Fünf verschiedene Mundspüllösungen wurden bezüglich der Fluoridaufnahme an gesundem und demineralisiertem Dentin sowohl in situ als auch in vitro untersucht. Die Lösungen enthielten (1) 0,06 % Chlorhexidin, (2) die käuflich erhältliche Lösung Chlorhexamed LÖSUNG 0,06%+F (GlaxoSmithKline) mit 250 ppm NaF und 0,06 % Chlorhexidin, (3) 250 ppm Fluorid (NaF), (4) 0,06% Chlorhexidin und 250 ppm NaF oder (5) Wasser (als Kontrolle). Außer Lösung (2) wurden die Lösungen in einer Apotheke hergestellt. Die Studie wurde doppel-blind durchgeführt. 480 zylindrische, planparallele Dentinproben wurden aus 120 bovinen Schneidezähnen gewonnen. Für den In-situ-Versuch wurden 240 Proben verwendet. Die Hälfte dieser Dentinproben wurde in fünf Gruppen zu je 24 Proben aufgeteilt und mit einer der Lösungen (je 2,5 ml für 30 s) in situ gespült. Die andere Gruppe wurde ebenfalls in fünf Untergruppen zu je 24 Proben aufgeteilt, aber vor dem Spülen mit der Buskes-Lösung für 6 Tage auf eine Tiefe von 90-100 µm demineralisiert. Der gleiche Versuch wurde parallel zu den In-situ-Proben auch in vitro durchgeführt, wobei die Proben in Polystyroldöschen gespült wurden. Bei allen Proben wurde sowohl das KOH- lösliche als auch das strukturell gebundene Fluorid bestimmt. Das strukturell gebundene Fluorid wurde in drei Schichten von je 30 µm gemessen. Verglichen mit allen anderen Lösungen führte nur die reine NaF-Lösung zu signifikant höheren Aufnahmen von Fluorid. Dies gilt für alle Kombinationen der Versuchsdurchführungen (gesund, demineralisiert, in situ, in vitro) und sowohl für das KOH-lösliche Fluorid als auch für die erste Schicht des strukturell gebundenen Fluorids. Ähnliche Ergebnisse zeigten sich in den tieferen Schichten des strukturell gebundenen Fluorids, wo auch die NaF-Lösung höhere Fluoridwerte als alle anderen Lösungen zeigte. Es bestand eine Tendenz zu höherer Fluoridaufnahme bei demineralisierten Proben gegenüber gesunden Proben. Aus den Ergebnissen kann geschlussfolgert werden, dass die Natriumfluoridaufnahme an Dentin durch Chlorhexidin bei einmaliger Applikation inhibiert wird.
Five different mouth rinses were evaluated with respect to fluoride uptake by sound and demineralised dentine. The mouth rinses were pharmacy-made and contained either (1) 0.06 % chlorhexidine, (2) 250ppm fluoride (NaF), (3) 0.06 % chlorhexidine and 250ppm fluoride or (4) water (control). Additionally, the commercially available solution (5) Chlorhexamed LÖSUNG 0,06%+F (GlaxoSmithKline) (0.06 % chlorhexidine and 250 ppm fluoride) was used. 480 cylindrical dentine blocks were obtained from 120 bovine incisors. 240 specimens were used for the in situ part of the experiment. Half of these specimens were divided into five groups of 24 samples each and immersed in situ with one of the mouth rinses (2,5ml/sample, 30s). Accordingly, the remaining specimens were again divided into five groups of 24 specimens each. Prior to the treatments with one of the mouth rinses, the samples subjected to a demineralisation procedure (lesion depth: 90-100 µm) using Buskes´ solution for 6 days. The same experiments were repeated with 240 specimens in vitro. All specimens were assessed for KOH-soluble fluoride and structurally bound fluoride immediately after treatment. Structurally bound fluoride was determined in three successive layers of 30 µm each. Compared with all other mouth rinses, only the application of NaF resulted in higher amounts of fluoride. This is true for all combinations (sound, demineralised, in situ, in vitro) of KOH-soluble fluoride, and, in the outer layer, of structurally bound fluoride. Similarly, in the deeper layers, only the NaF groups showed elevated fluoride-levels. Demineralised specimens tend to higher amounts of fluoride with regard to sound specimens. It is concluded that CHX, it combined with NaF in a mouth rinse and applied once, seems to inhibit fluoride uptake by dentine.