An Annotation Scheme and Corpus for Causality in Political Text. PolitiCAUSE is a corpus of political texts annotated for causality. We provide two types of information: (1) whether a sentence contains a causal relation or not (2) the spans of text that correspond to the cause and effect components of the causal relation. The dataset is available in two ways: (1) As a full dataset containing all annotations and statistics for 55,754 annotation instances. (2) As a train, validation and test splits containing the text and the label of 17,780 unique sentences. We benchmarked the dataset using three transformer-based classification models, the models achieve a moderate performance on the dataset, with a MCC score of 0.62. PolitiCAUSE is a valuable resource for studying causality in texts, especially in the domain of political discourse.
Weniger anzeigenThe Academic Freedom in Constitutions (AFC) dataset is a global comparative dataset with de jure provisions on academic freedom at the level of national constitutions. It covers constitutional guarantees of the freedom of science, of academic freedom, of university autonomy, as well as of the freedom of teaching in 203 countries, spanning the period from 1789 to 2022.
Under what conditions are people prepared to accept restrictions on their personal freedoms in order to protect their own well-being and health, but above all the well-being and health of others? What do decision-making processes have to look like in order to be regarded as legitimate by citizens? Are there freedoms that people do not want to give up under any circumstances? What role does the democratic quality of a political regime play in these questions, and what is the role of various cultural characteristics? These questions, which refer to the area of tension between individual liberties and collective welfare, arise with particular urgency in view of the worldwide Corona pandemic, but also with a view to future crises, such as the impending climate catastrophe. To study these questions, DAPEK surveyed 9,000 respondents from six countries (Germany, Hungary, Japan, Poland, South Korea, and Spain – 1,500 respondents each) in November … Under what conditions are people prepared to accept restrictions on their personal freedoms in order to protect their own well-being and health, but above all the well-being and health of others? What do decision-making processes have to look like in order to be regarded as legitimate by citizens? Are there freedoms that people do not want to give up under any circumstances? What role does the democratic quality of a political regime play in these questions, and what is the role of various cultural characteristics? These questions, which refer to the area of tension between individual liberties and collective welfare, arise with particular urgency in view of the worldwide Corona pandemic, but also with a view to future crises, such as the impending climate catastrophe. To study these questions, DAPEK surveyed 9,000 respondents from six countries (Germany, Hungary, Japan, Poland, South Korea, and Spain – 1,500 respondents each) in November …
Weniger anzeigenAuthor Ricardo Romero and journalist Hernán D. Caro discuss Latin American literature, magical realism and narrative echoes.
Ciceroniana erforscht die vielseitige Verwendung der Erzählform Anekdote in Ciceros rhetoriktheoretischen und philosophischen Schriften. Damit liegt eine Studie vor, die mit der Prämisse eines systematischen Einsatzes der Anekdote bei Cicero erstmals unter Berücksichtigung aller theoretischen Texte dem anekdotischen Schreiben Ciceros in seinen praktischen Anwendungen und theoretischen Reflexionen auf den Grund geht und zudem nach der Rolle Ciceros in der Entwicklung des Miniaturgenres von der Antike bis zur Moderne fragt. Besonderes Interesse gilt den epistemischen Rückstößen dieses Miniaturnarrativs auf Ciceros Vermittlung von Rhetoriktheorie und Philosophie. Neben Detailinterpretationen ausgewählter Anekdoten in Zusammen- und Gegenspiel mit ihren Kontexten, in ihren verschiedentlichen De- und Rekontextualisierungen bei Cicero selbst oder in ihrer Funktion als argumentative Strukturelemente und signifikantes Stilmerkmal intradiegetischer Sprecher bietet dieses Buch auch einen Überblick über sämtliches anekdotisches Material in Ciceros Philosophie und Rhetoriktheorie. Im Abgleich der Anekdote mit anderen, weitaus häufiger erforschten narrativen Kleinformen wie dem exemplum oder der Aitiologie macht Ciceroniana die Anekdote zu einem gleichrangigen Wissensträger der Antike und einem zentralen Element antiker Wissensgeschichte.
