dc.contributor.author
Reuter, Tabea
dc.date.accessioned
2018-06-07T17:15:38Z
dc.date.available
2009-06-04T11:34:42.133Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/3613
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-7813
dc.description.abstract
Changing health behaviors involves more than a strong will. Self-regulatory
skills and strategies are needed for the successful adoption and maintenance
of health behaviors. However, the complex manner in which these factors relate
to each other is not well understood. The aim of this thesis was to unravel
the mechanisms that determine goal striving in the volitional phase of the
process of health behavior change. The studies presented in this thesis
focused on elaborating the simplistic intention-behavior relation and thus
shedding light on postintentional factors that promote the translation of
intentions into behavior. Three main research questions were addressed: (1)
Adopting a dynamic perspective, whether previous findings concerning the
predictive power of volitional factors for health behavior change could be
replicated by applying latent true change modeling, and thus, provide first
answers on a long-standing question in health behavior change research on
interindividual differences in intraindividual change and their determinants.
(2) Whether there is experimental evidence for the causal assumption that
planning mediates the intention-behavior relation employing an experimental-
causal-chain design. (3) Taking a developmental perspective, whether age
modifies the functional dependencies in the mediation of the intention-
behavior relation through planning and whether given age differences can be
explained by strategy use. This thesis also aims to further advance theory,
method and intervention development in the research field of health behavior
change by applying recent state-of-the-art methodologies for analyzing
longitudinal data that allow examining questions about dynamic relationships
in the self-regulation framework of health behavior change and by employing an
innovative experimental design for testing mediation hypotheses.
de
dc.description.abstract
Die Veränderung gesundheitsrelevanter Verhaltensweisen ist ein komplexer,
selbstregulativer Prozess, in dem zahlreiche psychologische Einflussgrößen
zusammenwirken. Die Bedeutsamkeit der getrennten Betrachtung motivationaler
und volitionaler Prozesse hat eine lange Tradition in der psychologischen
Forschung zielorientierten Handelns (Heckhausen & Gollwitzer, 1987; Lewin,
Dembo, Festinger, & Sears, 1944). Während die motivationalen Prozesse der
Intentionsbildung bereits recht gut mit Theorien der Gesundheitspsychologie
beschrieben werden können, sind die volitionalen Prozesse der
Intentionsrealisierung noch weitgehend unerforscht. Die vorliegende Arbeit
untersucht das komplexe Zusammenwirken insbesondere volitionaler Faktoren auf
die Verhaltensänderung. Dabei wird eine Prozessperspektive eingenommen, indem
das komplexe und dynamische Zusammenspiel volitionaler Faktoren modelliert
wird. Mit der Einbettung der handlungstheoretischen Lebensmanagementstrategien
der Selektion, Optimierung und Kompensation (SOK; Freund & Baltes, 2002) in
das volitionale Selbstregulationsmodell der Gesundheitsverhaltensänderung wird
ferner eine entwicklungstheoretische Perspektive eingenommen (vgl. Ziegelmann
et al., 2006). Der Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit liegt auf den folgenden
Forschungsfragen: (1) Lassen sich die Annahmen zum Zusammenwirken von
Intentionen, Selbstwirksamkeitserwartungen, Planung und Verhalten
unterstützen, wenn Assoziationen zwischen Veränderungen dieser Variablen
modelliert werden? (2) Gibt es experimentelle Evidenz für die Annahme, dass
die Handlungsplanung eine vermittelnde Variable (Mediatorvariable) in der
Intentions-Verhaltens-Beziehung darstellt? (3) Gibt es altersspezifische
Effekte in der Umsetzung von Intentionen in Verhalten über Planungsaktivitäten
und wenn ja, welche zugrunde liegenden Mechanismen erklären diese
Altersunterschiede? Die Untersuchung dieser Forschungsfragen wird in den
Kapiteln 2-4 dargestellt. In methodischer Hinsicht lagen die Schwerpunkte der
Arbeit in (1) der Analyse von Assoziationsbeziehungen zwischen latenten
Differenzvariablen mit Hilfe von Latent True Change Modellen (Steyer et al.,
1997; 2000), (2) der erstmaligen Anwendung eines experimentellen Designs
(experimental-causal-chain design; Spencer et al., 2005) zur Überprüfung der
Annahme, dass Planung die Intentions-Verhaltens Beziehung mediiert und (3) zur
Überprüfung von Alter als Moderator dieses Mediationseffekts (moderierte
Mediation; Preacher, Rucker, & Hayes, 2007) und von Strategienutzung als
Mediator des Interaktionseffekts zwischen Planung und Alter (mediierte
Moderation; Morgan-Lopez & MacKinnon, 2006). Zusammengefasst konnten mit den
Ergebnissen aus den drei Kapiteln die Befunde bisheriger Forschung gestützt
werden. Für die erfolgreiche Aufnahme oder Änderung gesundheitsbezogenen
Handelns ist es entscheidend, dass es gelingt, sich günstige Situationen für
die Handlungsrealisierung vor Augen zu führen und Bewältigungsoptionen für
Risikosituationen zur Verfügung zu haben. Hier spielen sowohl die
Handlungsplanung und Bewältigungsplanung als auch die Strategienutzung eine
besondere Rolle. Die wahrgenommene Selbstwirksamkeit ist während der
Handlungsversuche unter anderem dazu erforderlich, Hindernisse zu überwinden,
und sich immer wieder, auch bei Rückschlägen, zu erneuten Versuchen zu
motivieren. Die Betrachtung der Prozesse der Gesundheitsverhaltensänderung aus
der Perspektive der Lebensspanne (cf. Ziegelmann et al., 2006) kann zu
wertvollen Erkenntnisfortschritten führen. Zahlreiche Entwicklungsprozesse
sind direkt mit Gewinnen und Verlusten und somit mit einhergehenden Ressourcen
und Barrieren für die Gesundheitsverhaltensänderung verbunden. Die
gesundheitspsychologische Forschung kann davon profitieren, den adaptiven
Umgang mit diesen Veränderungen über die Lebensspanne genauer zu untersuchen.
Die Nutzung von Strategien der Zielauswahl und -verfolgung kann Menschen jeden
Alters das Erreichen von Gesundheitszielen erleichtern. Beispielhaft sei hier
die Nutzung von Selektionsstrategien im Sinne eines fokussierten Investierens
von Ressourcen in ausgewählte Ziele oder Kompensationsstrategien zur
Erreichung ausgewählter Ziele trotz mangelnder Ressourcen oder bei Verlusten
erwähnt. Für das Verstehen der Prozesse der Gesundheitsverhaltensänderung kann
die Strategienutzung neben den gut untersuchten volitionalen Konstrukten der
Handlungs- und Bewältigungsplanung sowie der Selbstwirksamkeitserwartungen
einen zusätzlichen Beitrag liefern.
de
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Health Behavior Change
dc.subject
Self-Regulation
dc.subject
Moderated Mediation
dc.subject.ddc
100 Philosophie und Psychologie::150 Psychologie
dc.title
Self-regulation of health behavior change
dc.contributor.contact
tabea.reuter@fu-berlin.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Ralf Schwarzer
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Leona S. Aiken
dc.date.accepted
2009-05-19
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000010331-0
dc.title.subtitle
A developmental and dynamic perspective
dc.title.translated
Selbstregulation der Gesundheitsverhaltensänderung
de
refubium.affiliation
Erziehungswissenschaft und Psychologie
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000010331
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000005694
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access