dc.contributor.author
Böhland, Corinna
dc.date.accessioned
2018-06-07T18:33:28Z
dc.date.available
2007-05-09T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/5171
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-9370
dc.description
Deckblatt-Impressum
persönlicher Dank
Inhaltsverzeichnis
Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen
Einleitung
Literaturübersicht
Material und Methoden
Ergebnisse
Diskussion
Schlussfolgerungen
Zusammenfassung
Summary
Literaturverzeichnis
Danksagung
Selbständigkeitserklärung
dc.description.abstract
Durch E. coli hervorgerufene Erkrankungen zählen zu den häufigen Ursachen für
erhöhte Mortalitätsraten in der alternativen Legehennenhaltung. Aufgrund der
ausgesprochen begrenzten therapeutischen Möglichkeiten bei Legehennen sind
prophylaktische Maßnahmen beispielsweise in Form von Impfungen von großer
Bedeutung. Im Rahmen dieser Arbeit wurden verschiedene bestandsspezifische E.
coli-Inaktivat-Impfstoffe sowie ein für Mastelterntiere zugelassener E. coli-
Impfstoff bei 7.196 Legehennen im alternativen Haltungssystem geprüft. Die
Legehennen waren in 4 Versuchsgruppen und eine ungeimpfte Kontrollgruppe
unterteilt und sowohl während der Aufzucht als auch der Legeperiode gleichen
Bedingungen jeweils im gleichen Stall ausgesetzt. Die für die
bestandsspezifischen Vakzine verwendeten Stämme wurden aus an Kolibakteriose
verendeten Legehennen isoliert, serotypisiert und mittels PCR auf das
Vorhandensein 7 APEC spezifischer, virulenzassozierter Gene (astA, irp-2,
fyua, iucD, tsh, fim C, pap C) untersucht. Letztendlich wählte man nach dem
Pathogenitätstest im embryonierten Hühnerei 3 von 25 isolierten E. coli-
Stämmen für die Impfstoffherstellung aus, wovon 2 Isolate der O-Gruppe O1 und
ein Isolat der O-Gruppe O18 zuzuordnen waren. Sie verfügten über 5, 6 bzw. 7
der virulenzassoziierten Gene. Daraus wurden 2 Impfstoffe hergestellt, die
alle 3 Stämme enthielten, sich aber in ihrem Keimgehalt (10(hoch8) bzw.
10(hoch9) KbE pro ml) unterschieden. Diese wurden den Tieren ein- bzw. zweimal
während der Aufzucht s.c. appliziert. Die Erfolgskontrolle der zu prüfenden
Impfstoffe erfolgte anhand der klinischen Untersuchung der Tiere, der
Mortalitätsrate, durch pathologisch-anatomische und bakteriologische sowie
serologische Untersuchungen, die mittels selbst hergestelltem indirekten
ELISA-Testsystem durchgeführt wurden. Klinisch konnten zu keiner Zeit
Abweichungen von dem für das Alter zu erwartenden Gesundheits- und
Allgemeinzustand der Tiere beobachtet werden. Die Mortalität während der
Legeperiode lag im Mittel bei 7,38 %, wobei die Werte zwischen 6,54 %
(ungeimpften Kontrollgruppe) und 8,35 % (einmalige Impfung mit 0,5 ml x
10(hoch9) KbE/ml in der 12. LW) schwankten. Während des gesamten
Untersuchungszeitraumes konnten keine Unterschiede zwischen den geimpften
Gruppen und der ungeimpften Kontrollgruppe hinsichtlich der klinischen
Erscheinungen sowie die Mortalität festgestellt werden. Bakteriologisch ließen
sich 36 E. coli-Stämme isolieren, wovon 21 serotypisiert und auf
virulenzassoziierte Gene untersucht wurden. Während über die Serotypisierung
lediglich 4 (19,0 %) E. coli-Isolate dem Serotyp O2 zugeordnet werden konnten,
war mit Hilfe des molekularbiologischen Nachweisverfahrens in allen
untersuchten E. coli-Stämmen mindestens ein APEC-spezifisches,
virulenzassoziiertes Gen [(iss (95,2 %), iucD (52,4 %), irp2 (33,3 %), astA
(33,3 %), tsh (23,8 %), papC (4,8 %)] zu detektieren. Insbesondere die hohe
Prävalenz des nicht über den Impfstoff abgedeckten Anti-Wirtsabwehrsystems Iss
(incresaed serum survival; iss: 95,2%) deutet auf dessen wichtige Rolle in der
Pathogenese der Kolibakteriose hin. Die serologische Verlaufsuntersuchung
ergab einen Anstieg der Serumtiter bis zur 19. LW, wobei der Vergleich der
Mittelwerte aus den Messwerten der 12. und 16. LW der Impfgruppen
untereinander (Mehrfachvergleiche-Scheffé-Prozedur), einen signifikanten
Unterschied (P ≤ 0,05) im Anstieg der Titer zwischen der doppelt geimpften
Versuchsgruppe (2 x 0,5 ml x 10(hoch9) KbE/ml) und der ungeimpften
Kontrollgruppe ergab. Mit der 20. LW beginnend fiel der Antikörperspiegel
stetig ab und wies in der 50. LW seinen niedrigsten gemessenen Wert in der