Weniger anzeigenIm Projekt „Wertekonflikte in Deutschland“ (WiD) werden Einstellungen der deutschen Wohnbevölkerung zu bestimmten Wertekonflikten gemessen. Dabei beschäftigen wir uns zum einen mit der Frage, inwiefern die voranschreitende Globalisierung zu einer gesellschaftlichen Spaltung beiträgt. Zum anderen fokussieren wir auf den alten Konflikt zwischen dem Drang nach Sicherheit und dem Wunsch nach Freiheit bzw. die Frage, unter welchen Umständen Bürger:innen bereit sind, Freiheitsrechte gegen (versprochene) Sicherheit einzutauschen. Zur Beantwortung dieser Fragen wurde eine quotierte Onlineumfrage in Deutschland durchgeführt. Um einen wichtigen Beitrag zur Forschung leisten zu können, greifen wir auf Umfrageexperimente zurück, welche nicht nur umfangreiche Informationen liefern können, sondern auch kausale Analysen ermöglichen.
Weniger anzeigenSeit wann haben Schlangen ein Fell?
Ein kleiner Silberpenny aus dem 8. Jahrhundert nach Christus trägt auf der Vorderseite das Bildnis des Königs Offa von Mercien. Das war ein Herrscher von einem der sieben Königreiche, die nach der germanischen Eroberung Britanniens um die Macht auf der Insel rangen.
Von den Numismatikern Karsten Dahmen und Christian Stoess aus dem Münzkabinett im Bode-Museum in Berlin, wo die Münze aufbewahrt wird, erfahren wir vom Schicksal der römischen Münzen aus der Kaiserzeit, und was diese mit der Münzreform des Offa zu tun haben. Die Anglisten Andrew James Johnston und Jan-Peer Hartmann, die sich mit der Materialität und der Zeitlichkeit von literarischen Objekten, Schätzen und Münzen des englischen Mittelalters beschäftigen, entführen uns in die von Migrationen und Eroberungen geprägte Kultur Britanniens und nicht zuletzt in die sagenumwobene Unterwasserhöhle, in der Beowulf gegen ein Ungeheuer kämpft.
Dieser Tauchgang ermöglicht es uns, die Fragen, die wir an die Rückseite von König Offas Münze richten, zu überdenken. Dort ist ein Fabelwesen zu sehen, eine Art Schlange mit langem Fell, die sich nicht genau zuordnen lässt. Was ist, wenn schon diejenigen, die diese Münze in ihrer Schatulle aufbewahrten oder mit ihr zahlten, nicht an einer genauen Zuordnung in eine „kulturelle Schublade“ interessiert waren?
Das alles erfahren sie in unserer neuen Folge „König Offas Münze“.
Weniger anzeigenDas Logbuch Wissensgeschichte gibt vielfältige, inter- und transdisziplinäre Einblicke in Untersuchungsverfahren, materiale Forschungsgegenstände sowie begriffliche Instrumentarien des Sonderforschungsbereichs 980 Episteme in Bewegung. Wissenstransfer von der Alten Welt bis in die Frühe Neuzeit. Die hier zusammengeführten Studien und konzeptuellen Überlegungen zu Wissen in vormodernen Kontexten eröffnen in fünf Fokusbereichen – Modi, Material & Medium, Praktiken, Macht, Momentum – unterschiedliche Perspektiven auf ‚Episteme in Bewegung‘ und damit auf zwölf Jahre Verbundforschung. In den Beiträgen werden Begriffe und Konzepte in ihrer Produktivität für konkrete Fallstudien und ihre jeweiligen Forschungsgegenstände navigatorisch erprobt, reflektiert, präzisiert und zugleich in Bewegung gehalten. Das hier entfaltete Forschungsspektrum versteht sich als Ausgangspunkt, um den Leser⋅innen Anregungen für zukünftige Forschungen zu bieten.
