Der Artikel präsentiert die Resultate der Grohmann Vorlesung, die am Ende der Corona Pandemie in Deuschland gehalten wurde. Er gibt einen Überblick über die Defizite des Monitorings der Pandemie in Deutschland und schlägt Alternativen vor, wie man bei zukünftigen Pandemien verfahren sollte. Der Artikel analysiert die Schwächen des offiziellen Meldesystems der Inzidenzzahlen und der Vorhersagen von Erkrankungsfällen. Die Vorgehensweise der wissenschaftlichen Kommission zur Evaluierung der Corona Schutzmaßnahmen wird kontrastiert mit alternativen Ansätzen und Ergebnissen. Schließlich werden weitere Zugänge zum Monitoring über Abwasserproben und repräsentative Stichproben vorgestellt. Der Artikel schließt mit einem Plädoyer für eine stärkere Rolle von Statistikern bei Entscheidungen über zukünftige Pandemien.
The article presents the findings of the Grohmann Lecture held in 2022 at the end of the Corona Pandemic in Germany. It reviews the deficits of the monitoring of the pandemic in Germany and proposes some alternatives to deal with future pandemic events. The article analyses the weaknesses of the official reporting system of incidence figures and the forecasting of infections numbers. The approach of the scientific evaluation commission on the social distancing regulation to contain the Corona pandemic are contrasted with alternative approaches and results. Finally, different monitoring channels based on waste water control and representative sampling are presented. The article concludes with a plea for an enforced rule of statisticians in decisions on future pandemics.