dc.contributor.author
Repantis, Dimitrios
dc.date.accessioned
2018-06-07T18:40:04Z
dc.date.available
2011-11-10T09:41:14.268Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/5306
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-9505
dc.description.abstract
Neuroenhancement bietet die Aussicht auf Verbesserung kognitiver, emotionaler
und motivationaler Funktionen bei gesunden Menschen. Von den vielen denkbaren
Interventionen liefert die Psychopharmakologie jene, die derzeit am ehesten
für Enhancement-Zwecke geeignet erscheinen. Dabei wird Neuroenhancement
heutzutage vorwiegend so betrieben, dass zu therapeutischen Zwecken
entwickelte Präparate von Gesunden zweckentfremdet werden. Beispielsweise wird
manchen Antidepressiva nachgesagt, sie könnten Menschen dazu verhelfen, sich
„besser als gut“ zu fühlen. Ferner könnten Stimulanzien und Medikamente zur
Behandlung von Demenzerkrankungen der Verbesserung und Steigerung kognitiver
Leistungen von Gesunden dienen. Allerdings ist umstritten, ob Psychopharmaka
tatsächlich eine solche verbessernde Wirkung haben. Ziel der vorliegenden
Dissertation ist es, die Wirksamkeit und Sicherheit heute verfügbarer
Medikamente bei der Anwendung im Sinne des Neuroenhancements in einer
metaanalytischen Betrachtung zu evaluieren. Untersucht wurden die
Substanzklassen der Antidepressiva und Antidementiva sowie die
Psychostimulanzien Methylphenidat und Modafinil. Insgesamt scheint es beim
momentanen Forschungsstand nicht möglich, das Neuroenhancement-Potenzial
dieser Psychopharmaka abschließend zu beurteilen. Nur wenige Studien befassen
sich explizit mit dieser Fragestellung. Insbesondere für die Substanzklassen
der Antidepressiva und Antidementiva mangelt es an Untersuchungen über einen
ausreichenden Zeitraum hinweg. Bisher gibt es nur wenige Anhaltspunkte dafür,
dass sich Antidepressiva bei längerer Einnahme positiv auf die Stimmung
gesunder Menschen auswirken könnten. Auch im Falle von Methylphenidat, einem
häufig diskutierten Stimulans, liegen keine ausreichenden Belege für eine
kognitiv verbessernde Wirkung vor. Einzig für das Stimulans Modafinil lässt
sich die Annahme eines positiven Effekts bei Gesunden erhärten, hauptsächlich
nach kurzem Schlafentzug. Bezüglich der anderen Substanzklassen gilt, dass
Neuroenhancement-Wirkungen auf Grundlage der gesichteten Forschungsergebnisse
weder sicher belegt noch ausgeschlossen werden können. Für die untersuchten
Substanzen wurden keine Hinweise auf signifikante Nebenwirkungen gefunden. Da
jedoch keine Langzeitstudien vorliegen, können keine belastbaren Aussagen über
Abhängigkeitspotenzial und Toleranzentwicklung bei gesunden Menschen getroffen
werden. Zur Klärung der Perspektiven psychopharmakologischen Neuroenhancements
ist weitere Forschung vonnöten. Das wachsende öffentliche Interesse an
Neuroenhancement steht in bemerkenswertem Gegensatz zu dem Mangel an
wissenschaftlichen Belegen für Enhancement-Wirkungen verfügbarer
psychopharmakologischer Wirkstoffe.
de
dc.description.abstract
The term neuroenhancement refers to improvement in the cognitive, emotional
and motivational functions of healthy individuals through, inter alia, the use
of drugs. Of known interventions, psychopharmacology provides readily
available options and especially the consumption of psychopharmaceutical
prescription drugs by healthy people has given rise to heated debate.
Furthermore, these drugs are presumed to be already in widespread use for non-
medical reasons as cognitive enhancers, which makes the questions on their
effects and safety of their use by healthy individuals even more urgent. This
dissertation contributes to this quest by collecting and analysing the
available evidence for the most cited neuroenhancement drugs. It provides an
insight into the until now available empirical research on antidepressants,
anti-demantia drugs and the stimulants methylphenidate and modafinil. It is
shown that expectations regarding the effectiveness of these drugs as
neuroenchancers exceed their actual effects, as demonstrated in single- or
double-blind randomised controlled trials. According to these data, it seems
that the strongest reason not to use prescription drugs for enhancement
purposes at the moment is the lack of evidence both for their effectiveness
and their long-term safety in healthy people.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Neuroenhancement
dc.subject
Cognitive enhancement
dc.subject
Antidepressants
dc.subject
Methylphenidate
dc.subject
Systematic Review
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Psychopharmakologische Interventionen für Neuroenhancement bei gesunden
Menschen
dc.contributor.contact
dimitris.repantis@charite.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. I. Heuser
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. B. Bondy
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. J. Aldenhoff
dc.date.accepted
2011-11-18
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000025411-9
dc.title.translated
Psychopharmaceutical interventions for neuroenhancement in healthy individuals
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000025411
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000010086
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access