dc.contributor.author
Kriener, Anita
dc.date.accessioned
2022-07-27T13:55:59Z
dc.date.available
2022-07-27T13:55:59Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/35554
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-35268
dc.description.abstract
Diese Dissertation beschäftigt sich mit den Anfängen der Mumienmasken im Alten Ägypten und ihre Entwicklung bis zum frühen Mittleren Reich. Aus dem Alten Reich sind drei verschiedene Typen bekannt. Der zuerst auftretende Typ waren die Leinenhüllen, bei denen der gesamte Körper aus Leinenbinden nachmodelliert und anschließend mit Farbe dekoriert und mit Kleidung versehen war. Sie waren ein Produkt der Oberschicht, wurden aber bereits nach wenigen Generationen in sozial schwächere Schichten übernommen. Ein weiterer Typ waren die Gipsmasken und -hüllen, die aus Stuck modelliert wurden und den Mundbereich des Körpers besonders akzentuierten. Sie traten ausschließlich bei Bestattungen der niederen Beamtenschicht auf und sind das Resultat einer stark zentral-organisierten Rohstoffreglementierung. Im Laufe des Alten Reiches trat ein neuer Typ bei elitären Grablegungen auf, der aus Kartonage gefertigt wurde und eine direkt Weiterentwicklung der Leinenhüllen darstellte. Die Kartonagen charakterisieren sich nicht nur durch das Material, sondern mit ihnen wurde zusätzlich ein Fokus auf den Kopfbereich des Leichnams gelegt. Diese Konzentration auf den Kopf stand in einem unmittelbaren Zusammenhang zu den funerär-religiösen Vorstellungen und rituellen Praktiken. Diese können zwar erst ab dem hohen Mittleren Reich durch schriftliche Quellen erschlossen werden, werden aber bereits im Alten Reich an der Gestaltung der Mumienmasken fassbar. Aus den Kartonagen des Alten Reiches entwickelten sich spätestens in der 1. Zwischenzeit die ebenfalls aus Kartonage hergestellten Helmmasken oder Stülpmasken. Sie weisen oft individuell und aufwendig gestaltete Perücken auf und sind mit einer aufgemalten Barttracht versehen. Der in späteren Epochen für Mumienmasken so charakteristische Kinnbart fehlt bei vielen der frühen Exemplare der 1. Zwischenzeit. Die Art der Gestaltung dieser Masken spiegelt das Antlitz eines menschlichen Wesens wieder, welches sich in der Transition von einer im Diesseits zu einer im Jenseits lebenden Entität befindet. Im frühen Mittleren Reich vollzog sich ein weiterer Schritt, der den Verstorbenen als göttliches Wesen identifizierte und ihn schließlich als Osiris ausdeutete. Diese Veränderung wurde ebenfalls in der Gestaltung der Masken reflektiert, die nun teilweise mit göttlichen Attributen versehen wurden.
de
dc.description.abstract
This Ph. D. thesis deals with the origins of mummy masks in Ancient Egypt and their development until the early Middle Kingdom. Three different types are known from the Old Kingdom. The first type is called 'linen cover' and is often refered to as 'mummy' in literature. In these cases the entire body was modelled from linen bandages and then decorated with paint and clothing. This treatment of the body was a product of the upper class, but was adopted by lower classes after only a few generations. A second type are plaster masks and covers. They were modelled from stucco and accentuated the mouth area. They appeared exclusively at burials of lower officials and were the result of a strongly centrally organised regulation of materials. In the course of the Old Kingdom, a new type appeared at elite burials. It was made of cartonnage and represents a direct development of the linen covers. Cartonnage is not only characterised by the material used for its production, but also focusses on the head area of the human body. This emphasis on the head was directly related to funerary religious ideas and ritual practices. Although these were first mentioned in written sources from the high Middle Kingdom, they were already evident in the design of the Old Kingdom mummy masks. From the early cartonnages evolved in the First Intermediate Period the so called helmet masks, which were made of cartonnage as well. The first object of this type had often individually and elaborately designed wigs and were decorated with a painted beard. The chin beard, which is characteristic for mummy masks of later periods, is not present in many of the early examples of the First Intermediate Period. The design of these masks in fact the face of a human being which is in transition from an entity living in this world to one living in the afterworld. In the early Middle Kingdom a further development took place. From this point on the deceased was identified as a divine being and finally interpreted as Osiris. This change was also reflected in the design of the masks, some of which were now provided with divine attributes.
en
dc.format.extent
xxv, 318 Seiten, xvi, 282 Seiten
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
1. Zwischenzeit
de
dc.subject
Mittleres Reich
de
dc.subject
First Intermediate Period
en
dc.subject.ddc
900 Geschichte und Geografie::930 Geschichte des Altertums (bis ca. 499), Archäologie::932 Geschichte Ägyptens bis 640
dc.title
Mumienmasken – Entstehung und Entwicklung bis zum frühen Mittleren Reich
dc.contributor.gender
female
dc.contributor.firstReferee
Seidlmayer, Stephan J.
dc.contributor.furtherReferee
Bußmann, Richard
dc.date.accepted
2021-02-25
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-refubium-35554-6
dc.title.translated
Mummy masks – origin and development until the early Middle Kingdom
en
refubium.affiliation
Geschichts- und Kulturwissenschaften
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access