dc.contributor.author
Schindel, Daniel
dc.contributor.author
Kleyer, Christine
dc.contributor.author
Schenk, Liane
dc.date.accessioned
2022-07-22T12:12:28Z
dc.date.available
2022-07-22T12:12:28Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/35639
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-35353
dc.description.abstract
Hintergrund: In Deutschland leben Schätzungen zufolge zwischen 337.000 und 650.000 wohnungslose Menschen in gesundheitlich zumeist prekärer Lage. Studien zu ihrer Gesundheit sind selten und methodisch heterogen. Bisherige Übersichtsarbeiten fokussierten auf psychische Erkrankungen.
Fragestellung: Ziel der Arbeit ist es, einen Überblick über die aktuelle Forschung zu somatischen Erkrankungen von Wohnungslosen in Deutschland zu geben.
Methoden: Auf Grundlage einer systematischen Literaturrecherche für die Jahre 2009–2019 werden methodisches Vorgehen, Stichprobenzugang und Rekrutierung sowie die berichteten Gesundheitsaspekte betrachtet.
Ergebnisse: Es wurden 8 Journalbeiträge mit Peer-Review identifiziert. Häufig wurde der Begriff „Wohnungslosigkeit“ nicht operationalisiert. Im Durchschnitt waren die Wohnungslosen 40,9–67 Jahre alt, der Frauenanteil lag bei 0–35,3 %. Der Stichprobenzugang erfolgte in Unterkünften und im Rahmen medizinischer Angebote. Eine Rekrutierungsstrategie war ein modifiziertes Schneeballsystem („respondent driven sampling“) in Verbindung mit Anreizen (Incentives). Häufig wurden Herz-Kreislauf-Erkrankungen (17–37,2 %), Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems (≥20 %) sowie der Atemwege (7–24 %) berichtet. Abhängig vom Ort der Rekrutierung traten vermehrt Infektionskrankheiten auf (Tuberkulose, Hepatitis B und C).
Diskussion: Studien zur somatischen Gesundheit Wohnungsloser sind häufig selektiv. Überrepräsentiert erscheinen Personen, die älter sind, unteren Bildungsgruppen angehören oder in deutschen Großstädten lebende Männer. Der Begriff „Wohnungslosigkeit“ wird nicht einheitlich verwendet. Im Vergleich mit repräsentativen Bevölkerungsdaten für Deutschland werden erhöhte Erkrankungsrisiken beobachtet. Kohortencharakteristika können diese nur bedingt erklären. Biografische und intersektionale Ansätze werden benötigt, um die multiplen und kumulativen Belastungslagen zu erfassen.
de
dc.rights.uri
https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
dc.subject
Wohnungslosigkeit
de
dc.subject
Gesundheitliche Lage
de
dc.subject
Narratives Review
de
dc.subject
Somatische Erkrankungen
de
dc.subject
Soziale Problemlagen
de
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Somatische Erkrankungen Wohnungsloser in Deutschland. Ein narratives Literaturreview der Jahre 2009–2019
dc.type
Wissenschaftlicher Artikel
dcterms.bibliographicCitation.doi
10.1007/s00103-020-03213-9
dcterms.bibliographicCitation.journaltitle
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
dcterms.bibliographicCitation.originalpublishername
Springer Nature
dcterms.bibliographicCitation.pagestart
1189
dcterms.bibliographicCitation.pageend
1202
dcterms.bibliographicCitation.volume
63
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
refubium.funding
Springer Nature DEAL
refubium.resourceType.isindependentpub
no
dcterms.accessRights.openaire
open access
dcterms.bibliographicCitation.pmid
32940746
dcterms.isPartOf.eissn
1437-1588