dc.contributor.author
Brämswig, Tim Bastian
dc.date.accessioned
2023-04-20T07:19:26Z
dc.date.available
2023-04-20T07:19:26Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/38953
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-38669
dc.description.abstract
Die wissenschaftlichen Arbeiten in dieser Habilitationsschrift befassen sich mit dem
Auftreten und der klinischen Signifikanz bildgebend detektierbarer zerebrovaskulärer
Läsionen im Rahmen der MitraClip®-Implantation und in unterschiedlichen
Schlaganfall-Studienpopulationen.
In einer prospektiven Beobachtungsstudie konnten wir zeigen, dass zerebrale
Embolisationen häufig während der kathetergestützten MitraClip®-Implantation
auftreten und bei einem Teil der Patient*innen auch mit leichtgradigen klinischen
Symptomen im kurzfristigen Verlauf einhergehen. Die Identifikation eines Embolie-
Hochrisikoschnitts während der MitraClip®-Implantation, nämlich die Manipulation der
Mitralklappe, stellt einen möglichen Ansatz für zukünftige Prozeduroptimierungen
dar.
In einer weiteren Arbeit unterteilten wir neue Läsionen auf diffusionsgewichteten MRT-Sequenzen (engl. diffusion-weighted imaging, DWI), die innerhalb der ersten
Woche nach einem akuten ischämischen Schlaganfall auftraten, genauer in innerhalb
oder außerhalb des initial betroffenen Gefäßterritoriums gelegene Läsionen. Wir
konnten so erhöhte HbA1c-Werte als einen möglichen Risikofaktor für neue de novo
Läsionen identifizieren.
Da der optimale Zeitpunkt für einen interventionellen Verschluss eines offenen Foramen ovale (engl. patent foramen ovale, PFO) unklar ist, untersuchten wir das Auftreten neuer DWI-Läsionen bei Patient*innen mit einem akuten ischämischen Schlaganfall unklarer Genese und einem PFO. In unserer Auswertung war das Vorliegen eines PFO bei Patient*innen mit einem kryptogenen Schlaganfall nicht mit einem erhöhten Risiko für neue DWI-Läsionen innerhalb der ersten Woche nach dem initialen Ereignis assoziiert. Aus unseren Daten ergaben sich
somit keine Hinweise, die für die Notwendigkeit eines frühzeitigen PFO-Verschlusses
nach dem initialen Schlaganfall sprechen.
In einer Subanalyse der randomisierten, kontrollierten WAKE-UP Studie konnten wir
zeigen, dass auch bei Schlaganfallpatient*innen mit vorbestehenden zerebralen Mikroblutungen (engl. cerebral microbleeds, CMBs) der positive Behandlungseffekt einer intravenösen Thrombolyse (IVT) mit rtPA überwiegt. Ob auch Schlaganfallpatient*innen mit einer großen Anzahl an vorbestehenden CMBs von einer IVT profitieren, bedarf weiterer Studien.
Für eine weitere Arbeit nutzten wir Daten des GSR-ET (eines multizentrischen
Registers), um das funktionelle Behandlungsergebnis nach einer mechanischen
Thrombektomie von Schlaganfallpatient*innen mit und ohne zerebrale Amyloidangiopathie (engl. cerebral amyloid angiopathy, CAA) zu vergleichen. Wir konnten so zeigen, dass Patient*innen mit bildmorphologischen Hinweisen auf eine CAA (u.a. strikt lobär lokalisierte CMBs) drei Monate nach einer mechanischen Thrombektomie ein signifikant schlechteres Behandlungsergebnis hatten.
Neue CMBs nach einem akuten ischämischen Schlaganfall treten bei etwa 4% der mit
IVT behandelten Patient*innen auf, wie wir anhand unseres lokalen Thrombolyseregisters und einer ergänzenden Meta-Analyse zeigen konnten. Bildmorphologisch ergaben sich Hinweise auf eine zugrundeliegende CAA bei Patient*innen mit neuen CMBs. Schlaganfallpatient*innen mit neuen CMBs hatten in unserer Arbeit ein erhöhtes Risiko für IVT-assoziierte Blutungen.
Die hier vorgestellten Arbeiten erweitern das Wissen über rein bildgebend detektierbare zerebrovaskuläre Läsionen als Prädiktoren für das Risiko klinisch manifester Komplikationen und für die Prognose nach einem akuten ischämischen Schlaganfall. Gleichzeitig zeigen sie aber auch den Bedarf an weiterführenden Studien auf.
de
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
silent cerebrovascular disease
en
dc.subject
covert brain infarction
en
dc.subject
cerebral microbleeds
en
dc.subject
cerebral amyloid angiopathy
en
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Über den klinischen Befund hinaus: Rein bildgebend detektierbare zerebrovaskuläre Läsionen als Prädiktoren für Risiko und Prognose
dc.contributor.gender
male
dc.contributor.firstReferee
Ringleb, Peter A.
dc.contributor.furtherReferee
Michalski, Dominik
dc.date.accepted
2023-04-17
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-refubium-38953-4
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access