Heutzutage sind immer mehr Menschen berufs- oder freizeitbedingt großen Höhen (2.500 - 5.300 m) ausgesetzt und damit veränderten Umweltbedingungen ausgesetzt. Ziel dieser Studie war es, Veränderungen der oberflächlichen Gewebeschichtdicken in großer Höhe nachzuweisen, und diese im Zusammenhang mit Veränderungen der Körperzusammensetzung bzw. der Herz-Kreislauf-Parameter zu untersuchen. Die Studie erfolgte an chilenischen Minenarbeitern, welche im Wechsel sieben Tage in großer Höhe zwischen 3.800 - 4.600 m tätig sind und danach eine Woche an der Küste wohnen. Mit einem Ultraschallmessverfahren wurde die Schichtdicke (TT) der oberflächlichen Gewebe an Stirn und Tibia bestimmt. Die Körperzusammensetzung wurde mittels bioelektrischer Impedanzanalyse (BIA) ermittelt. Die Resistance nahm zwei Tage nach passivem Aufstieg auf 3.800 m um 7,2 % zu, während die Reactance um 17 % anstieg. Das Körpergewicht (BW) reduzierte sich um 1,3 kg durch den Verlust von überwiegend extrazellulärem Wasser (- 1,7 l). Während sich das Körperwasser nach Rückkehr gegenüber der Messung in der Höhe leicht erhöhte, fiel BW um weitere 0,5 kg ab, einhergehend mit einer Reduktion der Fettmasse um 0,8 kg. An der Stirn wurde in der Höhe eine Zunahme der Schichtdicke von 4,5 mm auf 4,8 mm (+ 6,7 %) beobachtet, während es an der Tibia zu keiner Veränderung kam. Im Gegensatz dazu war nach Rückkehr aus der Höhe TT an der Tibia von 3,5 auf 1,8 mm deutlich reduziert (- 49 %), ohne dass an der Stirn eine weitere Veränderung beobachtet wurde. Der Gewichtsverlust und die Messungen der BIA lassen auf große Veränderungen der Körperzusammensetzung schließen. Die Ergebnisse deuten auf einen schnellen Flüssigkeitsverlust als möglichen Adaptationsmechanismus sowie auf ein Energiedefizit während der Arbeit in den bis zu 4.600 m hoch gelegenen Minenanlagen als Ursache des fortschreitenden Gewichtsverlustes hin.
Nowadays more and more people are exposed to high altitude (2,500 - 5,300 m) because of requirements at work or during leisure activities. This is related with large changes in environmental influence. Aim of this study was to detect changes of superficial tissue thickness (TT) and to analyse for correlations with body composition and cardiovascular system. The tests were conducted on Chilean miners who worked at high altitude between 3,800 and 4,600 m in 7 day shifts followed by a recovery period of the same time at sea level. TT was measured with a small ultrasound sensor, body composition was determined with the easy practicabel bioelectrical impedance method (BIA). Two days after ascent to 3,800 m resistance (R) increased by 7.2% and reactance (Xc) even by 17%. Body weight (BW) decreased by 1.3 kg, mainly through loss of extracellular water (-1.7 l). While body water slightly recovered after descent, BW decreased by further 0.5 kg, because of a loss in fat mass of 0.8 kg. At high altitude TT at the front area increased by 6,7%, from 4.5 to 4.8 mm but TT at the tibial area remained unchanged. Most impressive was the decrease in TT tibia by nearly 50% from 3.5 to 1.8 mm after return from high altitude. The massive loss of BW and the measurements by BIA pointed to large changes in body composition at high altitude. The results suggest a fast loss of fluid as an adaptation process and a deficit of energie supply during work at high altitude.