dc.contributor.author
Delbrück, Heinrich
dc.date.accessioned
2018-06-07T19:42:33Z
dc.date.available
2003-02-05T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/6333
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-10532
dc.description
I. Inhaltsverzeichnis -I-
II.
Abkürzungsverzeichnis
-III-
1.
Einleitung
-1-
1.1.
Das Kälteschockprotein
-2-
1.2.
Das Repressorprotein KorB aus RP4 infizierten Escherichia coli
-6-
2\.
Grundlagen -8-
2.1.
Proteinaufbau -8-
2.2.
Proteinstabilität
-8-
2.3.
Proteinreinigung
-10-
2.4.
Protein-DNA-Essay
-10-
2.5.
Limitierte Proteolyse
-10-
2.6.
Kristallisation
-11-
2.7.
Röntgenbeugungsexperiment
-14-
2.8.
Lösung des kristallographischen Phasenproblems
-17-
2.9.
Verfeinerung des Modells -24-
3\.
Materialien
-27-
4\.
Strukturanalyse ortsgerichtet mutierter Kälteschockproteine
-29-
4.1.
Ergebnisse
-29-
4.2.
Diskussion
-38-
5\.
Kristallographische Untersuchungen an KorB
-52-
5.1.
Kristallisation von KorB
-52-
5.2.
Das N-terminale Fragment KorB-N
-54-
5.3.
Die C-terminale Domäne KorB-C
-63-
5.4.
Diskussion
-82-
6.
Zusammenfassung
-89-
6.1.
Kristallstrukturanalyse ortsspezifisch mutierter Kälteschockproteine
-89-
6.2.
Kristallographische Untersuchungen an KorB
-90-
7\.
Summary
-91-
7.1.
Crystal structure analysis of site directed mutated Cold Shock Proteins
-91-
7.2.
Crystallographic investigations on KorB
-92-
8\.
Literatur
-93-
8.1.
Veröffentlichungen
-104-
Danksagung
-105-
Curriculum vitae
-106-
Eidesstattliche Erklärung
-107-
dc.description.abstract
Kristallstrukturen von ortsgerichtet mutierten Kälteschockproteinen aus
Bacillus caldolyticus wurden gelöst, um die strukturellen Determinanten der
Thermostabilität auf atomarer Ebene zu klären. Die fünf Mutanten stellen den
Übergang vom thermophilen Protein zu seinem mesophilen Homologen dar. In ihnen
sind Aminosäuren an den Positionen variiert, die für den Unterschied in der
Thermostabilität verantwortlich sind. Dabei galt das Augenmerk besonders den
beiden Resten Arg3 und Leu66. Beide Residuen tragen im wesentlichen für den
Unterschied von 15,8 kJ·mol-1 bei der Freien Energie der Entfaltung bei. Die
restlichen zehn Unterschiede haben nur ganz geringen Einfluß auf die
Stabilität. Beide Proteine haben die prinzipiell gleiche Struktur und
unterscheiden sich nur in Details. Die kleinen und kompakten Proteine
enthalten keine Cysteine, cis-Proline und keine fest gebundene Cofaktoren. Wie
aus den Strukturen von Bc-Csp und Bs-CspB bekannt ist, liegen die beiden Reste
Arg3 und Leu66 in der Struktur dicht beieinander. Daher wurden auch potentiell
wechselwirkende benachbarte Reste in Strukturanalysen einbezogen. Die
Kristallstrukturen von beiden Mutanten, Bc-Csp R3E und Bc-Csp L66E konnten mit
nahezu atomarer Auflösung bestimmt (1,4 Å und 1,27Å) und zu R-Werten R/Rfree
von 13,9%/20,2% und 15,8%/18,9% verfeinert werden. Beide Strukturen haben die
gleiche globale Faltung, zeigen aber zwischen den beiden Molekülen in der
asymmetrischen Einheit unterschiedliche Wasserstoff- und Salzbrückenmuster.
