dc.contributor.author
Gerriets, Wiebke
dc.date.accessioned
2018-06-07T17:21:29Z
dc.date.available
2012-04-10T11:59:49.939Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/3728
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-7928
dc.description.abstract
In der vorliegenden Arbeit wurden 99 Katzen mit Symptomen des
Katzenschnupfenkomplexes klinisch und ophthalmologisch untersucht, mit dem
Ziel, nur anhand des bestehenden Krankheitsbildes zu eruieren, welcher Erreger
oder Erregerkomplex für die Symptomatik des infizierten Tieres verantwortlich
ist. Von diesen 99 Katzen wurden 22 Tiere von der Doktorandin und Frau Prof.
Dr. C. Eule gemeinsam untersucht und unabhängig voneinander befundet, um zu
überprüfen, ob eine Diskrepanz in der Befundung zwischen einer
basisausgebildeten Tierärztin mit praxisüblicher Geräteausstattung und einer
Spezialistin für Ophthalmologie mit einem Spaltlampenbiomikroskop besteht.
Simultan dazu wurde die von der Verfasserin dieser Arbeit gestellte klinische
Verdachtsdiagnose mittels RT-PCR kontrolliert. Außerdem wurde überprüft, ob
mit dem Farbstoff Lissamingrün die Diagnostizierung einer felinen
Herpesvirusinfektion erleichtert wird. Die Befundung der Doktorandin und der
Spezialistin erwies sich als relativ konform. Bei Kenntnis über die
spezifischen Veränderungen der einzelnen Katzenschnupfenerreger ist auch ein
niedergelassener Tierarzt unter Praxisbedingungen mit einer praxisüblichen
Geräteausstattung in der Lage, den Erreger zu identifizieren, der die Symptome
verursacht. In dieser Hinsicht konnte kein Vorteil in der Befundung mittels
Spaltlampenbiomikroskop ermittelt werden. Obwohl alle Katzen der vorliegenden
Studie manifeste Symptome des Katzenschnupfenkomplexes zeigten, konnte nur bei
63 Katzen der 99 untersuchten Tiere mittels RT-PCR eine Diagnose ermittelt
werden. In dieser Studie wurde von der Doktorandin bei 33,3% (33/99) der
Katzen klinisch der Verdacht einer felinen Herpesvirusinfektion gestellt, bei
45,5% (15/33) dieser Katzen wiederum konnte in der RT-PCR ebenfalls das
Herpesvirus detektiert werden. Somit ist festzuhalten, dass sich die felinen
Herpesviren mit denen in experimentellen Studien eruierten klinischen
Symptomen relativ gut diagnostizieren lassen. Feline Caliciviren wurden bei
33,3% (33/99) der untersuchten Tiere von der Untersucherin als klinische
Verdachtsdiagnose diagnostiziert, und bei 91,0 % (30/33) dieser Katzen konnten
in der RT-PCR ebenfalls die felinen Caliciviren detektiert werden. Fünf der 33
Katzen zeigten massive Anzeichen konjunktivaler Ulzerationen, bei zwei Katzen
wurden sogar plaqueartige Beläge auf der Konjunktiva dokumentiert.
Normalerweise sind die ulzerativen Läsionen, die durch die felinen Caliciviren
verursacht werden, auf die Maulhöhle, die Zungenränder, den harten Gaumen, die
Tonsillen und die Lunge begrenzt. Somit konnte gezeigt werden, dass die
Caliciviren inzwischen auch vermehrt konjunktival pathogen sind und nicht nur
die felinen Herpesviren hauptsächlich zur viralen Konjunktivitis führen.
Abschließend ist festzuhalten, dass sich die felinen Caliciviren mit denen in
experimentellen Studien eruierten klinischen Symptomen sehr gut
diagnostizieren lassen. Bei 63,6% (63/99) der untersuchten Tiere konnte in
dieser Studie der Erreger Chlamydophila felis als Verdachtsdiagnose eruiert
werden. In der RT-PCR wurde bei 36,5% (23/ 63) der Katzen mit der klinischen
Verdachtsdiagnose Chlamydophila felis ebenfalls eine Infektion mit
Chlamydophilen festgestellt. Die in der Literatur beschriebenen
pathognomischen Symptome eignen sich nur bedingt zur Detektierung einer
Infektion mit Chlamydophilen. Die eruierten Symptome eignen sich nicht
besonders gut zur Differenzierung zwischen Chlamydophilen und Mycoplasmen. In
dieser Studie konnte bei 27,3% (27/99) der untersuchten Tiere der Erreger
Mycoplasma felis als Verdachtsdiagnose eruiert werden. In der RT-PCR wurde bei
66,6% (18/ 27) der Katzen ebenfalls eine Infektion mit Mycoplasma felis
nachgewiesen. Von den 99 untersuchten Katzen litten laut Untersucherin 57
Tiere unter einer Monoinfektion und 42 unter einer Mischinfektion. Mit der RT-
PCR konnte bei 40 von den 63 Tieren, denen nach der RT-PCR ein Befund
zugewiesen wurde, eine Monoinfektion eruiert werden; 23 Katzen litten unter
einer Mischinfektion. Mit Lissamingrün ließen sich sowohl geographische
Ulzerationen als auch feine dendritische oder punktförmige Läsionen der
Hornhaut im frühen Stadium der Herpesvirusinfektion visualisieren. Fluoreszein
gelang es nicht, diese sehr feinen dendritischen Hornhautläsionen in der
frühen Phase einer felinen Herpesvirusinfektion darzustellen. Lissamingrün
erwies sich in seiner Handhabung als sehr unkompliziert und ist somit in
seiner Anwendung dem etablierten Fluoreszein gleichzusetzen. Somit kann
resümiert werden, dass sich Lissamingrün sehr gut als Standarddiagnostikum für
die Eruierung einer Hornhautläsion im Zusammenhang des
Katzenschnupfenkomplexes für die Veterinärmedizin eignen würde. Als
abschließendes Fazit dieser Studie soll festgehalten werden, dass sich die
einzelnen Erreger des Katzenschnupfenkomplexes gut anhand ihrer ermittelten
pathognomischen Symptome differenzieren lassen. Die Untersucherin konnte eine
virale oder bakterielle Monoinfektion von einem multifaktoriellen Geschehen
unterscheiden, auch wenn es nicht in allen Fällen gelang, die am
Katzenschnupfen beteiligten Bakterien mit ihren für sie evaluierten Symptomen
klar voneinander abzugrenzen. Es war für die Untersucherin mit relativ
einfachen und kostengünstigen Untersuchungsmethoden fast immer möglich, die
Erreger konform zum Ergebnis der RT-PCR zu klassifizieren. Somit konnte
schneller, als es der Laboruntersuchung möglich ist, eine spezifische Therapie
eingeleitet werden.
