Diese Arbeit befasst sich mit der Berücksichtigung von asymmetrischen Steuern in arbitragefreien Finanzmarktmodellen, die zum Ziel haben, einen objektiven Preis für ein Unternehmen zu ermitteln. Dazu zeigen wir ausführlich, dass eine asymmetrische Besteuerung von Gewinnen und Verlusten basierend auf den klassischen finanztheoretischen Modellen zu einem arbitragehaltigen Kapitalmarkt führt. Mit diesem Ergebnis ist jegliche Bewertung im Rahmen der objektiven Bewertungslehre hinfällig. Um die aufgezeigten Schwierigkeiten zu umgehen, entwickeln wir im Rahmen eines endlich-dimensionalen sowie zeit- und zustandsdiskreten Modells eine einfache Steuerfunktion, die mit dem Arbitragefreiheitspostulat einhergeht. Auf Basis eines arbitragefreien Kapitalmarktmodells gelingt uns schlussendlich die Bewertung eines Unternehmens mit einem fairen und eindeutigen Preis.
We show that an asymmetric taxation of gains and losses based on a classical financial market model violates the fundamental arbitrage postulate. In terms of an underlying capital market with arbitrage it is unfeasible to find an objective and unique value of a firm. To avoid these problems we develop in a finite and discrete time and state model a simple tax function which leads us to an arbitrage free capital market. Based on this approach we are able to find a fair value of a firm under asymmetrical taxation of gains and losses.