Weniger anzeigenThe comparative public opinion survey “Public Attitudes towards the Liberal Script” (PALS) is part of the Cluster of Excellence "Contestations of the Liberal Script (SCRIPTS)". The goal of PALS is to measure citizen attitudes towards what we call the liberal script, a specific understanding of how society should be organized around liberal principles. After having conducted a first wave in 26 countries from December 2021 to July 2022, conducting a second wave in some countries served the following purposes: 1. Re-running the survey with as many respondents from wave 1 as possible in selected countries to explore whether individual attitudes toward the liberal script have changed over time (panel data), 2. interviewing additional respondents from selected countries of wave 1 to be able to make statements about the change of public opinion in these countries (cross-sectional data at two points in time), 3. adding additional questions to address, in particular, the changing global situation with regard to Russia’s war against Ukraine, and 4. extending the geographical coverage to four new countries, namely, Thailand, Israel, Serbia, and Hungary which can be described as battlegrounds concerning the liberal script.
Weniger anzeigenDie um 1600 vertretenen Spielarten der sogenannten ‚Alchemie‘ zeichnen sich durch einen außerordentlichen Reichtum an Formen der Darstellung aus, die ihrerseits mit mannigfaltigen Dynamiken des Wissenstransfers einhergehen. Der Sammelband widmet sich diesen Dynamiken und Darstellungsformen, wobei das Werk Michael Maiers (1568–1622) im Mittelpunkt steht. Das (al)chemische Wissen, das Maier in seinen Schriften auf allegorischem Wege in rätselhafter und geheimnisvoller Form vermittelt, begegnet zeitgleich in den ersten Lehrbüchern der ‚Chemie‘ in unverschlüsselter Form. Der spielerische, späthumanistische Impetus, mit dem Maier dieses Wissen in Emblemen und Epigrammen, in anakreontischen Versen und in Dialogen vermittelt, kontrastiert dabei deutlich mit paracelsistischen Formen (al)chemischen Wissens und seiner spiritualistischen Ausrichtung. Die Beiträge des Bandes lassen die (Al)Chemie um 1600 insgesamt als ein komplexes Geflecht von epistemischen Strängen sichtbar werden, die jeweils an verschiedene Wissenstraditionen anknüpfen, einander kreuzen, sich überlagern und miteinander in Wechselwirkung stehen.
Weniger anzeigenBased on the assumption that every transfer of knowledge is, implicit or explicit, accompanied by an evaluation of its efficiency, the contributions of Beyond the State Examinations strive to explore various types of knowledge evaluation in premodern Korea. While most previous research in this area focused on the government service examination system, which served as the backbone of the civil and military structure of the Chosŏn state (1392–1910), the present volume explores new perspectives on both formal and informal modes of knowledge evaluation employed in Buddhist communities, literati gatherings, educational settings, military circles or among women. It shows that the male, elite-centered state examination system and its top-down hierarchy was only one, often critically questioned, type of knowledge assessment practices in Chosŏn society. A broader understanding of knowledge evaluation raises questions such as who assessed Buddhist enlightenment, how military prowess was measured, or why knowledge of literary allusions could not only bring success or failure in the state examinations, but was also a notable form of entertainment for its participants.
Weniger anzeigenIm Rahmen des babylonischen Neujahrsfestes spielte die große Erzählung „Enuma Elisch“ eine wichtige Rolle. Dieser Text entstand bereits im späteren 2. Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung, aber wir kennen ihn bisher nur aus keilschriftlichen Manuskripten des 1. Jahrtausends. Nach seinen Anfangsworten „Enúma élisch“, „als oben“ benannt, erzählt der Text den Aufstieg des Gottes Marduk an die Spitze des Götterpantheons. Er beginnt mit dem Anfang der Welt, weshalb er manchmal als ‚Weltentstehungsmythos‘ bezeichnet wird, und endet mit der Inthronisierung von Marduk, dem Stadtgott von Babylon.
Hören Sie hier den ganzen überlieferten Text als Hörbuch.
