dc.contributor.author
Groholszky, Astrid
dc.date.accessioned
2025-06-16T09:03:13Z
dc.date.available
2025-06-16T09:03:13Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/47756
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-47474
dc.description.abstract
Im 15. Jahrhundert versuchten die burgundischen Herzöge Philipp der Gute und Karl der Kühne ihre Territorien zu vereinen und ihre Macht auszubauen, mit dem Ziel, ein von Frankreich unabhängiges Königreich zu erschaffen. Zu diesem Zweck etablierten sie auch eine spezielle Repräsentationspolitik, die darauf ausgelegt war, sie als ideale und rechtmäßige Herrscher zu inszenieren. Dieses Idealbild wurde nicht nur mithilfe von Kunstwerken, sondern auch unter Rückgriff auf Gewänder und textile Objekte zum Ausdruck gebracht. Demzufolge bilden die Formen der textilen Inszenierung der Burgunderherzöge den Gegenstand dieser Arbeit. Dabei wird der Frage nachgegangen, wie die Herzöge Gewänder und textile Ausstattungsgegenstände nutzten, um sich auf ihren Bildwerken und in ihrem Hofzeremoniell als ideale und tugendhafte Herrscher zu repräsentieren. Um diese Frage beantworten zu können, wurden Werke der Buchmalerei, Tafelmalerei und Tapisserie einer ikonografischen Analyse unterzogen sowie zusammen mit Schriftquellen betrachtet. Den theoretischen Referenzrahmen dafür lieferten zeitgenössische virulente Diskurse zur Herrschaftslegitimation sowie die am burgundischen Hof gesammelten und rezipierten Fürstenspiegel. Diese proklamierten die Tugenden der Weisheit, der Frömmigkeit und der Magnifizenz als wichtigste Herrschermaximen. Im Zuge der Betrachtung wurde untersucht, auf welche Art und Weise diese drei Ideale in der textilen Repräsentation der Burgunderfürsten zum Ausdruck kamen. Bei dieser Untersuchung konnte festgestellt werden, dass nicht nur die Gewänder der Herzöge, sondern auch die Roben ihrer Höflinge und Angestellten sowie alle Formen textiler Ausstattungsgegenstände eine tragende Rolle bei der textilen Inszenierung der Fürsten spielten. Die einzelnen Merkmale eines textilen Objektes sowie deren Kombination untereinander und mit anderen textilen Objekten und Gewändern konnten je nach Kontext als sinnstiftende Bedeutungsträger auftreten. Sie brachten dabei nicht nur die von den Herzögen proklamierten Tugendeigenschaften zum Ausdruck, sondern auch eine Reihe von macht-politischen Botschaften und sozioökonomische Verweise. Wie gezeigt wurde, waren die textilen Objekte aufgrund ihrer Materialität und ihrer multivalenten Zeichenhaftigkeit ein geeignetes Mittel, um die Propaganda der Burgunderherzöge allumfassend darzustellen und greifbar zu machen.
de
dc.format.extent
404 Seiten
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Philipp der Gute
de
dc.subject
Karl der Kühne
de
dc.subject.ddc
700 Künste und Unterhaltung::750 Malerei::759 Histor., geogr., personenbezogene Behandlung
dc.subject.ddc
900 Geschichte und Geografie::940 Geschichte Europas::940 Geschichte Europas
dc.title
Ein Amt bekleiden: Stoffe und Gewänder als Mittel der Herrscherinszenierung in Bildmedien und Zeremoniell des Burgunderhofes
dc.contributor.gender
female
dc.contributor.firstReferee
Gludovatz, Karin
dc.contributor.furtherReferee
Grebe, Anja
dc.date.accepted
2024-04-29
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-refubium-47756-1
refubium.affiliation
Geschichts- und Kulturwissenschaften
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access