dc.contributor.author
Voigt, Kati
dc.date.accessioned
2018-06-07T17:58:57Z
dc.date.available
2008-11-17T09:57:43.034Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/4501
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-8701
dc.description.abstract
Übergewicht und Adipositas treten in der westlichen Welt mit zunehmender
Häufigkeit auf und stellen inzwischen eine der Hauptursachen für eine erhöhte
Mortalität und Morbidität dar. Die wichtigsten Risikofaktoren vor allem der
abdominellen Adipositas werden im metabolischen Syndrom zusammengefasst.
Diesem liegt pathophysiologisch eine Insulinresistenz zugrunde. Daraus
resultieren die wichtigsten Folgeerkrankungen wie Diabetes mellitus,
arterieller Hypertonus und bei Frauen das Syndrom der Polyzystischen Ovarien.
In dieser Arbeit wird untersucht, ob sich dafür mittels einer einfach zu
handhabenden Methode wie der Bioimpedanzanalyse ein metabolisches Risiko
feststellen lässt. Die BIA ist als nichtinvasive Methode zur Bestimmung der
Körper¬zusammensetzung, insbesondere der Körperzellmasse und des Körperwassers
bei normal- und untergewichtigen Patienten mit verschiedenen Erkrankungen
anerkannt. Die Validität der mit der BIA errechneten Körperkompartimente ist
bei Übergewichtigen jedoch geringer, während nicht bekannt ist, welche
Faktoren die direkt gemessenen Rohwerte der Bioimpedanzanalyse wie
Phasenwinkel, konduktiver und kapazitiver Widerstand beeinflussen. Deshalb
werden hier an einer heterogenen Gruppe von übergewichtigen Männern und Frauen
aller Adipositasgrade ohne Begleiterkrankung, mit einem arteriellen
Hypertonus, einer Glucosestoffwechselstörung oder einem Polyzystischem
Ovarsyndrom aus den drei Studien CAP, HOS und CHARMANT die physikalischen
Parameter der BIA, nämlich der Phasenwinkel Alpha, die Resistance R und
Reactance Xc bestimmt. Daraus werden mit Hilfe von spezifischen Formeln für
Übergewichtige die Magermasse, die Fettmasse und das Ganzkörperwasser jeweils
als Absolutwert und als prozentualer Anteil am Gesamtgewicht berechnet.
Zunächst wird dann die Abhängigkeit der BIA-Messgrößen und der
Körperkompartimente zu den Grundgrößen Geschlecht, Alter und BMI geprüft.
Dabei stellt sich heraus, dass sich die bei Normalgewichtigen in der Literatur
bereits beschriebene Korrelation zu Geschlecht und Alter auch bei den Adipösen
nachweisen lässt. Untersucht man dagegen die Abhängigkeit zum Body Mass Index,
so zeigt sich im Gegensatz zu schlanken Personen keine Zunahme des
Phasenwinkels mit steigendem BMI, während die BIA-Widerstände Resistance und
Reactance sowie der prozentuale Magermassenanteil sogar kleiner werden bei
gleichzeitig zunehmender relativer Fettmasse. Auch das Körpergewicht
korreliert bei den Übergewichtigen negativ signifikant mit dem konduktiven und
kapazitiven Widerstand. Deshalb lässt sich vermuten, dass ein zunehmender
Adipositasgrad zu einem Verlust stoffwechselaktiver Körperzellen bei
gleichzeitiger Zunahme des Extrazellulärwassers führen könnte. Nach Bildung
von Untergruppen anhand der adipositas-assoziierten Erkrankungen PCOS und
arterieller Hypertonus zeigt sich, dass die Messparameter der
Bioimpedanzanalyse allein bei einer so heterogenen Gruppe von Übergewichtigen
keine eindeutige Auskunft über ein metabolisches Risiko für
Begleiterkrankungen geben können. Lediglich durch den Vergleich der
Körperkompartimente ergibt sich bei den Probanden mit adipositas-assoziiertem
arteriellem Hypertonus ein nichtsignifikant erhöhter Wert für das
Gesamtkörperwasser, was auf eine generelle Kochsalzretention hindeuten könnte.
Anhand der beiden beispielhaft aufgeführten Erkrankungen wird deutlich, dass
sich insbesondere der Phasenwinkel gegenüber bezüglich Geschlecht, Alter und
BMI korrespondierenden gesunden Probanden aus größeren Stichproben nicht
wesentlich unterscheidet, wobei das unterschiedliche Design der
Referenzstudien als Quelle von Fehleinschätzungen mit berücksichtigt werden
muss. Zwischen Patientinnen mit Hypertonus und mit PCOS differiert die Höhe
des Phasenwinkels sogar stärker als zwischen PCOS- und gesunden Probandinnen.
