dc.contributor.author
Riecke, Henning
dc.date.accessioned
2018-06-07T19:42:09Z
dc.date.available
2002-01-16T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/6320
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-10519
dc.description
Titelblatt und Inhaltsverzeichnis
I. Einführung
1\. Der Gegenstand
2\. Neoliberaler Institutionalismus und die Stabilisierung von Regimen
3\. Vorgehensweise
II. Fallstudien
1\. Ukraine
2\. Nordkorea
3\. Iran
III. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen
1\. Gegenüberstellung der Ergebnisse
2\. Ausblick
IV. Verwendete Quellen und Literatur
dc.description.abstract
Gegenstand der Arbeit ist die Stabilisierung des nuklearen
Nichtverbreitungsregimes durch sein einflussreichstes Mitglied, die USA, in
den neunziger Jahren. Untersucht werden drei Kampagnen, um Staaten wieder in
das Regime zurückzuführen. Die Fallstudien behandeln den Nuklearwaffenverzicht
der Ukraine, die Nuklearkrise in Nordkorea und die US-Kampagne gegen die
nukleare Proliferation im Iran. Theoretischer Grundlage ist der neoliberale
Institutionalismus, der die Entstehung und den Bestand von Institutionen
anhand ihrer kooperationserleichternden Funktionen untersucht. Regime helfen
staatlichen Akteuren dabei, miteinander zu kooperieren, indem sie
Konsultationsverfahren, Informationen und Reziprozität bereitstellen. Dieser
funktionale Kontext wird auch als Rahmenbedingung für die einzelstaatlichen
Stabilisierungsmaßnahmen verstanden. Von besonderem Interesse war die
Situation, dass die USA, um einen Regelbruch zu verhindern, sich auch genötigt
sehen konnten, selbst Regeln des Regimes zu brechen. Regimeregeln werden hier
differenziert in Verhaltens- und Verfahrensregeln. Erstere betreffen den Zweck
der Kooperation, letztere die Implementierungs-, Verifikations- und
Entscheidungsprozeduren. Drei Fragestellungen leiten die Arbeit: 1) Warum
verletzten die USA bei ihren Kampagnen die Verhaltens- oder Verfahrensregeln
des Nichtverbreitungsregimes? 2) Welche Möglichkeiten und Grenzen setzte das
Nichtverbreitungsregime der einseitigen Politik der Amerikaner? War die
Befolgung der Regimeregeln ein Faktor für den Erfolg der
Nichtverbreitungskampagnen? Wenn ja, auf welche Weise beeinflusste die
Verletzung der Regeln die amerikanische Stabilisierungspolitik? 3) Wie wurde
die Wirksamkeit des Regimes beeinflusst, wenn die USA die Verhaltens- oder
Verfahrensregeln bei ihren Kampagnen verletzen? Als Kiews
Nuklearwaffenverzicht ausgehandelt wurde, war es nicht notwendig, Regeln des
Nichtverbreitungsregimes zu brechen. Bei der Lösung der Nordkoreakrise wurden
Verfahrensregeln hinsichtlich Inspektionen gebrochen, um überhaupt eine
Einigung zu erreichen. Die entsprechende Informationsfunktion wurde durch ein
Verfahren außerhalb des Regimes ersetzt. Beim Umgang der USA mit dem Iran
wurde eine Verhaltensregel verletzt: die Förderung der Nuklearenergie in
solchen Staaten. Die USA schufen ein zusätzliches Sonderregime für die
Isolierung des Iran, das diesen weitgehend, aber nicht völlig vom
internationalen Nuklearmarkt abschottet. Als vorrangiges Motiv für die
"wohlwollenden Regelverletzungen", denen oft ein krisenhafter Zeitdruck zu
Grunde lag, wird das funktionale Regimeversagen untersucht. Die Regelbrüche im
Sinne des Regimes hatten aber Auswirkungen auf die Krisenbewältigung und
erschwerten ihre langfristige Absicherung. Außerdem konnte ein Schaden für die
Regimeeffektivität insgesamt entstehen, wenn keine Wiederherstellung der
institutionellen Funktionen gelang.
de
dc.description.abstract
The USA is the most influential member of the nuclear non-proliferation
regime. This thesis looks at the stabilization efforts of the US-government
after the end of the Cold War. Three studies cover Ukraine's renunciation of
nuclear weapons, the nuclear crisis in North Korea and the US-campaign against
proliferation in Iran. The study is guided by neo-liberal institutionalism.
This theoretical school seeks the cause for the creation and persistence of
institution in their function to facilitate cooperation among its members.
This functional argument is used to understand the context of unilateral
stabilization measures conducted by the USA. Of special interest is the ironic
pattern that the US sometimes had to break rules benevolently in order to turn
back a breech of rules by others. Rules are differentiated as rules of
behavior and rules of procedure: the former relating to the purpose of
cooperation, the latter to institutional mechanisms to implement co-operation
and to provide verification and decision-making. The study is supposed to
follow three sets of questions: 1) Why did the US break the rules of the
regime during their campaigns? 2) Which possibilities and limits for the US
campaigns were created by the non-proliferation regime? How did it affect the
campaigns? 3) How did the breech of rules during the campaigns affect the
effectiveness of the nonproliferation regime as a whole? In the Ukraine case,
no benevolent breech of rules was necessary. In the Korea case, some rules of
procedure - concerning inspections - had to be violated in order to reach an
agreement at all. The functions that were lost could be replaced by an ad hoc-
arrangement outside the regime. In the Iran case, a breech of a rule of
behavior occurred - regarding nuclear co-operation. A special regime was
created to isolate the country from the nuclear market. The core motive for
benevolent breeches of rules can be seen in the insufficient provision of
institutional functions, with pressure of time playing an important role. Such
breeches of rules had an impact on the campaigns success and impeded a durable
implementation of the agreements. Furthermore, damage for the regime
effectiveness was possible, when the improvement or replacement of functions
was not successful.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
non-proliferation US-foreign policy nuclear weapons Ukraine Korea (North) Iran
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::320 Politikwissenschaft::320 Politikwissenschaft
dc.title
The Most Ambitious Agenda
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Helga Haftendorn
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Harald Müller
dc.date.accepted
2000-01-10
dc.date.embargoEnd
2002-01-16
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2002000099
dc.title.subtitle
Amerikanische Diplomatie gegen die Entstehung neuer Kernwaffenstaaten und das
Nukleare Nichtverbreitungsregime
dc.title.translated
The Most Ambitious Agenda
en
dc.title.translatedsubtitle
US Diplomacy against Emerging Nuclear Weapons States and the Nuclear Non-
proliferation Regime
en
refubium.affiliation
Politik- und Sozialwissenschaften
de
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FUDISS_thesis_000000000603
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2002/9/
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FUDISS_derivate_000000000603
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dcterms.accessRights.openaire
open access