dc.contributor.author
Geginat, Jens Albrecht Ernst
dc.date.accessioned
2018-06-07T18:18:10Z
dc.date.available
2010-04-30T07:13:12.212Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/4881
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-9080
dc.description.abstract
T-Zellen nehmen eine zentrale Stellung im adaptiven Immunsystem ein, da sie
einerseits direkt Pathogene bekämpfen können und andererseits die Aktivitäten
anderer Immunzellen regulieren. Wegen der experimentellen Schwierigkeiten
werden sie aber zumeist im Maussystem erforscht, obwohl auch die Analyse
humaner T-Zellen klinisch relevant ist. In dieser Habilitationsschrift sind
unsere Arbeiten über verschiedene Aspekte der humanen T-Zellen
zusammengefasst. Sie gliedert sich in 3 Teile: 1) Analyse der antigen-
unabhängige Erhaltung von verschiedenen T-Zell Populationen mit den
„homöostatischen“ Zytokinen IL-7 und IL-15. Dieser Teil umfasst 3
Originalveröffentlichungen (zwei im Journal of Experimental Medicine und eine
in Blood), in denen aufgereinigte T-Zell-Populationen in vitro mit
homöostatischen Zytokinen stimuliert werden, um die antigen-unabhängige
Proliferation im humanen System zu untersuchen. Wir zeigten, dass CD4+ und
CD8+ Gedächtnis T-Zellen mit IL-7 und IL-15 unabhängig vom T-Zell Rezeptor
proliferieren können. Außerdem haben wir herausgefunden, dass zentrale
Gedächtniszellen dabei ein vom Antigen vorprogrammiertes Differenzierungs-
programm durchlaufen und zu Effektor Gedächtnis-ähnlichen Zellen werden.
Chemokinrezeptoren identifizieren dabei CD4+ zentrale Gedächtniszellen die zur
Th1 oder zur Th2 Zellen differenzieren. Auf diesen und anderen Arbeiten
basierend haben wir ein Modell der Erhaltung der Gedächtniszellen
vorgeschlagen, nach dem zentrale Gedächtniszellen für die Erhaltung des
T-Zellgedächtnisses besonders wichtig sind, da sie durch homöostatische
Proliferation nicht nur sich selbst erneuern können, sondern auch Effektor
Gedächtniszellen ersetzen, die durch spontanen Zelltod sterben. 2) Die Bildung
von Gedächtniszellen wird von der Stärke der Stimulierung des T-Zellrezeptors
reguliert. Wie Gedächtniszellen von aktivierten T-Zellen gebildet werden, ist
trotz großer wissen-schaftlicher und klinischer Relevanz nur unvollständig
verstanden. In zwei Originalarbeiten, die in Nature Immunology und im European
Journal of Immunology veröffentlicht wurden, haben wir untersucht wie die
Stärke der Stimulierung des T-Zellrezeptors das Gedächtniszellpotenzial
reguliert. Dabei haben wir den neuen Differenzierungsparameter „Fitness“
definiert: Die T-Zell Fitness beschreibt die Fähigkeit einer aktivierten
T-Zelle, dem spontanen Zelltod zu entgehen und mit homöostatischen Zytokinen
zu proliferieren und damit zu einer Gedächtnis T-Zelle zu werden. Wir haben
gezeigt, dass CD4+ und CD8+ T-Zellen die Fitness progressiv mit der Stärke der
T-Zellrezeptorstimulierung zunimmt, und nur „fitte“ Maus T-Zellen in vivo
überleben und ohne Antigen expandieren. Weiter haben wir gezeigt, dass auch
aktivierte T-Zellen, die den IL-7R exprimieren, unterschiedliche Fitness und
Gedächtniszellpotential haben, da die Zellen zum einen relevante Gene
unterschiedlich stark exprimieren und zum anderen der IL-7R unterschiedlich
effizient an die PI 3 Kinasekaskade gekoppelt ist. 3) Analyse von adaptiven
IL-10 produzierenden regulatorischen T- Zell Populationen. T-Zellen mit
regulatorischer Funktion produzieren meist auch das inhibitorische Zytokin
IL-10 und werden in natürliche „Tregs“ und in adaptive „Tr1“ Zellen
eingeteilt, die durch die Expression des IL-2Rα (CD25) und des
Transkriptionsfaktors Foxp3 grob unterschieden werden können. IL-10
produzierende T-Zellen können in vitro induziert werden, aber wie in vivo
gebildete IL-10 produzierende Zellen im humanen System identifiziert werden
können ist nicht bekannt. In einer Arbeit, die im Journal of Experimental
Medicine publiziert wurde, haben wir gezeigt, dass T Helfer Zellen die weder
CD25 noch den IL-7R exprimieren Tr1-ähnliche Zellen sind: Sie produzieren
IL-10 und IFN-γ, aber kaum IL-2, und das von ihnen produzierte IL-10
supprimiert in vitro die T-Zellaktivierung. Diese Tr1-ähnlichen Zellen
proliferieren in vivo und reagieren selektiv auf persistente Antigene, was
vermuten lässt, dass es sich um chronisch aktivierte Th1 Zellen handelt.
Außerdem haben wir in einer anderen Arbeit gefunden, dass nicht nur Th17
Zellen den Chemokinrezeptor CCR6 exprimieren, sondern auch autoreaktive IL-10
produzierende Gedächtniszellen (Rivino et al., J. Exp. Med. 2010). Diese CCR6+
Zellen sind aber im Gegensatz zu den Tr1-ähnlichen Zellen IL-7R+, produzieren
IL-2 und sind für nicht-persistente Impfantigene spezifisch. Die IL-10
produzierenden Gedächtniszellen sind nur bei suboptimaler Stimulierung wie
z.B. durch autologe dendritische Zellen suppressiv, da sie dann IL-10 aber
kein IL-2 produzieren. Im Gegensatz dazu supprimieren die Tr1-ähnlichen
Zellen, die nur wenig IL-2 machen können, nur bei starker Stimulierung
effektiv. Es gibt im humanen Blut also zwei unterschiedliche IL-10
produzierende Populationen, die beide nicht zu der natürlichen Treg
Differenzierungslinie gehören und Eigenschaften von Effektor bzw. von
Gedächtniszellen haben. Es ist wahrscheinlich, dass sie unterschiedliche
Funktionen haben, und dass die Tr1-ähnlichen Zellen wie in der Maus
Immunpathologie inhibieren, während die Gedächtniszellen zur Selbsttoleranz
beitragen könnten.
de
dc.description.abstract
T cells play a central role in the adaptive immune cells, since on the one
hand they can fight pathogens directly and on the other hand they regulate the
activity of other immune cells. Given the experimental limitations in studying
the human immune system, T cells are normally analysed in the mouse system.
Nevertheless, human T cell biology is clinically relevant. In this
Habilitation text our work on different aspects of human T cells is
summerised. The text comprises 3 different sections: 1) Analysis of the
antigen-independent maintenance of different T cell populations by homeostatic
Cytokines IL-7 and IL-15. 2) Generation of memory T cells is regulated by the
strength of TCR stimulation. 3) Analysis of adaptive, IL-10 producing
regulatory T cell populations.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
memory T cells
dc.subject
Interleukin-10
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Bildung, Erhaltung und Funktion von humanen regulatorischen und Gedächtnis
T-Zellen
dc.contributor.contact
geginat@ingm.org
dc.contributor.firstReferee
Prof. Busch, München
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Kabelitz, Kiel
dc.date.accepted
2010-02-08
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000017046-0
dc.title.translated
Generation, maintenance and function of human regulatory and memory T cells
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000017046
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000007452
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access