dc.contributor.author
Roth, Johannes
dc.date.accessioned
2018-06-07T17:17:57Z
dc.date.available
2016-09-27T12:16:32.571Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/3663
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-7863
dc.description.abstract
Ein Verlust an Knochenmasse bei kinderrheumatologischen Erkrankungen war seit
längerem bekannt. Allerdings war es unklar, wie sich dieser Verlust in den
verschiedenen Skelettregionen genau manifestierte. In den hier
zusammengefassten Arbeiten konnte erstmals gezeigt werden, dass mittels der
peripheren Computertomographie eine differenziertere Analyse des peripheren
Skelettsystems möglich ist als mit Ultraschall-basierten Methoden und auch der
DEXA. Die Untersuchungen ergaben, dass die Veränderungen bei Kindern mit JIA
am peripheren Skelett vor allem die Knochengeometrie des kortikalen Knochens
betreffen. Es zeigte sich hauptsächlich eine erweiterte Markfläche mit einer
zu dünnen Kortikaliswand. In direkter Nachbarschaft zu entzündeten Gelenken
war auch die trabekuläre Knochendichte betroffen. Im Zusammenhang mit den
Veränderungen der Knochengeometrie wurde auch eine deutlich erniedrigte
Muskelquerschnittsfläche festgestellt. Dies legt nahe, dass die
Knochenveränderungen zumindest zum Teil sekundär aufgrund eines
Muskelverlustes im Rahmen der Grunderkrankung entstehen. Die beschriebenen
Veränderungen bleiben bei einem hohen Prozentsatz der Patienten auch im
Verlauf bestehen und unterstreichen die Notwendigkeit, Veränderungen der
Muskulatur und des Knochens bei Patienten mit JIA zu überwachen, und
gegebenenfalls therapeutische Maßnahmen zur Korrektur zu ergreifen. In diesem
Zusammenhang konnte gezeigt werden, dass eine Therapie mit Wachstumshormon zur
Korrektur einer Wachstumsverzögerung im Rahmen der JIA aber auch zu einer
Normalisierung der “Body Composition” und einer Normalisierung des
Muskelquerschnittes sowie der Knochengeometrie führt. Diese positiven
Entwicklungen wurden in einer Vergleichsgruppe ohne Wachstumshormongabe nicht
beobachtet. Eine besonders schwere Konsequenz des Knochenverlustes stellt die
Fraktur und hier insbesondere die Wirbelkörperfraktur dar, die vor allem unter
Glucocorticoidgabe auftritt. In einer prospektiven Studie an Patienten mit
rheumatologischer Grunderkrankung, die eine Therapie mit Glucocorticoiden
begannen, konnte gezeigt werden, dass diese Frakturen in einem relevanten
Prozentsatz auftreten und zwar in Lokalisationen, die spezifisch für das
Kindesalter sind. Die Hälfte dieser Frakturen ist asymptomatisch und ein
klinisches Monitoring ist somit essentiell. Prädiktoren sind insbesondere eine
Abnahme der Knochenmasse und vorbestehende Wirbelkörperfrakturen. Eine neue
Methode zur Beeinflussung der Muskelfunktion und auch der Knochenmasse ist die
Ganzkörpervibration. Diese Methode ist bisher aber vor allem bei Gesunden
untersucht worden. Vor dem Hintergrund des Knochen- und Muskelverlustes bei
chronischen Krankheiten wurde die Anwendbarkeit der Methodik bei einer Gruppe
von relativ kranken Patienten mit Cystischer Fibrose untersucht. Es zeigte
sich, dass die Ganzkörpervibration auch von Patienten mit erheblicher
Morbidität bei Cystischer Fibrose gut toleriert wird. In zukünftigen Studien
wird es schließlich wichtig sein, die Frage des Muskelverlustes und damit der
Muskelfunktion detaillierter zu untersuchen. Dies kann dann helfen,
entsprechende Interventionen zugunsten einer Verbesserung der Muskelfunktion
evidenzbasiert einzuleiten. Unsere Studie zur Reliabilität der Messungen
zeigt, dass die Leonardo-Mechanographie eine sehr detaillierte, präzise und
verlässliche Methode zur Muskelfunktionsmessung ist, die auch im Kindesalter
gut anwendbar ist.
de
dc.description.abstract
The loss of bone mass in pediatric rheumatologic disease has been known for
some time. However, the precise location and characteristics of bone loss were
unknown. In the publications summarized here it was shown for the first time
through peripheral quantitative computed tomography, that a more
differentiated analysis of the peripheral skeletal system is possible compared
to ultrasound-based methods and also DEXA. The investigations revealed that
the changes in children with JIA mainly affect bone geometry of the cortical
bone including an increased marrow diameter and thinning of the cortical
thickness. Next to inflamed joints trabecular bone density was also affected.
In connection with the changes in bone geometry a significantly reduced muscle
cross-sectional area was found. This suggests that the bone changes occur at
least partly secondary to a loss of muscle in the context of the underlying
disease. The changes described persist in a high percentage of patients during
their disease course and emphasize the need to monitor changes in the muscle
and the bone in patients with JIA, and where necessary, take therapeutic
measures for correction. In this context, it could be shown that treatment
with growth hormone to correct growth retardation in JIA also leads to a
normalization of "Body Composition" and a normalization of the muscle cross-
section and the bone geometry. A particularly serious consequence of bone loss
are fractures and especially vertebral fractures, which occurs primarily on
glucocorticoid treatment. In a prospective study of patients with
rheumatologic diseases who had started therapy with glucocorticoids, it was
shown that these fractures occur in a relevant percentage and in locations
that are specific for the childhood. Half of these fractures are asymptomatic
and clinical monitoring is thus essential. Predictors are a decrease in bone
mass and pre-existing vertebral fractures. A new method for influencing the
muscle function and bone mass, the whole-body vibration therapy, was studied
for its applicability in a group of relatively sick patients with cystic
fibrosis. This method was well tolerated. It will be important in future
studies to examine the question of muscle loss and thus of muscle function in
more detail. This can then help to initiate appropriate interventions to
improve muscle function. Our study on the reliability of measurements of
muscle function shows that a particular device - the Leonardo mechanography -
allows a very detailed, precise and reliable assessment of muscle function
that is well applicable in childhood.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
muscle function
dc.subject
juvenile idiopathic arthritis
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Untersuchungen und Interventionen des Muskelskelettsystems bei chronischen
Erkrankungen des Kindesalters mit Schwerpunkt Juvenile Idiopathische Arthritis
dc.contributor.contact
jroth@cheo.on.ca
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. G. Horneff
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. N. Wagner
dc.date.accepted
2015-11-16
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000103045-0
dc.title.translated
Analysis and interventions of the musculoskeletal system in chronic diseases
of childhood with special emphasis on juvenile idiopathic arthritis
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000103045
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000020043
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access