The thesis consists of four essays of independent interest which make theoretical and empirical contributions to the fields of monetary economics and economic integration. The first essay studies the implications of measurement bias in inflation for the conduct of monetary policy. In a business cycle model with product entry and a stabilization role for monetary policy, measurement bias in inflation originates from a failure of the statistical authority to account for new products in time. Measurement bias depends systematically on the state of the business cycle and dampens inflation volatility but increases inflation persistence. If not accounted for by monetary policy, inflation mismeasurement results in too little inflation stabilization. The second essay points to a tension between stylized facts and the standard monetary model concerning money demand. Whereas the evidence for dynamic money demand is overwhelming, money demand in the standard model remains static. I reconcile the standard model with dynamic money demand and revisit the optimal monetary policy problem in the modified model. Even though dynamic money demand implies that money matters a lot for social welfare, monetary policy should pay little attention to money. This result relates to the ongoing debate on the monetary policy strategy of the European Central Bank. The third essay considers the catch up process of new European Union (EU) member states. New EU member states experience real exchange rate appreciation and, at the same time, terms of trade which improve vis ´a vis the euro area. Whereas the two-country two-goods real business cycle model cannot explain both facts simultaneously, I show that it can once one accounts for endogenous product variety. This finding suggests that the fundamental driving force behind the sustainable catch up process in new EU member states is a form of productivity which boosts product variety rather than product quantity. Essay number four empirically uncovers the effect of the common European currency on trade. Empirical models set up to analyze the trade effect of the euro are often restrictive. Jointly with Helmut Herwartz, we pursue a more general approach to estimate the When, How Fast and by How Much of adjustment in euro area trade. We find gradual trade creation between the years 2000 and 2003 and document that assumptions with respect to the timing of the change in trade matter for conclusions about the size of this change.
Die Arbeit besteht aus vier Essays, die theoretische und empirische Beiträge in den Bereichen der monetären Ökonomie und der ökonomischen Integration liefern. Der erste Essay untersucht die geldpolitischen Folgen von Meßfehlern in der Inflationsrate. Es wird ein Konjunkturmodel mit Markteintritt von Gütern entwickelt, welches neben einer Stabilisierungsfunktion für die Zentralbank einen Meßfehler in der Inflationsrate nachbildet. Der Meßfehler entsteht durch neue Güter, die bei der Berechnung des Konsumentenpreisindexes anfangs unberücksichtigt bleiben. Das Model zeigt, daß zwischen einem solchen Meßfehler und dem Konjunkturzyklus ein systematischer Zusammenhang besteht. Dieser Zusammenhang impliziert, daß gemessene Inflation weniger variabel, dafür aber stärker persistent über den Konjunkturzyklus ist. Wenn der Meßfehler von der Zentralbank nicht aufgefangen wird, führt er zu einer unzureichenden Stabilisierung der Inflationsrate. Der zweite Essay zeigt eine Divergenz zwischen stilisierten Fakten und einem häufig verwendeten monetären Modelrahmen auf. Während die stilisierten Fakten eindeutig auf eine dynamische Geldnachfragefunktion hindeuten, bleibt die Standardfomulierung der Geldnachfrage rein statisch. Ich erarbeite eine Erweiterung des Standardmodels, die eine dynamische Geldnachfrage liefert. Im Rahmen des erweiterten Models untersuche ich optimale Geldpolitik. Es zeigt sich, daß die Geldmenge zwar aus wohlfahrtstheoretischer Sicht bedeutend ist, aus geldpolitischer Sicht aber nicht. Dieses Ergebnis steht im Zusammenhang mit der anhaltenden Debatte über die geldpolitische Strategie der Europäischen Zentralbank. Der dritte Essay widmet sich dem Angleichungsprozeß der neuen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Diese Länder erfahren in den letzten Jahren eine Aufwertung ihres realen Wechselkurses bei gleichzeitiger Verbesserung der außenwirtschaftlichen Handelsbedingungen. Während das Zwei- Länder Zwei-Güter Model realer Konjunkturzyklen beide Fakten zusammen nicht erklären kann, zeigt meine Analyse, daß eine Erweiterung des Models hinsichtlich endogener Gütervielfalt dieses Problem löst. Damit scheint eine wichtige Triebkraft des Angleichungsprozesses eine Form von Produktivitätswachstum zu sein, welche die Gütervielfalt erhöht, gleichzeitig aber wenig Einfluß auf die Produktionsmenge ausübt. Der vierte Essay beinhaltet eine empirische Analyse des Effektes der gemeinsamen Europäischen Währung auf den Handel. Empirische Arbeiten mit dem Ziel, den Handelseffekt des Euro zu quantifizieren, verwenden oft einen ähnlichen und sehr speziellen Modelrahmen. Gemeinsam mit Helmut Herwartz verfolgen wir einen allgemeineren Ansatz, der es erlaubt, den Handelseffekt in die drei Dimensionen des Wann, Wie schnell, und Wie stark zu zerlegen. Wir finden einen graduellen Anstieg der europäischen Handelsaktivität zwischen den Jahren 2000 und 2003 und zeigen, daß Annahmen bezüglich dem Zeitpunkt des Effektes entscheidend sind für Schlußfolgerungen bezüglich der Stärke des Effektes.