Bei der vorliegenden Studie handelt es sich um eine epidemiologische Arbeit, die mit Hilfe eines Fragebogens von der Verfasserin zur Identifizierung von Risikofaktoren für die Infektion mit Lepra in Ceará, Brasilien durchgeführt und ausgewertet wurde. Ein Hauptübertragungsweg der Lepra ist die Übertragung von Mensch zu Mensch durch engen Kontakt. Eine Übertragung durch Wasser, Erde oder Gürteltiere, welche selbst ein Reservoir für den Erreger bilden, werden angenommen. Ihr Nachweis fällt auf Grund der fehlenden Anzüchtbarkeit des Erregers auf Nährböden, der langen Inkubationszeit von drei bis 20 Jahren, sowie der niedrigen Manifestationsrate schwer. Für die Unterbrechung des Übertragungsweges ist jedoch die Identifikation von Risikogruppen und Risikofaktoren zur Anpassung der Lepra-Kontrollprogramme nötig. In der vorliegenden Studie wurden mit Hilfe eines Fragebogens Patienten und Kontrollpersonen des Krankenhauses für Haut- und Geschlechtskrankheiten und Referenzzentrum für Lepra Dona Libânia in Fortaleza, Ceará mit Hilfe eines Fragebogens zu möglichen Risikofaktoren befragt. Themen des Fragebogens sind sozioökonomische Faktoren, die BCG-Impfung, Kontakt zu Leprakranken und Gürteltieren, Kontakt zu Wasser oder Erde. Es ließ sich bestätigen, dass Armut einen Risikofaktor für Lepra darstellt, während die BCG-Impfung eine Schutzwirkung aufweist. Ebenso bestätigt sich, dass Kontakt, vor allem naher Kontakt zu Leprakranken, das Risiko erhöht. Als weiteren Risikofaktor im Studiengebiet kann das Baden in Seen oder Stauseen identifiziert werden. Es ist somit davon auszugehen, dass Seen/Stauseen eine mögliche Infektionsquelle für die Lepra darstellen.
The present study is an epidemiological work, which was realized and evaluated by the author with the aid of a form identifying the risk factors concerning the infection with leprosy in Ceará, Brazil. A main way of disease transmission of leprosy is the transmission from human to human by close contact. A transmission by water, soil or armadillo, which themselves are a reservoir for the pathogen, is considered. It is difficult to prove this, because of the impossibility of raising the pathogen on cultural mediums, the incubation period of 20 years and the low rate of manifestation. However, the identification of risk factors and risk groups is necessary to adjust the leprosy control programs. In the present study patients and control persons of the hospital for skin- and venereal diseases in Dona Libânia, Fortaleza, were interviewed with the aid of a form concerning the possible risk factors. Topics of the form were such as social economic factors, the BCG-immunization, contact with leprosy patients, contact with armadillos and contact with soil or water. It was possible to confirm that poverty is a risk factor for leprosy, while the BCG-immunisation is a protection factor. It is also confirmed that contact, especially close contact with leprosy patients, increases the risk. Bathing in accumulation lakes may be identified as a further risk factor in this field of study. This means that lakes/accumulation lakes can be considered possible origins of leprosy infection.