Legeperiode auf. Für die diagnostische serologische Untersuchung von
Hühnerseren wurde die Spezifität des verwendeten indirekten ELISA zum Nachweis
von Antikörpern gegen E. coli nachgewiesen und die Reproduzierbarkeit der
Ergebnisse durch die Intra- und Interassay-Differenzen belegt. Zum Ende der
Legeperiode erfolgte ein Belastungstest bei je 50 Tieren pro Gruppe. Dazu
verabreichte man je 25 Tieren pro Gruppe intratracheal 0,5 ml einer
keimhaltigen Tryptose-Phosphat-Bouillon (10(hoch7) KbE bzw. 10(hoch8) KbE).
Die belasteten Tiere wurden beobachtet und der zeitliche Verlauf ihrer
Mortalität dokumentiert. Die Ergebnisse des Belastungstests zeigten, daß die
Gruppen mit der höheren Challenge-Dosis unabhängig von der Versuchsgruppe auch
die höheren Verlustraten aufwiesen. Bei der höheren Infektionsdosis lagen sie
zwischen 68-80 %, bei der niedrigen Infektionsdosis zwischen 48 und 68 %. Von
einem Einfluss der E. coli-Impfung auf den Verlauf der Mortalität bzw. einem
Impfschutz bis zum Nutzungsende der Legehennen, kann also nicht ausgegangen
werden. Im Ergebnis dieser Arbeit war kein messbarer Einfluss der E. coli-
Impfung auf die Entwicklung produktionsrelevanter Parameter, wie
beispielsweise die Mortaliltät der Legehennen in und zwischen den
Versuchsgruppen zu verzeichnen. Nimmt man jedoch, wie unter Praxisbedingungen
üblich, die Bestandsgesundheit als Grundlage der Erfolgskontrolle, zeichnet
sich durch die Entwicklung der Gesamtmortalität (7,38 %) im Vergleich zu den
Vorherden (25-30 %) ein deutlich positiver Trend ab. Allerdings kann der
Einsatz von bestandsspezifischen E. coli-Impfstoffen nur dann ein Erfolg
versprechendes Mittel zur Kontrolle von APEC-Infektionen sein, wenn im Vorfeld
ausreichende Untersuchungen zur Erregeridentifizierung, insbesondere den
vorhandenen Virulenzfaktoren, erfolgt sind. Unerlässlich für eine effiziente
Prophylaxe ist jedoch nicht nur die ordnungsgemäße Applikation einer wirksamen
E. coli-Vakzine, sondern in jedem Fall die Optimierung aller
Managementparameter (Haltung, Fütterung und Biosecurity).
de
dc.description.abstract
Diseases caused by E. coli are numbered among the most frequent causes of
increased mortality rates in the alternative husbandry of laying hens. Due to
the very limited therapeutic possibilities for laying hens, prophylactic
measures such as vaccinations are of great significance. Within the framework
of this study, various population-specific inactivated E. coli vaccines were
tested on 7.196 laying hens living in alternative husbandry systems. The
laying hens were divided into four test groups and one unvaccinated control
group, and stayed, for both the breeding and the laying period, under equal
conditions in the same coop. The strains used for the population-specific
vaccines were isolated from laying hens which had died from colibacteriosis,
then serotyped and with the aid of PCR checked for the presence of 7 APEC
specific, virulence associated genes (astA, irp-2, fyua, iucD, tsh, fim C, pap
C). After carrying out a pathogenicity test, we eventually selected 3 out of
25 isolated E. coli strains in the embryonated egg for the vaccine production,
two of them being isolates of the O-group O1 and one of them an isolate of the
O-group O18. They showed 5, 6 or 7 of the virulence associated genes. Two
vaccines were produced from it which contained all three strains, but differed
in their amount of germs (10(hoch8) resp. 10(hoch9) KbE per ml). These
vaccines were subcutaneously administered to the animals on one or two
occations during their breeding. The measurement of results of the examined
vaccines was carried out based on the clinic examination of the animals, on
the mortality rate and pathological-anatomical examinations as well as on
bacteriological and serological tests which were performed using the indirect
ELISA test system developed by ourselves. Clinically, there were no variations
from the state of health and the general condition to be expected for animals
of that age. The mortality rate during the laying period averaged at 7.38 %,
while the values ranged from 6.54 % (unvaccinated control group) to 8.35 %
(one vaccination with 0.5 ml x 10(hoch9) KbE/ml during the 12th laying week).
