dc.contributor.author
Minko, Natalie
dc.date.accessioned
2018-06-07T18:17:02Z
dc.date.available
2006-09-23T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/4854
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-9053
dc.description
Titeldatei und Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Methodik
Ergebnisse
Diskussion
Literaturverzeichnis
Danksagung
Eidesstattliche Erklärung
dc.description.abstract
Mangelernährung ist ein häufiges Problem bei chronischen und gravierenden
Erkrankungen und findet sich bei 20 bis 50 % aller Patienten, die in Kliniken
stationär behandelt werden. Die klinische Bedeutung der Mangelernährung ergibt
sich aus einer ungünstigeren Prognose hinsichtlich Mortalität und Morbidität.
Letztere hat einen längeren Krankenhausaufenthalt und damit auch deutlich
erhöhte Behandlungskosten zur Folge. Ziel dieser Arbeit war es, Prävalenz und
Schweregrad von Ernährungsdefiziten bei stationär behandlungsbedürftigen
Patienten operativer Disziplinen zu erheben und damit einen Beitrag zur
Charakterisierung der Problematik in Deutschland zu liefern.
Nebenfragestellungen bezogen sich auf die Bedeutung medizinischer und
sozioökonomischer Risikofaktoren für eine Mangelernährung und auf die
Validität klinischer Scores im Vergleich zu apparativen Methoden zur
Bestimmung der Körperzusammensetzung. Es wurden 202 konsekutiv stationär
aufgenommene Patienten der urologischen und allgemeinchirurgischen Kliniken am
Universitätsklinikum Charité, Campus Mitte, in Berlin untersucht. Entsprechend
dem Subjective Global Assessment als Hauptkriterium für die Diagnose einer
Mangelernährung wurden insgesamt 16,8 % aller untersuchten Patienten als
mangelernährt klassifiziert. Bei Verwendung von anthropometrischen Messungen
wurden deutlich weniger Patienten als mangelernährt identifiziert. Es wurden
keine signifikanten Unterschiede zwischen den urologischen oder chirurgischen
Patienten beobachtet. Im Vergleich zur internationalen Literatur ist die
Prävalenz von Ernährungsdefiziten in unserer Kohorte auffallend niedrig, was
sich durch ein jüngeres Durchschnittsalter (56,5 ± 14,7 Jahre), wahrscheinlich
aber auch durch eine geringere Krankheitsschwere der Patienten erklärt. So
litt zwar die Hälfte der untersuchten Patienten an einer malignen und damit
potentiell konsumierenden Erkrankung, jedoch wurden diese nicht häufiger als
mangelernährt klassifiziert als Patienten mit benignen Erkrankungen.
Lebensstil und sozialer Status zeigten keine Assoziation zur Mangelernährung.
Es fand sich jedoch ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem
Ernährungszustand und Alter der Patienten: in der Altersgruppe > 65 Jahre
wurden doppelt so häufig Zeichen der Mangelernährung beobachtet als bei den <
65jährigen (25,4 vs. 12,9 %, p<0,003). Der Vergleich des SGA mit Parametern
der Körperzusammensetzung zeigte, dass Patienten, die nach klinischen
Kriterien als mangelernährt eingeschätzt wurden, nicht nur einen signifikant
niedrigeren BMI (24,8 ± 4,5 vs. 27,9 ± 5,5 kg/m², p<0,001), sondern auch eine
niedrigere Muskel- und fettfreie Masse, ein vermindertes Körperfett sowie ein
niedrigeres Serum-Albumin aufwiesen. Überraschenderweise zeigte sich, dass in
unserem Kollektiv die Mehrzahl der Patienten (52,2 %) nach den Kriterien der
WHO mit einem BMI > 25 kg/m² als überernährt klassifiziert werden musste.
Insgesamt belegt diese Arbeit, dass in einer allgemeinchirurgischen und
urologischen Station nur eine Minderzahl der Patienten einen normalen
Ernährungszustand aufweist, das zahlenmäßig führende Problem jedoch nicht die
Mangel- sondern die Überernährung darstellt. Die Diagnostik von
Ernährungsdefiziten scheint mit dem Subjective Global Assessment zuverlässig
durchführbar und reflektiert auch Änderungen der Körperzusammensetzung. Die
Frage nach der prognostischen Bedeutung sowohl von Über- als auch von
Mangelernährung bezüglich Morbidität und Mortalität bleibt künftigen
Untersuchungen vorbehalten.
de
dc.description.abstract
Malnutrition is a common problem in chronic and severe diseases and is found
in 20-50 % of hospitalized patients. It is associated with higher mortality
and morbidity. Length of hospital stay is longer in malnourished patients
which in turn implies substancial higher costs. We investigated prevalence and
severity of hospital malnutrition in hospitalized surgical patients as well as
potential medical and social riskfactors and the validity of the Subjective
Global Assessment in comparison to other apparative methods to measure body
composition. Nutritional state was assessed by clinical scores, anthropometry
and bioimpedance analysis in 202 consecutively admitted patients in two
surgical departments (urology and visceral surgery) of the University hospital
in Berlin. Malnutrition was present in 16,8% of all patients using the
Subjective Global Assessment. Less patients were considered malnourished using
anthropometry. Surgical patients were not more frequently malnourished than
urological patients; as well as patients with malignant diseases compared to
patients with non-malignant diseases. Our patients were significantly younger
(56,5 ± 14,7 years) and in a less severe state of disease what expains the low
prevalence rate compared to international literature. There was no association
between lifestyle and social status and malnutrition. Malnutrition was found
significantly more often in older patients (25,4% in patients older than 65
years vs. 12,9% in patients younger than 65 years, p<0,003). Compared to other
parameters of body composition, patients who were considered malnourished by
SGA had a significant lower BMI (24,8 ± 4,5 vs. 27,9 ± 5,5 kg/m², p<0,001) as
well as lower body cell mass, fat free mass, total body fat and lower albumin
levels. Surprisingly, we found that 52,2% of all patients had a body mass
index > 25 kg/m² and were therefore considered obese. This study shows that
the minority of the patients has a normal nutritional status and that obesity
more than malnutrition is the leading problem. Diagnosis of nutritional
deficits with the Subjective Global Assessment is reliable and reflects
changes in body composition. Prognostic relevance of over- as well as
undernutrition in terms of mortality and morbidity should be subject of future
studies
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Subjective Global Assessment
dc.subject
Bioelectrical Impedance Analysis
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Prävalenz und Ausprägung der Mangelernährung bei chirurgischen Klinikpatienten
dc.contributor.firstReferee
Priv.-Doz. Dr.med. M. Pirlich
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. A. Weimann
dc.contributor.furtherReferee
Priv.-Doz. Dr. med. T.Grune
dc.date.accepted
2006-06-09
dc.date.embargoEnd
2006-09-27
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000002334-3
dc.title.translated
prevalence and severity of hospital malnutrition in surgical patients
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000002334
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2006/498/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000002334
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access