Weniger anzeigenDas Ischtar-Tor von Babylon im Vorderasiatischen Museum Berlin ist weltberühmt. Zusammen mit der Prozessionsstraße bildet es ein imposantes und intensiv erforschtes Bauensemble, über das alles gesagt scheint.
Barbara Helwing, Direktorin des Vorderasiatischen Museums, zeigt in der Folge, dass das keineswegs der Fall ist, indem sie einen Blick hinter die Kulissen und in die Zukunft des Ischtar-Tors wirft. Eva Cancik-Kirschbaum und Ingo Schrakamp betten das riesige Ausstellungsobjekt aus altorientalistischer Sicht in die Jahrtausende umspannende Geschichte der Keilschriftkultur des Zweistromlandes ein. Seit dem Entstehen der Keilschrift wird Wissen in Listenform von Generation zu Generation überliefert. Anhand der auf den Mauern des Tores und der Prozessionsstraße aus Glasurziegeln geformten Tierwesen – Löwe, Stier und Schlangendrache – verdeutlichen sie, wie flexibel diese Wissensform ist und wie sie durch die Verschränkung mehrerer Listen eine enorme Komplexität erreichen kann.
Was für eine Liste ist also das Ischtar-Tor? Was verbirgt sich hinter den 50 Namen des obersten babylonischen Gottes Marduk? Und was befindet sich hinter den prächtigen Wänden im Museum?
Das alles erfahren sie in unserer neuen Folge „Das Ischtar-Tor von Babylon“.
Weniger anzeigenAn mehreren Stellen zählt Hesiod in seinem Gedicht die Kinder eines Götterpaares in langen Listen auf. Lange Listen – das klingt vielleicht langweilig; im Altgriechischen aber sind sie ein Höhepunkt der Dichtkunst, weil hier die Namen so in Reime und ins Versmaß gebracht werden, dass man ihnen mit großem Genuss lauschen kann. Wir haben Daniela Summa, eine Expertin auf dem Gebiet der Rekonstruktion des Altgriechischen, gewinnen können, für uns die Verse 240–264 der „Theogonie“ auf Altgriechisch einzulesen, in denen die 50 Töchter des Nereus aufgezählt werden.
Weniger anzeigen„Zuerst nun war das Chaos.“
So beginnt in Hesiods „Theogonie“, einem der ältesten griechischen Texte überhaupt, die Erzählung von der Entstehung der Welt, was in diesem Fall gleichbedeutend ist mit der Entstehung der Götterwelt. Generationen von Gottheiten folgen aufeinander und liefern sich wüste Kämpfe. Es werden Nachkommen über Nachkommen geboren – Berge, Einäugige, Winde, Hundertarmige, die 50 Töchter des Nereus – und am Ende sorgt Zeus für Ordnung und herrscht auf dem Olymp. In kluger Voraussicht bringt er aus seinem Kopf die Göttin Athene hervor, die ihm hilft, seine Macht zu sichern.
Die Darstellung dieser Kopfgeburt auf einer Vase aus dem sechsten Jh. v. Chr., die im Alten Museum Berlin ausgestellt ist, nehmen wir zum Ausgangspunkt, um zusammen mit dem Gräzisten Christian Vogel, der Klassischen Philologin Gyburg Uhlmann und der Kuratorin der griechischen Vasen in der Antikensammlung, Nina Zimmermann-Elseify, diesem schillernden Ereignis auf den Grund zu gehen. Sie navigieren uns durch die „Theogonie“, führen uns entlang der Handelsrouten der Antike und machen uns die Interaktionen der Athene mit den Helden aus „Ilias“ und „Odyssee“ verständlich.
Wer ist Athene? Warum ist ihre Kopfgeburt und das vorherige Verschlingen ihrer Mutter durch Zeus ein wesentlicher Schritt auf dem Weg, seine Herrschaft zu errichten? Und was ist eigentlich dieses Chaos, das am Anfang von allem steht?
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