
dc.contributor.furtherReferee
PD Dr. med. R. Ignatius
dc.date.accepted
2007-06-22
dc.date.embargoEnd
2007-01-31
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000002997-8
dc.title.translated
Natural History and Therapy of Tungiasis (Jigger) in a poor neighbourhood in
Northeast Brazil
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
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FUDISS_thesis_000000002997
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2007/370/
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open access