Beim indirekten Kleben sollen Attachments mithilfe einer Transferschiene präzise auf den Zähnen platziert werden. Bei der analogen Methode werden die Attachments vorläufig auf den Zahnflächen eines Gipsmodells befestigt. Anschließend wird manuell eine aus Silikon gefertigte Transferschienen gefertigt, um die Positionen der Attachments im nächsten Schritt präzise auf die Zähne des Patienten zu übertragen. Durch die Digitalisierung und technologischen Fortschritts lassen sich Attachments virtuell auf 3-D-Scans der Patientenkiefer positionieren. Damit können Übertragungshilfen virtuell geplant und anschließend 3-D-gedruckt werden. Die Kernfrage der drei Publikationen, an denen ich im Rahmen meines Promotionsverfahrens mitgewirkt habe, war die Untersuchung der Übertragungsgenauigkeit der jeweiligen Vorgehensweisen. Dafür wurden Patientenmodelle (n = 27) dupliziert, um einen Vergleich auf identischen Modellen durchzuführen. Gleichzeitig wurde die geplante Attachmentposition virtuell auf den digitalen Modellen festgelegt. Die erste Studie verglich die Übertragungsgenauigkeit von 3-D-gedruckten Transferschienen von SureSmile® mit einer konventionellen Übertragungsschiene aus Silikon. Die indirekt geklebten Positionen wurden mittels 3-D-Scan erfasst und die Abweichungen zu den virtuell geplanten Attachmentpositionen berechnet. Die Ergebnisse zeigen, dass die Transferschienen von SureSmile® in der vertikalen Positionierung und um alle drei angulären Achsen eine geringere Positionierungsgenauigkeit aufwiesen und eine höhrere Bracketverlustrate verzeichneten im Vergleich zur konventionell gefertigte Schiene. Die zweite Studie untersuchte die Positionierungsgenauigkeit von DLP-Drucker-gefertigten Transferschienen anhand zweier unterschiedlicher Designs. Beide Designs wurden mithilfe einer Planungssoftware virtuell generiert und anschließend mittels 3-D-Druck hergestellt. Nach dem indirekten Bekleben und anschließenden 3-D-Scan der Patientenmodelle wurden die Abweichungen zu den virtuell geplanten Attachmentpositionen wurde berechnet. Die Ergebnisse zeigten keinen signifikanten Unterschied in der Positionierungsgenauigkeit zwischen beiden Designs. Jedoch ergaben sich mit der Variante 1 Vorteile in der Handhabung und klinischen Anwendung. Die dritte Studie stellte eine Hybridlösung zwischen digitaler und analoger Vorgehensweise vor. Die Patientenmodelle wurden mit 15° und 75° Druckwinkel gedruckt. Ein zusätzlich aufgedruckter Kylix-Rahmen ermöglichte die Positionierung der Attachments. Darüber wurde eine Transferschiene aus einer Druckformfolie hergestellt und zum indirekten Kleben der Patientenmodelle verwendet. Die erzeugten Attachmentpositionen wurde mit einem 3-D-Scan erfasst und die Abweichung zu den virtuell geplanten Attachmentpositionen berechnet. Der Druckwinkel hat keinen signifikanten Einfluss auf die Übertragungsgenauigkeit. Die größten Ungenauigkeiten traten in gingivaler Richtung und in Richtung des palatinalen Kronentorques auf.
In indirect bonding, attachments are placed on the teeth with the help of a transfer tray. Studies have shown that silicone-made transfer splints achieve high transfer accuracy. In this analog method, attachments are temporarily placed on the tooth surfaces of a plaster model. A transfer tray is then manually fabricated to accurately transfer the positions of the attachments onto the patient's teeth in the next step. As digitalization of patient models advances, attachments can now be virtually positioned on 3D scans of patients' teeth. Virtual transfer aids can be planned and 3D-printed accordingly. The core question of the three publications I contributed in the context of my doctoral thesis was to investigate the transfer accuracy of these approaches. For this, patient models (n =27) were duplicated to enable a comparison on identical models. Additionally, for each patient model, the planned attachment positions were defined virtually. Hofmann et al. compared the transfer accuracy of 3D-printed SureSmile® transfer trays with a conventional silicone-made transfer tray. The indirectly bonded positions were captured using a 3D scan, and the deviations from the virtually planned attachment positions were calculated. The results showed that the 3D-printed transfer trays exhibited lower vertical positioning accuracy and less accuracy around all three angular axes, as well as a higher bracket loss rate compared to the conventionally fabricated tray. Glasenapp et al. examined the positioning accuracy of DLP-printed transfer trays us-ing two different designs. Both transfer tray designs were virtually generated using planning software and subsequently 3D-printed. After indirect bonding on the patient models, a 3D scan captured the attachment positions, and the deviations from the virtually planned attachment positions were calculated. The results showed no significant difference in positioning accuracy between the two designs, but “Variant 1” demonstrated advantages in handling and clinical application. Süpple et al. presented a hybrid solution between digital and analog approaches. The patient models were 3D-printed at either a 15° or 75° printing angle, with an imprinted frame to facilitate attachment positioning. In the second step, a transfer tray was created from a thermoplastic foil and used for indirect bonding on the patient models. The resulting attachment positions were captured with a 3D scan, and the deviations from the virtually planned attachment positions were calculated. The printing angle did not significantly affect transfer accuracy. The largest inaccuracies occurred in the gingival direction and in direction of palatal crown torque.