Lediglich mit der R-Xc-Graph-Methode ergeben sich mit Hilfe unterschiedlich
langer und flacher Impedanzvektoren im Vergleich zu Referenzpopulationen
Verschiebungen bei Adipösen mit Begleiterkrankungen, die auf metabolische
Komplikationen vor allem durch Zunahme des Körperwassers und einen allerdings
wesentlich geringeren Verlust von stoffwechselaktiven Zellen hindeuten. Es
findet sich jedoch erstaunlicherweise eine positive Korrelation zwischen dem
Phasenwinkel - der in der Literatur als ein Indikator für einen gesunden
Ernährungszustand auf zellulärer Ebene und als prognostischer Marker bei
bestimmten Erkrankungen postuliert wird – und der Insulinresistenz bzw. der
Höhe der Insulinkonzentration. Eine Erklärungsmöglichkeit hierfür ist die
anabole Wirkung dieses Hormons, dessen Konzentration bekanntermaßen bei
fortgeschrittenem manifestem Diabetes mellitus wieder abnimmt, was dann auch
in aus früheren Studien an Typ 2-Diabetikern bereits dokumentierten wieder
kleineren Phasenwinkeln resultiert. Die zum Schluss untersuchte Abhängigkeit
der BIA-Messwerte bzw. der Körperkompartimente zur Menge der aufgenommenen
Nahrungsenergie, die mit Hilfe eines Ernährungsprotokolls ermittelt wurde,
ergibt keinen statistisch signifikanten Zusammenhang. Diese in der
vorliegenden Arbeit an einer relativ kleinen heterogenen Gruppe Adipöser
vorgestellten Ergebnisse stellen Querschnittuntersuchungen dar und sollten in
prospektiven Studien mit größerer Probandenzahl weiter überprüft werden.
de
dc.description.abstract
Overweight and obesity appear with increasing prevalence in industrialized
countries and are associated with higher morbidity and mortality. The main
risc factors of abdominal obesity, above all, are summarized in the metabolic
syndrome. The pathophysiological principle is the insulin resistance. From
this, most important metabolic problems result as diabetes, hypertension and
among women the syndrome of polycystic ovaries. The aim of this review is to
find out if a metabolic risk can be detected by an easy and non-invasive
method as is the bioelectrical impedance analysis. The BIA is generally
recognized as a valid and useful bedside technique to assess human body
composition, especially the body cell mass and the body water of normal- and
underweight subjects with different comorbidities. However, the validitiy of
the overweight subjects` body compartments calculated by BIA is lower.
Moreover, it is not known, what factors have an effect on the directly
measured impedance parameters, such as phase angle, resistance and reactance.
That´s why here the physical parameters of BIA, as the phase angle Alpha, the
resistance R and the reactance Xc are measured in a heterogenous group of
obese men and women with all grades of obesity. The subjects participated in
three studies - CAP, HOS and CHARMANT - and are either healthy or suffer from
hypertension, impaired glucose tolerance or polycystic ovary syndrome. With
specific equations for overweight subjects lean body mass, fat mass and total
body water are calculated alone and in relation to the whole body mass. After
this, the relation between impedance parameters or body composition to basic
characteristics such as age, sex and BMI is assessed. As a result, an
association to sex and age of obese subjects can be demonstrated, as formerly
shown already in normal weight patients. However an increasing phase angle can
not be seen with higher BMI in contrast to lean subjects. Even, with
increasing BMI resistance and reactance and lean body mass related to body
weight become smaller while fat mass related to body weight is raising. In
obese subjects, the whole body mass is also negatively correlated with
resistance and reactance. That´s why it can be supposed that an increasing
grade of obesity may lead to a loss of metabolically active body cell mass and
to increasing extracellular water. After division into two subgroups - one
with polycystic ovary syndrome and one with hypertension – it can be
demonstrated that the measured parameters of bioelectrical impedance analysis
alone are not able to give information about the metabolic risk of developping
obesity - related comorbidities among various obese subjects. Only the
comparison of body compartments show that total body water is nonsignificantly
higher in patients with obesity-related hypertension, which could be
attributed to a general salt and water retention. Furthermore it can be shown
that the phase angle of obese patients with hypertension or polycystic ovary
syndrome does not significantly differ from the phase angle of obese healthy
subjects with corresponding sex, age and body mass index. However, the various
design of reference studies has to be considered as a source of
misinterpretation. Between female patients with hypertension and polycystic
ovary syndrome the phase angle even differs more than between healthy and PCOS
patients. Only the analysis of different impedance vectors with the R-Xc-graph
method can assess differences between obese subjects with related disease and
healthy reference groups. This may be due to metabolic complications because
of the increase of body water above all and a very smaller loss of body cell
mass with metabolic activity. Amazingly a positive correlation can be found
between phase angle – in former studies postulated as an indicator for a good
nutrition status on cellular level and a prognostic marker for certain disease
– and insulin resistance or elevated insulin levels. It may be possibly
explained by the anabolic effect of this hormone. Its level decreases again
when a manifest diabetes appears, as is known from former studies on patients
with type 2-diabetes, and then - as a consequence - smaller phase angles have
been measured. In the end, the relation of bioimpedance parameters or body
compartments to the amount of caloric intake was assessed by a nutrition
protocol. No significant relation could be determined. The results of this
study have been investigated on a small heterogeneous group of obese patients
and represent cross section analyses. They should be further validated in
prospective studies with a higher number of participants.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
body composition
dc.subject
bioelectrical impedance analysis
dc.subject
insulin resistance
dc.subject
metabolic syndrome
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Die Unterschiede der Körperzusammensetzung bei Übergewicht in Abhängigkeit
verschiedener Einflussfaktoren
dc.contributor.contact
voigtkati@web.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. J. Scholze
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. A. Wirth
dc.contributor.furtherReferee
Priv.-Doz. Dr. med. M. Pirlich
dc.date.accepted
2009-01-30
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000006104-4
dc.title.subtitle
Erfassung von Phasenwinkel, Resistance und Reactance sowie fettfreier Masse,
Körperwasser und Fettmasse mittels Bioimpedanzanalyse bei Patienten mit BMI >
27
dc.title.translated
The difference of body composition in obese subjects depending on various
metabolic factors
en
dc.title.translatedsubtitle
Assessment of phase angle, resistance and reactance as well as fat-free mass,
total body water and fat mass with bioelectrical impedance analysis in
patients with body mass index > 27
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000006104
refubium.mycore.derivateId
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