This dissertation combines insights from the Spanish labour market, the impact of the economic crisis and the lifelines of Colombian and Ecuadorian-born (ir)regular migrants between 2003 and 2015. The concept of in-between serves to better understand the migrants as vital actors, finding, creating and (re)shaping social spaces of (in)formal reaction, resistance and survival to changing conditions over time. The connections between the dimensions of labour market access, (in)formality and legal status are analysed by exploring how these structures influence the work and status trajectories of migrants. The findings question the conventional wisdom that secure legal status is the key factor for migrants to achieve a living. The results showed how migrants’ agency can surpass obstacles. Migrants act in-between spaces of in/formality and il/legality to secure their legal status through job contracts. Circular labour engagement and multiple job or site engagement are effective ways for migrants to confront the economic crisis and use their agency to shape in-between spaces and sustain their livelihood in Spain.
Diese Dissertation folgt den Lebensverläufen von (ir)regulären Migrant*innen aus Kolumbien und Ekuador im spanischen Arbeitsmarkt von 2003 bis 2015. Von besonderem Interesse ist dabei die Wirtschaftkrise im Nachgang der globalen Finanzkrise von 2008. Das Konzept der “ZwischenRäume"dient der spezifischen, offenen Analyse der HandlungsRäume von Migrant*innen über die legalen und formellen Bereiche hinaus. Die kreative (Neu)Gestaltung dieser HandlungsRäume zwischen formellen und informellen Bereichen wird als Antwort auf die vielfältigen Schwierigkeiten, die Ihnen in ihrem Alltag in Spanien begegnen, hin analysiert. Der Fokus liegt daher auf den alltäglichen Aushandlungsprozessen zwischen dem Arbeitsmarktzugang, (In)Formalität und Aufenthaltsstatus- Wechseln, und wie sich diese strukturellen, erweiterten HandlungsspielRäume auf die Lebensverläufe der Migrant*innen in Spanien ausgewirkt haben. Die Analyse zielt auf die Reaktionen und Handlungen der Migrant*innen ab, die sie unternommen haben, um ihren Alltag zu meistern. Die Ergebnisse stellen bisherige Erkenntnisse aus der Migrationsforschung in Frage, wonach ein sicherer Aufenthaltstitel massgeblich für die erfolgreiche Bewältigung des Alltags ist. Die Analyse konnte zeigen, dass Migrant*innen vielfältige Wege finden strukturelle, gesetzliche oder soziale Hürden zu umgehen. Angepasst auf die jeweilige Lage finden die Migrant*innen Lösungen jenseits der Kategorien von In/Formalität und Il/Legalität um ihren Aufenthalt in Spanien zu sichern. Neue Formen von zirkulärer Arbeitsmigration, Diversifizierung bei Arbeitsorten und Arbeitgebern sind dabei effiziente Wege um den eigenen Handlungsspielraum auch über die Grenzen Spaniens hinaus zu erweitern und besser mit der Krise umgehen zu können.