SPECT oder PET mit radioaktiv markierten Aminosäuren eignen sich zur Erfassung des Stoffwechsels von Hirntumoren und erlauben eine Früherkennung von Rezidiven sowie eine präzisere Erfassung von Tumorgrenzen. Somit liefern sie eine relevante Zusatzinformation zur MRT. Auf der anderen Seite, ist eine Bildfusion mit MRT für die korrekte Beurteilung der nuklearmedizinischen Aufnahmen unabdingbar. Die Vorteile der radioaktiv markierten Aminosäuren in der neuroonkologischen Diagnostik liegen zu einem in deren Fähigkeit, in nahezu allen hoch- und niedrigmalignen Hirntumoren zu akkumulieren, zum anderen in der Tatsache, dass der Aminosäurenverbrauch im umgebenden gesunden Hirngewebe sehr niedrig ist und die Tumoren dadurch besser dargestellt werden können. Die 123I-IMT SPECT besitzt eine höhere Sensitivität und Spezifität beim Nachweis von Gliomrezidiven als ein alternatives Verfahren 1H-MR- Spektroskopie. Die PET mit dem kürzlich eingeführten Tracer 18F-FET bietet eine bessere räumliche Auflösung und erscheint für die zukünftige klinische Anwendungen vielversprechend. Die 18F-FET-PET ist geeigneter als die 18F-FDG PET für die Biopsieplanung von nicht Gd-aufnehmenden Hirntumoren und hilfreich für die Beurteilung der Tumorausdehnung bei Glioblastomrezidiven. In der Diagnostik von vorbehandelten Kopf/Hals-Tumoren sind radioaktiv markierte Aminosäuren bei fraglichen Befunden der morphologischen Bildgebung von Nutzen, um Rezidive von den therapiebedingten Veränderungen zu differenzieren. Die Aussagekraft der 123I-IMT SPECT kann erhöht werden, wenn zur Akquisition eine CT-fähige Gammakamera verwendet wird. Für die Diagnose eines Rezidivtumors besitzt die kombinierte 123I-IMT SPECT/Low-dose-CT-Bildgebung einen hohen positiven Vorhersagewert.
An advantage of the radioactively labelled amino acids in the neurooncological diagnostics lies in their ability to accumulate in nearly all brain tumours. Moreover, the amino acid consumption in the surrounding healthy brain tissue is very low, and the tumours can be therefore easily delineated. The nuclear medicine methods (PET, SPECT) posess distinctly better ability to discriminate viable tumour from tissue alterations such as peritumoural edema, postoperative scar and radiation necrosis, as compared with the standard imaging tools (CT, MRI). This allows a more precise assessment of tumour extension and diagnosis of residual and recurrent brain tumours. In our study, SPECT using an amino acid 123I-IMT was superior to an alternative procedure, 1H-MRS at distinguishing recurrent/residual glioma from post-therapeutic changes. On the other side, the fusion with MRI is mandatory for the correct judgement of the SPECT images. PET with the recently introduced amino tracer 18F-FET offers a better spatial resolution and seems to be promising for the future clinical applications. 18F-FET PET is more suitable than 18F-FDG PET for the biopsy planning of not Gd-enhancing brain tumours and is helpful for for therapy planning in patients with recurrent glioblastomas. 123I-IMT-SPECT using integrated low dose CT appears to be a helpful complementary imaging tool for the detection of local recurrences and lymph node metastases of head and neck cancer. The advantage of the method is a high positive predictive value for the diagnosis of relapsed tumour.