Mit der Einbeziehung des benachbarten Glu46 sowie durch die Tripelmutanten Bc-
Csp R3E/E46A/L66E und Bc-Csp V64T/L66E/67A konnte die Verteilung der
Oberflächenladung um die Positionen 3 und 66 untersucht werden. Die Mutanten
Bc-Csp E46A, Bc-Csp R3E/E46A/L66E und Bc-Csp V64T/L66E/67A wurden
kristallisiert, ihre Struktur bis 1,8 Å, 1,32 Å bzw. 1,8 Å gelöst und zu
R-Werten R/Rfree von 18,5%/23,4%, 13,9%/18,1% und 19,3%/24,6% verfeinert. Eine
systematische Analyse aller Mutanten zeigt, daß alle Strukturen sich sehr
ähnlich sind aber in jeder Mutante unterschiedliche Muster an
Wasserstoffbrücken und elektrostatischen sowie hydrophoben Wechselwirkungen an
den Positionen 3 und 66 sowie seiner Nachbarn gefunden werden. Die
Destabilisierung der Proteinmutanten scheint mit dem Auftreten eines
ausgeprägten sauren Bereiches auf der Proteinoberfläche um die mutierten Reste
korreliert zu sein. Aus dem thermodynamischen Analysen lassen sich keine
attraktiven elektrostatische Wechselwirkungen zwischen den mutierten Resten
ableiten. Dies läßt sich anhand der Kristallstrukturen gut nachvollziehen. Es
läßt sich vielmehr schlußfolgern, daß die Kälteschockproteine durch die
Entfernung von repulsiven elektrostatischen Wechselwirkungen stabilisiert
werden. KorB ist ein Repressorprotein aus E. coli und kontrolliert die
Expression von RP4-Genen. Hierzu bindet es an eine pseudosymmetrische 13 bp
lange Operatorsequenz (OB) die zwölfmal im 60 kb Plasmid präsent ist. Die
Bindung des dimeren KorB an DNA wird von anderen Proteinen beeinflußt. Durch
in situ Proteolyse im Kritsallisationsrtropfen ist das C-terminales Fragment
von KorB (Reste 296 - 356) freigesetzt worden und das Fragment kristallisierte
in dem selbigen. Analysen der Domänenstruktur und DNA-Bindungsstudien von KorB
und KorB-N zeigen, daß das Nterminale Fragment die DNA-Bindungsstelle enthält.
Durch limitierte Proteolyse konnte ein Domäne aus dem N-terminalen Fragment
identifiziert werden, die die DNA bindende Region enthält. Das Fragment liegt
in der zentralen Region von KorB Ein solches Fragment konnte in Gegenwart von
einem 17 bp lanegn DNA-Fragment, daß die Operatorsequenz enthält,
kristallisiert und gezeigt werden, daß die Kristalle Protein und DNA
enthalten. Röntgenbeugungsdaten bis zu einer maximalen Auflösung von 1,7 Å
konnten gesammelt werden. Die Kristallstruktur von KorB-C, der C-terminalen
Domäne des Repressorproteins KorB, konnte in zwei Kristallformen mit einer
maximalen Auflösung von 1,7 Å gelöst werden. Die Cterminale Domäne enthält die
Reste 297 bis 356. KorB-C faltet in ein fünfsträngiges antiparalleles
?-Faltblatt. Die Stränge 1 bis 4 bilden ein up and down Faltblatt. Der fünfte
Strang schließt das Faltblatt auf der offenen Seite von ?1. Zwischen ?4 und ?5
wird eine kurze 310- Helix beobachtet. Ein Strukturvergleich zeigte
überraschenderweise, daß diese Faltung der ?Src homology 3 domain?
(SH3-Domäne) ähnlich ist. SH3-Domänen sind aus eukaryotischen
Signaltransduktionswegen bekannt und binden an prolinreiche Motive. Von der
Anordnung der Moleküle in der Kristallstruktur wurde gefolgert, daß zwei
Moleküle ein funktionell relevantes Dimeres bilden. Eine detaillierte Analyse
der Kontaktfläche und begleitende Quervernetzungs-Studien deuten darauf hin,
daß KorB-C eine Dimerisierungsdomäne bildet. Die Kontaktfläche wird von
hydrophoben Resten dominiert und ist groß genug, die dimere Form des intakten
KorB in Lösung zu stabilisieren. Somit wird eine Bindung an die palindromische
Operatorsequenz unterstützt. Die Kristallstruktur von KorB-C ist ein weiteres
Beispiel für eine SH3-ähnliche Struktur prokaryotischen Ursprungs. Die hier
beobachtete Protein-Protein-Wechselwirkung erweitert den Rahmen an
Bindungsmotiven für SH3- und SH3-ähnliche Domänen. Die SH3-SH3 Domänen-
Wechselwirkung ist klar mit einer biologischen Funktion verbunden und ist in
dieser Form und Anordnung das erstmal so beschrieben worden.
