With interdisciplinarity increasingly being emphasised as an unquestionable asset in archaeology and prioritised amongst research funding institutions and university strategists, it may be worthwhile exploring the nature of collaborative research: What are the political mechanisms of interdisciplinary research and how does epistemic dissonance affect collaborative efforts? In this article, I contend that truly interdisciplinary research should be capable of emphasising the sometimes radical differences between disciplinary research designs, ontologies, epistemologies, and definitions of knowledge. To this end, I pursue atmosphere as an example of a phenomenon that can, or should, be studied in a way that attends to epistemic differences, since atmosphere has different implications in different disciplinary settings. I will favour postmodern eclecticism – however altmodisch and unoriginal it may seem in the 2020s – as my methodical approach to atmosphere, since it lends itself to a messy and noisy multiplicity of epistemologies and research designs doing justice to the cross-disciplinary concept of atmosphere. The strength of eclecticism is its lack of consistency and stringency, and its capacity for sustaining epistemic dissonance instead of concealing it.
Da Interdisziplinarität in der Archäologie zunehmend als ein unbestreitbarer Gewinn hervorgehoben und von Förderinstitutionen und Hochschulstrateg*innen geschätzt wird, lohnt es sich, diese kooperative Forschung näher zu betrachten: Was sind die politischen Mechanismen interdisziplinärer Forschung und wie wirken sich epistemische Dissonanzen auf kooperative Ansätze aus? In diesem Beitrag behaupte ich, dass eine wirklich interdisziplinäre Forschung in der Lage sein sollte, die zuweilen radikalen Unterschiede zwischen den Forschungsdesigns, Ontologien, Epistemologien und Definitionen von Wissen verschiedener Disziplinen herauszustellen. Dafür betrachte ich Atmosphäre als Beispiel für ein Phänomen, das auf eine Art erforscht werden kann, ja sollte, die die epistemischen Differenzen berücksichtigt, da Atmosphäre in verschiedenen Disziplinen unterschiedliche Bedeutungen aufweist. Als methodischen Ansatz nutze ich den postmodernen Eklektizismus – wie altmodisch und wenig originell es in den 2020er Jahren auch erscheinen mag –, da er sich für eine chaotische und unklare Vielzahl von Epistemologien und Forschungsdesigns eignet und auch dem fachübergreifenden Konzept von Atmosphäre gerecht wird. Die Stärken des Eklektizismus sind das Fehlen von Konsistenz und Stringenz sowie seine Fähigkeit, die epistemische Dissonanz aufrechtzuerhalten, anstatt sie zu verbergen.