On the occasion of the 10th anniversary of Forum Kritische Archäologie, the editorial collective reflected on what has been achieved and what we originally imagined for this journal. While we think that the number of contributions with a critical edge that have been published in our journal over the last 10 years is encouraging, and in many ways innovative, there is still a lot to do in one respect: to advance critical discussions in German archaeology itself. German scholarship continues to construct its discourses largely along the line of cultural-historical knowledge, and university teaching is only slowly integrating theoretical or critical perspectives. So we pondered the question of how the development of more critical approaches in German-speaking archaeology could be supported. We decided to ask authors – international and German – to write about political issues, specifically an activist archaeology. The following set of papers is conceptually similar to those in the first volume of our journal, Forum Kritische Archäologie Special Issue: What is a Critical Archaeology? This time, too, we sent authors a set of questions that we asked them to reflect upon in short essays.
Anlässlich des 10-jährigen Bestehens des Forum Kritische Archäologie im Jahr 2022 haben wir im Herausgeber* innenkollektiv darüber nachgedacht, was mit dem Forum bisher erreicht wurde und was wir uns ursprünglich für diese Zeitschrift vorgestellt hatten. Während wir die Anzahl der kritischen Beiträge, die in den letzten 10 Jahren in unserer Zeitschrift veröffentlicht wurden, für ermutigend und in vielerlei Hinsicht innovativ halten, haben wir das Gefühl, dass es in einer Hinsicht noch viel zu tun gibt: die kritische Diskussion in der deutschen Archäologie selbst voranzutreiben. Die deutsche Wissenschaft entwickelt ihre Diskurse nach wie vor weitgehend im Rahmen kulturhistorischer Denkansätze, und die universitäre Lehre integriert nur langsam theoretisch fundierte oder kritischere Perspektiven. Wir haben uns daher gefragt, wie die Entwicklung solcher Ansätze in der deutschsprachigen Archäologie unterstützt werden kann, und uns entschieden, Kolleg*innen – internationale wie deutsche – zu bitten, über politische Formen der Archäologie zu schreiben, insbesondere über solche die als aktivistisch verstanden werden können. Die folgenden Beiträge ähneln konzeptionell denen im ersten Band unserer Zeitschrift (Forum Kritische Archäologie 1/Themenheft: Was ist eine kritische Archäologie?). Auch dieses Mal haben wir den Autor*innen eine Reihe von Fragen gestellt und sie gebeten, diese in kurzen Essays zu reflektieren.