dc.contributor.author
Döpfmer, Susanne
dc.date.accessioned
2023-12-08T07:17:47Z
dc.date.available
2023-12-08T07:17:47Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/41824
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-41544
dc.description.abstract
Diese Habilitationsschrift beschäftigt sich mit der subjektiven Sicht von Hausärzt*innen auf die Herausforderungen und den Unterstützungsbedarf, die sich sowohl durch die demographische Entwicklung als auch durch die akute Mehrbelastung im Rahmen der Covid-19 Pandemie ergeben.
Vier Publikationen sind im Rahmen des regionalen Netzwerkverbundes „Navicare“ entstanden, zwei Publikationen gingen aus dem Strukturaufbaus des hausärztlichen Forschungspraxennetzes „RESPoNsE“ hervor.
Das Teilprojekt Compass des Navicare-Verbundes ging in qualitativen und quantitativen Erhebungen der subjektiven Sicht von Hausärzt*innen auf Herausforderungen in der Versorgung multimorbider Patient*innen vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung nach, sowie auf ihren Unterstützungsbedarf und mögliche Lösungsansätze.
Die demographische Entwicklung führt zu einer Zunahme der Anzahl multimorbider Patient*innen bei gleichzeitigem Rückgang der Zahlen von tätigen Hausärzt*innen. Dies führt zu Mehrbelastungen in der hausärztlichen Versorgung.
Die ersten beiden Publikationen zeigten in qualitativen Interviews und in einer quantitativen Fragebogenerhebung, dass gerade die Versorgung multimorbider Patient*innen hohe Anforderungen an die Koordinierung der Versorgung stellt, da diese sich oftmals durch eine Vielzahl von Versorgern sowie eine häufige Inanspruchnahme auszeichnen. Nicht immer fließen alle Informationen bei den Hausärzt*innen zusammen. Hausärzt*innen wünschen sich Unterstützung, die aus ihrer Sicht sowohl durch die Medizinischen Fachangestellten der eigenen Praxis als auch durch externe Berufsgruppen bzw. Institutionen geleistet werden könnte.
Hausärzt*innen benannten zudem die vielen sozialen Beratungsanlässe dieser Patient*innengruppe als herausfordernd. Die dritte Publikation stellt die Ergebnisse einer Fokusgruppen-Diskussion vor, die diesem Aspekt noch vertiefend nachging. Es wurde deutlich, dass die Ressourcen für soziale Beratungsanlässe oftmals nicht ausreichend sind, womöglich aber bereits bestehende Einrichtungen, die diese Beratungen übernehmen könnten, den Hausärzt*innen nicht immer bekannt sind.
Die vierte Publikation stellt die Ergebnisse einer Fragebogenerhebung dar, in der dem Bekanntheitsgrad von Pflegestützpunkten unter Hausärzt*innen nachgegangen wurde. Die Mehrheit der teilnehmenden Hausärzt*innen kennt Pflegestützpunkte entweder gar nicht oder fühlt sich nicht vertraut mit deren Angebot.
Die Covid-19 Pandemie stellte die Hausärzteschaft vor neue Herausforderungen. Die fünfte Publikation ist ein Studienprotokoll für eine mixed-method Studie, in der die subjektive Sicht von Hausärzt*innen, Medizinische Fachangestellte und Patient*innen auf die hausärztliche Versorgung während der Pandemie untersucht wird, insbesondere für die Regelversorgung von nicht-Covid-bezogenen Beratungsanlässen. Die sechste Publikation stellt die Ergebnisse einer Fragebogenerhebung unter Berliner, Brandenburger und Thüringer Hausärzt*innen und Medizinischen Fachangestellten zu diesem Thema dar. Deutlich wurde, dass zwar einerseits Angebote der Regelversorgung eingeschränkt wurden, aber dennoch aus Sicht der in den Hausarztpraxen Tätigen weiterhin eine gute Versorgung stattfinden konnte. Allerdings kam es dabei zu erheblichen Mehr- und Überlastungen und Stresserleben.
Zusammenfassend kommt es durch die demographische Entwicklung anhaltend zu Mehrbelastungen, insbesondere in der Versorgung älterer und multimorbider Patient*innen. Die Covid-19 Pandemie verschärfte diese Situation noch. Hausärztliche Praxen benötigen Unterstützung, um weiterhin eine qualitativ hochwertige hausärztliche Versorgung gewährleisten zu können. Manche Möglichkeiten der Entlastung, wie zum Beispiel eine stärkere Delegation ärztlicher Tätigkeiten an Medizinische Fachangestellte sowie eine Zusammenarbeit mit vorhandenen Einrichtungen wie den Pflegestützpunkten werden noch nicht ausreichend genutzt.
de
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
demographic development
en
dc.subject
social needs
en
dc.subject
multimorbidity
en
dc.subject
primary care
en
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Unterstützungsbedarf in der hausärztlichen Versorgung vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung
dc.contributor.gender
female
dc.contributor.firstReferee
Gágyor, Ildikó
dc.contributor.furtherReferee
Viniol, Annika
dc.date.accepted
2024-01-17
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-refubium-41824-6
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access