In der durchgeführten Studie wurden gemäß des „Fast-track“-Rehabilitation- Konzeptes 141 Patienten prospektiv beobachtet, von denen 55 Patienten konventionell und 86 Patienten laparoskopisch sigmareseziert wurden. Sowohl in ihren epidemiologischen Daten als auch in ihrem Krankheitsprofil unterschieden sich beide Gruppen nur in soweit, dass die Indikation zur elektiven Sigmaresektion in der Laparoskopie-Gruppe mehrheitlich bei benignen Grunderkrankungen gestellt wurde. Gegenüber der in der Literatur beschriebenen postoperativen Komplikationsrate und der postoperativen Rekonvaleszenz bei Operationen des Kolons unter Anwendung eines „traditionellen“ Therapieregimes, kam es in der vorliegenden Studie in beiden Gruppen zu einer deutlichen Abnahme der Gesamtkomplikationsrate und zu einer Reduzierung der Zeit zur Wiederherstellung der Organfunktionen. In Folge dessen kam es ebenfalls zu einer verkürzten Krankenhausverweildauer. Dennoch bestand in der postoperativen Krankenhausverweildauer, im Beginn des oralen Kostaufbaus, teilweise in der postoperativen Entwicklung der Lungenfunktion und in der lokalen Komplikationsrate ein signifikanter Unterschied zu Gunsten der Laparoskopie-Gruppe. Es war kein Unterschied in der allgemeinen Komplikationsrate, in der Mortalität, in der Zeitspanne bis zum ersten Stuhlgang und in der Wiederaufnahmerate zu eruieren. Stellt man der vorliegenden Arbeit die bisherigen Ergebnisse der „Fast-track“-Chirurgie gegenüber, so bestätigt sie die für den Patienten positive Entwicklung unter einem multimodalen, perioperativen Therapiestandard kolonreseziert zu werden. Ein multimodales Rehabilitations-programm verringert im Vergleich zu einem „traditionellen“ Therapiekonzept jedoch die Vorteile einer laparoskopischen gegenüber einer offenen Resektion des Kolons. Die Krankenhausverweildauer unter einem ERAS-Konzept ist bei laparoskopischen Resektionen nur noch geringfügig kürzer als bei offenen Resektionen, während unter einem „traditionellen“ Regime laparoskopisch operierte Patienten wesentlich früher nach Hause entlassen werden können. Es bestehen aber weiterhin leichte Vorteile für die minimal-invasive Operationstechnik, sodass nach Möglichkeit eine laparoskopische Kolonresektion durchgeführt werden sollte. Insbesondere die lokalen Komplikationen, vor allem die postoperativen Wundheilungsstörungen treten im Rahmen einer Laparotomie häufiger auf. Im Vergleich zu einem „traditionellen“ perioperativen Behandlungskonzept ist der Vorteil der minimal-invasiven Operationstechnik jedoch nur noch geringfügig vorhanden. Ob diese guten Ergebnisse der offenen Kolonresektionen unter „Fast- track“-Rehabilitatation bestätigt werden können, bleibt weiteren randomisierten Untersuchungen mit größeren Fallzahlen in der Folgezeit überlassen.
In this prospective non randomized trial 55 patients underwent open sigmoidectomy and 86 patients laparoscopic sigmoidectomy. All of them were treated with a perioperative, multimodal “Fast-track”-Rehabilitation program. The preoperative morbidity in both groups was similar, but the laparoscopic surgery was preferred in diverticulitis. In comparison with “traditional” perioperative care in both groups the general morbidity was reduced, the time of the postoperative organ dysfunction was shorter and the hospital stay was also reduced. The local complications were not increased in comparison with the “traditional” postoperative care. But there existed significantly differences between both groups. In the laparoscopic group the time until oral intake, the hospitals stay and the time of a postoperative intravenous fluid substitution were significantly shorter. Compared with the open group the local complications were significantly less and the pulmonary function significantly better. There were no differences in time to the first defecation, the readmission, the mortality and the general complications. No patient died during the whole study. The short term outcome was better in the laparoscopic group, although the results of the open group compared with “traditional” care were extremely increased. The clinical relevance between the laparoscopic and conventional sigmoidectomy was trifling. Following randomized trials have to show, whether the good results of the open colonic surgery can be repeated.