dc.contributor.author
Büttner, Jessica
dc.date.accessioned
2018-06-07T19:15:05Z
dc.date.available
2017-08-16T12:16:45.122Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/5910
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-10109
dc.description.abstract
Ziel dieser Arbeit war die Bestimmung der Mikrobiota aus dem Konjunktivalsack
von gesunden Katzen aus dem Berliner Einzugsgebiet und die Erstellung von In-
vitro-Empfindlichkeitstests, um die Resistenzlage der isolierten Bakterien zu
evaluieren. Es wurden insgesamt 120 Katzen mit unterschiedlichem Alter und
Geschlecht sowie verschiedener Rassen untersucht. Es erfolgte eine Einteilung
der Tiere in 3 Gruppen bezüglich ihrer Haltungsform. Gruppe 1 gehörten Tiere
an, die reine Wohnungskatzen waren ohne weitere Katzen im Haushalt. Zu Gruppe
2 zählten reine Wohnungskatzen mit weiteren Partnerkatzen im Haushalt. Alle
Freigängerkatzen wurden der Gruppe 3 zugeordnet. Mittels steriler trockener
oder mit NaCl angefeuchteter Tupfer wurden nach erfolgter Allgemein- und
opthalmologischer Untersuchung Proben aus dem Konjunktivalsack entnommen, per
Post an das veterinärmedizinische Labor LABOKLIN GmbH & CO.KG versendet und
dort auf aerobe, anaerobe Bakterien sowie Pilze untersucht. Von den isolierten
Bakterein wurden In-vitro-Empfindlichkeitsbestimmungen mittels Bouillon-
Mikrodilutionsverfahren durchgeführt. Bei 49 der 120 Katzen (40,8 %) bzw. bei
73 der 240 Tupferproben (30,4 %) konnten Mikroorganismen nachgewiesen werden.
Insgesamt gelang der Nachweis von 38 unterschiedlichen Bakterien- und
Pilzspezies, wobei 23 (60,5 %) zu den grampositiven und 12 (31,6 %) zu den
gramnegativen Arten zählten. 3 Arten (7,9 %) waren Pilze. Es wurden insgesamt
83 Bakterienisolate nachgewiesen. Grampositive Bakterien gehörten mit 61
Isolaten (73,5 %) zu den dominierenden Bakterien an der Augenoberfläche von
Katzen aus Berlin und Umgebung. Der Nachweis von gramnegativen Bakterien lag
bei 22 Isolaten (26,5 %). Staphylococcus zählte mit 41 Isolaten (49,4 %) zu
der am häufigsten isolierten Bakteriengattung der grampositiven Bakterien,
wobei Staphylococcus felis mit 18 Isolaten (21,7 %) die am häufigsten
nachgewiesene Bakterienspezies insgesamt war. Bei den gramnegativen
Mikroorganismen waren Bakterien der Gattung Acinetobacter mit 6 Isolaten (7,2
%) am häufigsten vertreten, wohingegen Moraxella osloensis mit 5 Isolaten (6
%) die am häufigsten isolierte gramnegative Keimart darstellte. Bei den
meisten hier isolierten Bakterien handelt es sich um opportunistische Erreger,
die bei Herabsetzen der Abwehrmechanismen am Auge möglicherweise auch
Infektionen hervorrufen können. Die Pilzspezies Aspergillus brasiliensis,
Chaetomium globosum und Pichia guilliermondi wurden zuvor noch bei keiner
Katze an der Augenoberfläche nachgewiesen und kamen hier lediglich bei drei
Katzen an jeweils einem Auge vor. Vermutlich handelt es sich hierbei um
transiente Besiedlier, die aus der Umwelt der jeweiligen Katzen stammen. Der
Nachweis von anaeroben Bakterien gelang nicht. Verschiedene Faktoren hatten
einen Einfluss auf die Nachweisrate bzw. die Zusammensetzung der Bakterien. So
waren die unterschiedlichen Keimanchweisraten in den verschiedenen Jahreszeit
statistisch signifikanten (p = 0,04), wobei in den wärmeren Monaten im Sommer
und Herbst mehr Bakterien nachgewiesen wurden. Die Probenentnahme mit
trockenen oder mit NaCl angefeuchteten Tupfern hatte dagegen einen statistisch
signifikanten Einfluss auf die Bakterienzusammensetzung (p = 0,03). So konnten
mit feuchten Tupfern deutlich mehr grampositive Bakterien isoliert werden. In
den drei Haltungsgruppen bestand kein Unterschied bezüglich der Nachweisrate
oder der Bakterienzusammensetzung. Die Resistenzlage der isolierten Mikrobiota
an der Augenoberfläche von Berliner Katzen ist als günstig einzustufen. Als
abschließendes Fazit kann festgehalten werden, dass die bakterielle
Zusammenstzung am Katzenauge im Berliner Einzugsgebiet weitestgehend der in
der Literatur beschriebenen Bakterien am Katzenauge entspricht. Es konnte
jedoch eine deutlich größere Diversität der Bakterienspezies und eine höhere
Anzahl der gramnegativen Bakterien nachgewiesen werden. Für prä- und
postoperative Behandlungen sowie bei Verletzungen der Augenoberfläche ist
deshalb der Einsatz eines Antibiotikums mit möglichst großem Wirkungsspektrum
zu empfehlen. Die Entnahme von mirkobiologischen Proben aus dem
Konjunktivalsack von Katzen sollte mit zuvor angefeuchteten Tupfern erfolgen.