In the course of the whole study, we could not determine any differences
between the vaccinated groups and the unvaccinated control group regarding the
clinical parameters and the mortality. Bacteriologically, 36 strains of E.
coli could be isolated, 21 of which were serotyped and tested for virulence
associated genes. While there were only 4 (19.0 %) E. coli isolates that could
be allocated to serotype O2 through serotyping, we were able to detect at
least one APEC specific, virulence associated gene [(iss (95,2 %), iucD (52,4
%), irp2 (33,3 %), astA (33,3 %), tsh (23,8 %), papC (4,8 %)] in all tested E.
coli strains using the molecular biological detection method. In particular
the high prevalence of the anti-host defence system Iss (incresaed serum
survival; iss: 95,2%) not covered by the vaccine points out its key role in
the pathogenesis of colibacteriosis. The serological progression study showed
an increase of the serum titer until the 19th laying week (LW), whereas the
comparison of the mean values from the vaccine groups measurement readings of
the 12th and 16th LW (Scheffe s procedure within the multicomparison testing)
presented a significant difference (P ≤ 0.05) of the increase of titers
between the group of two vaccinations (2 x 0.5 ml x 10(hoch9) KbE/ml) and the
unvaccinated control group. From the 20th LW onwards, the antibody level began
to fall steadily and in the 50th LW, it showed its lowest value of the whole
laying period. For the diagnostic serological test of hen serums, we
demonstrated the specifity of the applied indirect ELISA for the detection of
antibodies against E. coli and proved the repeatability of the results with
intra- and interassay differences. Towards the end of the laying period, a
load test was conducted on 50 animals per group. For this purpose, 25 animals
per group were intratracheally administered 0.5 ml of a germ-containing
Tryptose Phosphate Broth (10(hoch7) KbE resp. 10(hoch8) KbE). The strained
animals were observed and the time sequence of their mortality documented. The
results of this test indicated that groups with a higher challenge dose also
showed higher mortality rates regardless of the respective test group. The
mortality rate of the groups with the higher infection dose ranged between
68-80 %, while the lower infection dose ranged between 48 and 68 %. Therefore,
we cannot assume that the E. coli vaccination has an effect on the course of
mortality or that there is an immunization until the end of the laying period
of the hens. As a conclusion of this study, there was no measurable effect of
the E. coli vaccination on the development of productive relevant parameters
such as the mortality of laying hens within one group and between the test
groups. If we take, according to the usual practice, the health of the hen
population as a basis for the control of success, there is a definitely
positive tendency throughout the development of the overall mortality (7.38 %)
compared to the rate of previous herds (25-30 %). However, the employment of
population-specific E. coli vaccines can only be a promising remedy for
controlling APEC infections if sufficient pathogen identification tests,
especially of the present virulence factors, are conducted beforehand. For an
efficient prophylaxis, it is not only indispensable to ensure proper
application of effective E. coli vaccines, but also to optimize all management
parameters (husbandry, feeding and biosecurity).
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Escherichia coli
dc.subject
Enzyme Linked Immunosorbent Assay
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Erfahrungen zum Einsatz verschiedener E. coli-Inaktivatvakzine bei Legehennen
im alternativen Haltungssystem unter Feldbedingungen
dc.contributor.firstReferee
Univ.-Prof. Dr. Dr. Mohamed Hafez Ahmed Hafez
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. Lothar H. Wieler
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Gerd Schlenker
dc.date.accepted
2007-02-12
dc.date.embargoEnd
2007-05-10
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000002872-8
dc.title.translated
Experiences with the vaccination of laying hens in alternative husbandry with
different inactivated E. coli vaccines under field conditions
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000002872
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2007/299/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000002872
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access