Die Diagnostik von Patienten mit pankreatikobiliären Erkrankungen erfordert den Einsatz genauer bildgebender Verfahren, um Läsionen mit einer hohen Sensitivität zu erkennen und artdiagnostisch richtig zuzuordnen. Die Magnetresonanztomographie (MRT) und Magnetresonanzcholangiopankreatikographie (MRCP) erlaubt die Darstellung der duktalen und peri- und extraduktalen Strukturen in der selben Sitzung. Ziel der Arbeit war die Untersuchung unterschiedlicher MRT- und MRCP-Verfahren als diagnostische Modalität bei Erkankungen der Gallengänge und des Pankreas. Bei Gallengangskarzinomen der Hepatikusgabel, distalen Gallengangskarzinomen und Pankreastumoren. erlaubte die MRCP eine genaue Darstellung der lokalen Tumorausdehung, wobei die MRCP in Single-Shot Thick-Slab Technik den MIP-Rekonstruktionen der Multisection-MRCP aufgrund der besseren Gesamtbildqualität hinsichtlich der auschliesslich duktalen Darstellung überlegen war. Die zusätzliche Analyse der Einzelbilder der Multisection-MRCP ermöglichte die Abbildung periduktaler Veränderungen bei Tumorstenosen mit zum Teil komplementären Befunden. Anhand der duktalen Morphologie konnte häufig eine Unterscheidung von benignen und malignen Ursachen für eine pankreatikobiliäre Obstruktion erzielt werden. Die Verwendung zusätzlicher T2- und T1-gewichteter Sequenzen mit Kontrastmittel vebesserte jedoch die diagnostische Aussagekraft der MRCP signifikant. Die Kombinationsuntersuchung bestehend aus kontrastmittel-verstärkter MRT mit MRCP und MR-Angiographie erwies sich als sehr genaue Methode bei der Detektion und Charakterisierung von Pankreasläsionen. Darüberhinaus konnten mit der MRT bei malignen Pankreastumoren die lokoregionäre Ausbreitung, Metastasierung und Resektabilität bei den meisten Patienten mit Pankreastumoren richtig eingestuft werden. Mit der Magnetresonanztomographie existiert somit ein nicht-invasives Verfahren, dass sich für die diagnostische Aufarbeitung und Therapieplanung bei unterschiedlichen Erkrankungen der Gallenwege und des Pankreas als sehr geeignet erwiesen hat.
The diagnostic work-up of patients with suspected pancreatobiliary tumors mandates the use of accurate imaging modalities to detect lesions with high sensitivity and specificity. Magnetic resonance imaging (MRI) and magnetic resonance cholangiopancreatography (MRCP) faciliate the visualization of ductal, peri- and extraductal structures during the same session. The aim of the study was to evaluate various MRI and MRCP sequences and their overall value in patients with hepatobiliary and pancreatic disease. In hilar and distal cholangiocarcinomas, and pankreatic tumors MRCP allowed for accurate local tumor visualization, and MRCP in single-shot thick slab technique had superior image quality compared to MIP-reconstructions of multisection MRCP. The additional analysis of the original data with multisection MRCP showed periductal alterations with complementary findings. Based on ductal morphology, most hepatobiliary and pancreatobiliary findings could be adequately assigned; however, the additional assessment of T2- and T1-weighted sequences improved the diagnsotic accuracy of MRCP significantly. The comprehensive approach with MRI, MRCP und MR-angiography accurately detected and characterized pancreatic lesions; moreover, in malignant pancreatic tumors, locoregional tumor and metastatic deposits were identified in most patients. Thus, non-invasive MRI was a highly suitable modality for the diagnostic work-up of various pathological conditions of the hepatobiliary system and pancreas.