Um größere Temperaturschwankungen zu vermeiden, sollte zusätzlich der
Transport der Proben für bakteriologische Untersuchungen, v.a. zu den kälteren
Jahreszeiten, schnellst möglich zum Zielort mittels Kurier erfolgen.
de
dc.description.abstract
The aim of this survey was to determine the microbiota from the conjunctival
sac of clinically healthy cats in Berlin and to perform in-vitro
susceptibility testing to evaluate the antimicrobial resistance profile of the
isolated bacteria. Overall, 120 cats of different age, sex and breeds were
examined. The animals were divided into three groups concerning their living
environment: Group 1: indoor cats without other cats in the household; Group
2: cats living indoors with other cats; Group 3: outdoor cats. Samples were
collected bilaterally from the conjunctival sac using sterile moistened or dry
swabs after performing ocular and whole body examination. Samples were sent by
mail to the veterinary laboratory LABOKLIN GmbH & CO.KG for microbiological
analysis of aerobic, anaerobic and fungal microorganism growth. in-vitro
susceptibility testing were performed from the isolated bacteria using broth
microdilution method. In 49 of 120 cats (40,8 %), respectively in 73 of 240
swabs (30,4 %), microorganisms could be isolated. Overall, 38 different
bacteria and fungal species were detected out of 23 species (60,5 %) were
grampositive and 12 species (31,6 %) were gramnegative specimen. 3 were fungal
species (7,9 %). Overall, 83 bacterial isolates could be detected.
Grampositive bacteria with 61 isolates (73,5 %) were the most dominant
bacteria from the ocular surface of cats from Berlin. 22 isolates of
gramnegative bacteria (26,5 %) were found. With 41 isolates Staphylococcus
belonged to the most frequently isolated bacterial genus of the grampositive
bacteria, in which Staphylococcus felis is the most detected species of all
(18 isolates, 21,7 %). With 6 isolates (7,2 %) Acinetobacter belongs to the
most isolated gramnegative genus, whereas Moraxella osloenis was the most
frequently gramnegative species (5 isolates, 6 %). Most of the isolated
bacteria are opportunistic organisms. In case of reduced ocular immune defence
these microorganisms could probably cause an infection of the eye. Aspergillus
brasiliensis, Chaetomium globosum und Pichia guilliermondi are fungi which
were only found in three cats in one eye each. These fungal species had not
been detected on the ocular surface of cats before. Probably they were just
transient colonizers and were transferred from the environment. No anaerobic
organisms were found. Different factors had influence on the frequency and the
composition of the bacteria isolated. For example, the different isolation
rates during the season of the year were statistically significant (p = 0,04).
More bacteria could be isolatetd in the warmer months in summer and fall. The
use of moistened swabs increases the rate of grampositive bacterial detection
significantly (p = 0,03). The three groups of animals had no statistically
significant difference concerning the isolation rate or composition of the
bacteria. The antimicrobial resistance profile of the isolated microbiota
could be classified as good. In conclusion, the microbiota on the ocular
surface of healthy cats in Berlin aligns in general with physiological
microorganisms of cats in previous studies. However, the microbiota of cats in
the present study show a wider bacterial diversity and more gramnegative
species could be isolated than described in the literature. Therefore,
antibiotics with a broad spectrum of activity should be chosen for the pre-
and postoperative treatment as well as for trauma therapy. The swab sampling
of the conjunctival sack of cats should be performed with moistened swabs. To
avoid extreme variations in temperature, especially in winter, the samples for
bacteriological cultures should be sent as fast as possible, preferably by
courier.
en
dc.format.extent
153 Seiten
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
microbiota (MeSH)
dc.subject
Moraxella osloensis
dc.subject
Styphlococcus felis
dc.subject
Chaetomium glo
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft
dc.title
Mikrobiota an der Augenoberfläche von gesunden Katzen
dc.contributor.firstReferee
Prof.Dr. Corinna Eule
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Uwe Rösler
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Marcus Fulde
dc.date.accepted
2017-07-14
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000105337-8
dc.title.translated
Microbiota on the ocular surface of healthy cats
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000105337
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000022114
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access