de
dc.description.abstract
The objectives of this study were to (a) identify the pathogenic agent causing
symptoms in the upper respiratory tract using clinical examination only, (b)
determine the agreement between clinical examination and laboratory
diagnostics, (c) evaluate the use of lissamine green dye in the diagnosis of a
feline herpes viral infection and (d) determine the interobserver reliability
between a qualified veterinarian and an ophthalmologic specialist. 99 cats
with upper respiratory tract symptoms were clinically examined;
simultaneously, a sample for laboratory analyses using real time PCR was
taken. 22 of these 99 animals were individually examined by the vet and the
specialist, with only the specialist using a slit-lamp biomicroscope and the
veterinarian using common methods for examination used by practitioners. All
99 cats showed clinical symptoms of cat flu. The PCR determined a pathogenic
agent in 63 of them. In 57 cats, the veterinarian diagnosed only one causing
agent (monoinfection) whilst in 42 cats the symptoms indicated a mixed
infection caused by multiple pathogenic agents. The PCR also detected a
monoinfection in 40 cats and a mixed infection in 23. The veterinarian
diagnosed a feline herpes viral infection in 33 of the cats and in 45.5%
(15/33 animals), the diagnosis was supported by the results of the PCR.
Another 33 cats were diagnosed with the feline calicivirus and in 91.0%
(30/33) the PCR also detected the feline calicivirus. Five of these 33 cats
showed signs of massive conjunctivae ulceration whilst another two cats had
plaque-like deposits on the conjunctiva. A Chlamydophila felis infection was
diagnosed by the veterinarian in 63 animals and supported by the PCR result in
23 animals (36.5%). The veterinarian diagnosed 27 cats with an infection
caused by Mycoplasma felis, and was supported by a positive PCR for this agent
in 66.6% (18/27) of these animals. The diagnosis of feline herpes virus and
feline calicivirus by only using clinical symptoms is well established and was
proved to be successful in this clinical study. The pathognomic symptoms of
Chlamydophila felis and Mycoplasma felis are not particularly well suited for
differentiating between the two agents. It was noted that the ulcerative
lesions caused by a feline calicivirus infection were usually limited to the
oral cavity, tongue margins hard palate, tonsils and lungs, and this also
seemed to be conjunctivally pathogenic in our study. Therefore, it can be
assumed that not only the feline herpes virus causes viral conjunctivitis in
cats. The findings by the veterinarian and the specialist were largely
consistent with each other and it was observed that a practising veterinarian
is able to identify the pathogenic agent causing the symptoms in upper
respiratory tract infections. Furthermore, there seemed to be no advantage in
using a slit lamp biomicroscope. Lissamine green was shown to be useful for
the visualisation of ulcerations and fine dendritic or punctual lesions in the
cornea at the early stage of a herpes virus infection. It was not possible to
visualise the dendritic corneal lesions using fluorescein. Also lissamine
green proved to be uncomplicated in its application. As a final conclusion of
this study it should be noted that the different agents of the cat flu can be
well determined by clinical examination.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
felid herpesviruses
dc.subject
Feline calicivirus
dc.subject
Chlamydophila felis
dc.subject
Mycoplasma felis
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Überprüfung der Übereinstimmung zwischen klinischen und labordiagnostischen
Befunden hinsichtlich der Erregerdifferenzierung okularer Befunde bei Katzen
mit Katzenschnupfen
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Corinna Eule
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. Klaus Osterrieder
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. Lothar H. Wieler
dc.date.accepted
2011-12-20
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000036647-3
dc.title.translated
Evaluation of the agreement between laboratory diagnostics and clinical
examinations to identify the pathogenic agent causing symptoms in the eyes of
cats diagnosed with cat flu
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000036647
refubium.note.author
Mensch und Buch Verlag
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000010877
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access