This dissertation addresses different aspects of monetary policy: money demand, the transmission of monetary policy through bank loans on the real economy and the impact of liquidity supplied by central banks on interbank lending rates. Regionally the focus is on Europe or rather the euro area and Switzerland. In the first paper of this dissertation, a money demand function is estimated with panel data of the country-specific monetary aggregates. The second paper - Are bank loans important for output growth? A panel analysis of the euro area - uses the residuals from the previous estimated money demand function as instruments for bank loans. It aims to investigate whether the volume of bank loans is still important for output growth in the euro area. The paper - The liquidity effect on the Swiss franc Libor during the financial crisis - investigates whether this liquidity created by the Swiss National Bank has helped to lower the interbank lending rates during the financial crisis. All addressed topics deal with the implications of monetary policy. They focus on the impact of monetary policy decisions on interest rates, corporate bank lending and the real economy. The findings reveal that it is insufficient just to consider the transmission of monetary policy through the interest rate as bank lending is affected as well. Through this additional channel monetary shocks are transmitted to the real economy caused by a change in loan supply. The results of my work show how monetary policy might have functioned in the crisis and where it reached its limits. In the third paper I investigate how the Swiss National Bank conducted its monetary policy after the operational interest rate had been lowered to zero. According to the analysis the enormous liquidity supplied to corporate bank played a crucial role to decrease the interbank interest rate. Worldwide the central banks put in all their potential tools and more to face the crisis: they cut interest to virtually zero and supplied extra liquidity which might have led to lower interbank interest rates. However, if the transmission of liquidity into the economy does not function in the usual way, these actions do not prevent loans supply from collapsing. The massive writedowns and the increased uncertainty caused money multipliers to fall in the crisis. My work shows that economic growth suffered from the decline in bank loans at least in Europe where firms depend on the financing by banks to higher extent than in the United States.
In dieser Arbeit beschäftige ich mich mit der empirischen Analyse unterschiedlicher Aspekte der Geldpolitik: der Geldnachfrage, dem Transmissionsmechanismus der Geldpolitik durch Bankkredite auf die Realwirtschaft und dem Einfluss der von den Zentralbanken bereit gestellten Liquidität auf die Zinsen. Der regionale Schwerpunkt liegt auf Europa, bzw. dem Euroraum und der Schweiz. In dem ersten Artikel dieser Dissertation wird eine Geldnachfragefunktion mit Hilfe eines Paneldatensatzes der nationalen Geldmengen geschätzt. Der zweite Artikel - Are bank loans important for output growth? A panel analysis of the euro area - verwendet die Residuen der zuvor geschätzten Geldnachfragefunktion als instrumentelle Variable für Kredite. Es wird untersucht, ob das Kreditvolumen immer noch eine entscheidende Einflussgröße für das Wachstum der Euro-Wirtschaft darstellt. Das Paper - The liquidity effect on the Swiss franc Libor during the financial crisis - untersucht, ob die durch die Schweizerische Nationalbank geschaffene Liquidität dazu beigetragen hat, die Zinsen im Schweizer Interbankenmarkt zu senken. Alle Themen meiner Dissertation befassen sich mit den Auswirkungen der Geldpolitik. Sie konzentrieren sich auf den Einfluss von geldpolitischen Entscheidungen auf Zinsen, die Kreditvergabe und die Realwirtschaft. Die Ergebnisse bestätigen, dass es unzureichend ist, lediglich die Transmission der Geldpolitik über die Zinsen zu berücksichtigen, da ebensfalls eine Übertragung durch Bankkredite stattfindet. Durch diesen weiteren Kanal werden geldpolitische Schocks auf die Wirtschaft übertragen, indem die Banken ihr Kreditangebot anpassen. Meine Arbeit beschreibt, wie die Geldpolitik in der Krise funktioniert hat und wo sie möglicherweise ihre Grenzen erreichte. Das dritte Paper zeigte, dass die enorme Liquidität, die die Schweizerische Nationalbank durch ihre Devisenmarktinterventionen geschaffen hat, einen entscheidenen Beitrag dazu geleistet hat, die Zinsen im Interbankenmarkt zu senken. Weltweit haben die Zentralbanken alles in die Waagschale geworfen, um die Krise zu bekämpfen: die Zinsen wurden auf quasi null gesenkt und zusätzliche Liquidität in einem bisher nicht gekannten Ausmaß zur Verfügung gestellt. Einen Einbruch der Kreditvergabe können diese Maßnahmen jedoch nicht verhindern, falls die Transmission der Geldpolitik in die Wirtschaft gestört ist. Die massiven Abschreibung im Bankensystem und die hohe Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung hatten den Geldmengenmultiplikator in der Krise fallen lassen. Meinen Ergebnissen zufolge leidet das Wirtschaftwachstum zumindest in Europa unter einem Rückgang der Bankkredite, da hier im Gegensatz zu den USA die Firmen in viel größeren Maße von der Finanzierung durch Banken abhängig sind.