dc.contributor.author
Keller, Johannes
dc.date.accessioned
2018-06-07T18:28:35Z
dc.date.available
2017-07-05T07:34:12.099Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/5081
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-9280
dc.description.abstract
Der Knochenstoffwechsel repräsentiert einen komplexen und dynamischen Prozess,
dessen detailliertes Verständnis aufgrund der demografischen Entwicklung mit
hoher Prävalenz von Knochenerkrankungen eine zunehmende klinische Bedeutung
erlangt. In dieser kumulativen Arbeit wurden spezifische Regulations- und
Kommunikationsmechanismen im Knochenstoffwechsel untersucht und auf
zellulärer, molekularer und klinischer Ebene analysiert. Durch die
Charakterisierung der Rolle der CEACAMs im Knochenstoffwechsel konnte eine
entscheidende Funktion des Zelladhäsionsmoleküls CEACAM1 in der Regulation der
Knochenresorption identifiziert werden, die nicht nur in der Pathogenese der
Osteoporose, sondern auch bei tumorassoziierten Knochenerkrankungen von
Bedeutung sein könnte. Darüber hinaus wurde gezeigt, dass der WNT Co-Rezeptor
FZD8, ähnlich wie das terminale Signalprotein des WNT Signalweges β-Catenin,
einen direkt hemmenden Effekt auf die Formation von Osteoklasten ausübt.
Während FZD8 somit die Knochenresorption limitiert, übt der verwandte
Oberflächenrezeptor FZD9 einen stimulierenden Effekt auf die
Osteoblastenfunktion auf. Im Gegensatz dazu wird die Knochenformation durch
das systemische Hormon CT gehemmt, indem die Freisetzung von S1P aus
Osteoklasten inhibiert wird und somit der S1PR3-abhängige, stimulierende
Effekt für Osteoblasten ausbleibt. Diese Beobachtung unterstreicht die
Bedeutung der bilateralen Kommunikation von Knochenzellen für einen gesunden
Knochenstoffwechsel und zeigt am Beispiel von FTY720, wie ein derartiger
Mechanismus pharmakologisch zur Therapie von Knochenerkrankungen genutzt
werden kann. Neben zirkulierenden Hormonen wie CT können jedoch auch periphere
Entzündungen durch systemische Effekte eine Störung des Knochenstoffwechsels
verursachen. Dies wird am Beispiel der Psoriasis ersichtlich, in der erhöhte
IL17A Spiegel einen bislang unbeschriebenen Einfluss auf den WNT Signalweg
ausüben und somit knochenbildende Osteoblasten in ihrer Funktion hemmen. Der
Knochen repräsentiert jedoch nicht nur ein wichtiges Zielorgan systemischer
Einflüsse, sondern scheint auch selbst als endokrines Organ die Funktion von
peripheren Zellsystemen zu steuern. Ähnlich wie in tierexperimentellen Studien
ist das Osteoblasten-spezifische Hormon Osteocalcin mit den
Testosteronspiegeln in gesunden Probanden und in Patienten mit
Knochenerkrankungen assoziiert, was die physiologische Bedeutung des
Knochenstoffwechsels für die Gesundheit des Menschen unterstreicht. Obgleich
weiterführende experimentelle und klinische Studien notwendig sind, konnte mit
dieser Arbeit das Verständnis wichtiger Regulations- und
Kommunikationsmechanismen im Knochenstoffwechsel erweitert und Ansatzpunkte
neuartiger Therapieformen für Patienten mit Skeletterkrankungen identifiziert
werden.
de
dc.description.abstract
Bone turnover represents a complex and dynamic process whose detailed
understanding is of paramount importance based on the aging population. In
this work specific mechanisms regarding regulatory mechanisms and
communication within bone metabolism were analyzed on cellular, molecular, and
clinical levels. Through the characterization of CEACAM function on bone a
pivotal role of the cell adhesion molecule CEACAM1 in the regulation of bone
resorption could be identified. Moreover, a direct inhibitory effect of the
WNT co-receptor FZD on bone resorption was demonstrated. While FZD8 functions
as an inhibitor of osteoclastogenesis, the related surface receptor Fzd9
stimulates bone forming osteoblasts. In contrast, bone formation is inhibited
through the hormone CT which limits osteoclastic secretion of S1P and thus
prevents the bone-anabolic action of S1PR3. These findings underline the
importance of the bilateral communication of bone cells and demonstrate in the
case of FTY720 how such a mechanism can be pharmacologically employed to treat
bone disease. In the case of psoriasis increased circulating concentrations of
IL17A exert a novel inhibitory effect on WNT-mediated bone formation,
explaining the osteoporotic bone phenotype in affected patients. Importantly,
bone does not only represent a target organ for circulating hormones, however
exerts distal endocrine effects itself. This was shown in the case of
Osteocalcin, which appears to regulate Testosterone synthesis in men. Although
further studies are required, this work contributes to the detailed
understanding of bone metabolism.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Lokale und systemische Regulations- und Kommunikationsmechanismen im
Knochenstoffwechsel
dc.contributor.contact
johannes.keller@charite.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Anita Ignatius
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Prof. h.c. Dr. Dr. Dr. h.c. Reinhard Schnettler
dc.date.accepted
2017-06-19
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000104987-1
dc.title.translated
Local and systemic regulatory mechanisms governing bone turnover
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000104987
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000021764
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access