de
dc.description.abstract
Crystal structures of site directed mutated cold shock proteins from Bacillus
caldolyticus were solved to elucidate the structural reason for differences in
the thermostabillity on atomic level. Five mutants represent the transition
from the thermophile protein to the mesophile homolog. Here, the rest are
mutated whose responsible for the differences in the thermostabillity. The
both rest Arg3 and Leu66 have a exceptional interest. Both residues contribute
to the difference in the free energy of unfolding of 15.8 kJ·mol-1
essentially. The other ten residues have no remarkable influence on the
thermostabillity. Both proteins have the same structure in principle and
differ in detail only. The small and compact proteins contain no cysteins,
cis-prolines and strong bonded cofactors. From the structures of Bc-Csp and
Bs-CspB is known, that the rest Arg3 and Leu66 are neighboring in the
structure very closely. The structure analysis are enclosed neighboring
residues, which can interact with Arg3 and Leu66. The crystal structure of the
mutants Bc-Csp R3E and Bc-Csp L66E were solved with nearly atomic resolution
(1.4 Å and 1.27Å) and refined to R-values of R/Rfree 13.9%/20.2% and
15.8%/18,9%. Both structure have the same global fold. Remarkable is, that
they show varying patterns of hydrogen bonds and salt bridges between the both
molecules in the asymmetric unit. Under consideration of the adjacent Glu46
and triple mutants Bc-Csp R3E/E46A/L66E and Bc-Csp V64T/L66E/67A could be
examined the distribution on surface charges around positions 3 and 66.The
mutants Bc-Csp E46A, Bc-Csp R3E/E46A/L66E and Bc-Csp V64T/L66E/67A were
crystallized, the structure were solved up to a resolution of1.8 Å, 1.32 Å
respectively 1.8 Å and refined to R-values of R/Rfree 18.5%/23.4%, 13.9%/18.1%
and 19.3%/24.6%. A systematic analysis of all mutants shows very similar
structures of all mutants. But in every structure are found different patterns
of hydrogen bonds, electrostatic and hydrophobic interactions around position
3 and 66 and adjacent residues. It seems, that the thermal destabilization
appears to correlate with extent of an acidic patch near the C-terminal
carboxylate group on the surface of the cold shock mutants. But from the
thermodynamic studies is no hint known for an existence of attractive
electrostatic interaction between the mutated residues. That is not in
contrast to the crystal structure. It could be concluded, that the cold shock
proteins are stabilized by removing of repulsive electrostatic interactions.
KorB is a repressor protein from E. coli and regulate the expression of RP4
genes. For that, KorB binds to a pseudo symmetric 13 bp operator (OB)
sequence. The 60kb plasmid contain twelve copies of this OB. The binding of
dimeric KorB to DNA is influenced by other proteins encoded by RP4. A
C-terminal fragment (residues 297 to 356) was obtained after an in situ
proteolysis in a crystallization droplet. Surprisingly, the C-terminal
fragment crystallized in the same droplet. Further domain analysis and DNA
binding studies of KorB revealed, that the N-terminal fragment contain the DNA
bindings side. With limited proteolysis, with and without DNA, KorB-N could be
restrict to a shorter fragment, that contain the DNA binding region. The
fragment is localized in the central region of KorB. Such a fragment could be
crystallized in the presence of 17 bp DNA fragment, containing the OB
sequence. It was shown, that the crystals contain DNA and protein. This
crystals diffract to a maximum of 1.7Å resolution. The crystal structure of
C-terminal domain of the repressor protein KorB ,KorB-C, were solved in two
different space group with a maximum resolution of 1.7Å. The C-terminal domain
contains the rests 297 to 356. KorB-C is folded into a five stranded
antiparallel ? sheet. The strands 1 to 4 form a up and down sheet. Strand 5
closed the sheet on the open side from strand 1\. Strand 4 and 5 are connected
by a short 310-Helix. Quite unexpectedly a structure comparison shows a fold
similar to the Src homology 3 domain (SH3-domain) for KorB-C. SH3 domains are
well known from the eukaryotic signal transduktion pathway and bind to proline
rich sequences. From the arrangement of the molecules in the structures was
concluded, it is concluded that two molecules form a functional relevant
dimer. The detailed examination of the dimer interface and chemical cross-link
studies suggest that KorB-C forms a dimerisation domain. The dimer interface
is dominated by hydrophobic residues and the size is big enough to stabilize
the dimeric form of intact KorB. In this way, KorB-C stabilized the dimeric
form of KorB in solution to facilitate binding to the palindromic operator
sequence.. The crystal structure of KorB-C is a further example for a
structure with a SH3 similar fold with prokaryotic origin. The observed
structure extend the range of protein-protein interactions known to be
promoted by SH3 and SH3-like domains. The SH3-SH3 interaction is connected
with a biologic function clearly. This form and arrangement of interaction is
described the first time for SH3-like domain
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
protein crystallography
dc.subject
cold shock protein
dc.subject
thermo stability
dc.subject
functional diversity
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::570 Biowissenschaften; Biologie::570 Biowissenschaften; Biologie
dc.title
Thermostabilität und funktionelle Vielfalt ubiquitärer Proteinfaltungsdomänen
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Udo Heinemann
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Hartmut Oschkinat
dc.date.accepted
2002-09-20
dc.date.embargoEnd
2003-02-10
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2003000245
dc.title.translated
Thermostability and functional diversity of ubiquitous protein domains
en
refubium.affiliation
Biologie, Chemie, Pharmazie
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000000889
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2003/24/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000000889
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access