Einleitung: Das Ziel dieser Arbeit ist es, den Einfluss der IABP und vor allem den Zeitpunkt ihres Einsatzes (prä- vs. postoperativ) bei Patienten im drohenden oder manifesten kardiogenen Schock nach ACVB Operation auf die 30-Tage- bzw. 1-Jahres-Mortalität zu untersuchen. Zudem wurden verschiedene Risikofaktoren auf einen etwaigen Zusammenhang oder Einfluss auf die Mortalität überprüft. Methodik: Das Patientenkollektiv, bestehend aus insgesamt 200 konsekutiven Patienten, welche zwischen Januar 2009 und Dezember 2010 im deutschen Herzzentrum Berlin notfallmäßig oder dringlich aufgrund eines drohenden oder manifesten kardiogenen Schocks durch eine ACVB Operation revaskularisiert und mit einer IABP Implantation (100 präoperativ, 100 postoperativ) versorgt wurden, wurde retrospektiv analysiert. Mit der bivariaten Analyse sowie dem Pearson Chi-Square Test und der Überlebensfunktion mit der Kaplan-Meier Kurve wurden mögliche Unterschiede in den beiden Gruppen untersucht. Multivariate Analysen wurden mit dem Cox- Regressions-Modell berechnet. Ergebnisse: Von den 200 Patienten sind nach 30 Tagen 27% in der Prä-IABP- und 32% in der Post-IABP-Gruppe verstorben. Die 1 -Jahres-Mortalität beträgt in der Prä-IABP-Gruppe 35% und in der Post-IABP- Gruppe 45% (p=0,22). Bezüglich der Mortalität konnte kein statistisch signifikanter Unterschied zwischen den beiden Gruppen aufgezeigt werden. Es ist jedoch eine positive Tendenz des Überlebens nach 30 Tagen sowie einem Jahr in der Prä-IABP-Gruppe zu beobachten. Die Cox-Regressionsanalyse zeigt, dass ein höheres Alter (p=0,006), ein steigender präoperativer ZVD (p=0,023) sowie ein präoperativ niedriger diastolischer Blutdruck (p=0,003) das Sterberisiko nach ACVB-Operation und IABP-Implantation signifikant erhöhen. Schlussfolgerung: Aufgrund der Ergebnisse dieser Arbeit ist der präoperative Einsatz der IABP in Kombination mit einer präoperativen hämodynamischen Stabilisierung bei identifizierten Hoch-Risikopatienten anzuraten. Jedoch werden prospektive Studien benötigt um diese Ergebnisse zu bestätigen.
Background: The aim of this study was to determine whether preoperative vs. postoperative intra-aortic balloon counterpulsation (IABP) is advantageous regarding 30-day- and 1-year-survival in patients with imminent or existing cardiogenic shock undergoing coronary surgery. In addition risk factors for mortality were examined. Methods: Medical records of 200 consecutive patients undergoing coronary surgery with IABP-insertion (100 properative, 100 postoperative) between January 2009 and December 2010, were retrospectively analysed. Applying bivariate analysis as well as Pearson Chi-Square Test and the survival rate with the Kaplan-Meier curve possible group differences were evaluated. After bivariate analysis models of logistic regression and Cox- regression were built. Results: Of 200 patients completing 30 days and 12 months follow-ups, 27% and 35% respectively of the IABP-preoperative group and 32% and 45% respectively of the IABP-postoperative group had died (p=0,22). There were no significant differences in the two groups regarding the 30-day- and the 1-year-survival. However a trend toward lower mortality in the preoperative IABP is apparent. The Cox-regression revealed that patients with higher age (p=0,006), high CVP (p=0,023) and preoperative low diastolic blood pressure (p=0,003) had a significantly higher mortality rate after coronary surgery. Conclusion: This study suggests that a preoperative stabilisation of the hemodynamic condition and the insertion of the IABP preoperative may be beneficial. However prospective studies are needed to confirm these findings.