dc.contributor.author
Koch Rumpf, Renzo
dc.date.accessioned
2022-06-30T07:40:39Z
dc.date.available
2022-06-30T07:40:39Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/35379
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-35095
dc.description.abstract
Das Ziel der vorliegenden Masterarbeit ist es, anhand der Beantwortung der drei
Forschungsfragen: (1) Aus welchen Hauptgründen waren die Teilnehmenden dazu
motiviert an den Konversationskreisen teilzunehmen? (2) Welche hauptsächlichen
Erwartungen stellen die Teilnehmenden für zukünftige Konversationskreise? (3)
Welche subjektiven Wahrnehmungen hatten die Teilnehmenden in den
Konversationskreisen? und unter Zunahme von Forschungsliteratur zu
konversationskreisähnlichen Angeboten, Grundprinzipien für Konversationskreise
am Selbstlernzentrum zu formulieren, um zukünftigen Organisator:innen eine erste
Orientierung anbieten zu können. Um die Forschungsfragen zu beantworten, wird
eine empirisch-qualitative Studie in den Konversationskreisen an der Freien
Universität Berlin mit Fragebögen durchgeführt und die Antworten anhand der
Inhaltsanalyse nach Philipp Mayring (2015) ausgewertet. Die Resultate werden
anschließend mit Erkenntnissen aus vorhandener Forschungsliteratur zu
konversationskreisähnlichen Angeboten verglichen. Bezüglich der ersten
Forschungsfrage wird festgestellt werden, dass Hinweise dafür vorliegen, dass die
psychologischen Grundbedürfnisse der Teilnehmenden nach Autonomie,
Kompetenz und sozialer Eingebundenheit in den Konversationskreisen befriedigt
wurde und sich dies begünstigend auf die Motivation der Teilnehmenden auswirkte,
was im Einklang mit dem Plädoyer von Jo Mynard (2020) steht, soziale
Sprachlernräume so zu gestalten, dass die psychologischen Grundbedürfnisse der
Lernenden angesprochen werden. Die Hauptteilnahmegründe, die sich erkennen
lassen, sind, dass die Teilnehmenden sich als Mitgestaltende erleben, bei den
Themen mitentscheiden können, sie ihre Sprechfertigkeiten üben, ihre Sprechangst
verlieren und neue Menschen kennenlernen wollen. Bezüglich der Erwartungen der
Teilnehmenden an zukünftige Konversationskreise lässt sich erkennen, dass die
Befragten vor allem mehr aktive Teilnehmende möchten. Ansonsten erwarten die
Teilnehmenden, dass zukünftige Konversationskreise sprachniveauspezifisch sind
und weniger Zeit für die Vor- und Nachbereitung der Sitzungen nötig ist. Außerdem
geht aus den Daten hervor, dass die Teilnehmenden in den Konversationskreisen
nicht korrigiert werden möchten. Darüber hinaus sagen 45,2% der Befragten, dass
Renzo Koch Rumpf 6
sie Präsenzkonversationskreise möchten, 29% keine Präferenz haben und 12,9%
weiterhin Onlinekonversationskreise bevorzugen. Es stellt sich bezüglich der
subjektiven Wahrnehmungen der Teilnehmenden heraus, dass 100% der
Teilnehmenden angeben sich in den Konversationskreisen wohl zu fühlen, einen
positiven Eindruck von den Organisator:innen haben, Spaß bei der Interaktion mit
anderen Lernenden empfinden und die Affordanzen für die Konversationskreise
wahrnehmen neue Menschen kennenzulernen, die eigene Sprechangst zu
reduzieren und ihre Zielsprache zu üben. Die vorliegende Masterarbeit liefert
außerdem Argumente dafür, dass die genannten subjektiven Wahrnehmungen
dadurch begünstigt worden sein könnten, dass die Konversationskreise peergeleitet
sind und knüpft direkt an die Forschungsergebnisse von James Simmonds
(2016) an. Abschließend werden die folgenden sechs Grundprinzipien für
Konversationskreise formuliert: (1) Teilnehmende sind Mitgestaltende und wirken
aktiv bei der Gestaltung der Konversationskreise mit, (2) Konversationskreise sind
peer-geleitet und streben flache Hierarchien an, (3) In Konversationskreisen wird
nur dann korrigiert, wenn dies ausdrücklich von den Teilnehmenden verlangt wird,
(4) Konversationskreise sind geschützte Räume, in denen sich alle wohl genug
fühlen auf der Fremdsprache zu sprechen, (5) Konversationskreise sind soziale
Begegnungsräume für Fremdsprachenlernende, die sich regelmäßig auf einer
Fremdsprache austauschen möchten, und (6) Konversationskreise sind
sprachniveauspezifisch.
Die Arbeit endet mit dem Appell an zukünftige Organisator:innen ebenfalls
empirische Forschungsbeiträge zu Konversationskreisen zu leisten, um die
Grundprinzipien weiterzuentwickeln und zum geringen Datenpool beizutragen.
de
dc.description.abstract
Leitfaden im Anhang:
Vorwort von Emily Janke aus dem Leitfaden:
"Dieser Leitfaden wurde erstellt, um uns Leitenden beziehungsweise Betreuenden
eines Konversationskreises eine kleine Hilfe zu sein.
Der Inhalt entstand aus dem regen Austausch unter uns studentischen
Mitarbeiter:innen des Selbstlernzentrums: Methoden, Themen, Vorschläge wurden
gemeinsam zusammengetragen, besprochen und in unser Arbeits-Wiki hochgeladen.
Darüber hinaus sind Erkenntnisse aus meiner eigenen Erfahrung sowie aus der
Literatur eingeflossen.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass es gelegentlich etwas mehr Anleitung bedarf, um
tatsächlich produktive und kommunikative Gespräche zwischen den Teilnehmenden
zu erreichen. Das Ziel soll nach wie vor bleiben, die Teilnehmenden zu
selbstgesteuertem und eigenverantwortlichem Lernen anzuregen und ihnen somit die
Planung weitestgehend zu überlassen. Nichtsdestotrotz können die hier vorgestellten
Methoden und Themenvorschläge eine Erleichterung darstellen, falls phasenweise
zu wenig Eigeninitiative seitens der Studierenden gezeigt wird oder diese aufgrund
von anderen Schwierigkeiten nicht erbracht werden kann. Sie können aber auch der
Anregung für Studierende und Leitende dienen.
Des Weiteren habe ich in diesem Leitfaden versucht, ein paar Tipps für den Umgang
mit bestimmten Situationen zu sammeln, wie beispielsweise dem Einstieg in die erste
gemeinsame Sitzung, anhand der bisher von uns Leitenden gemachten Erfahrungen."
de
dc.format.extent
68 Seiten, 21 ungezählte Seiten
dc.rights.uri
https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/
dc.subject
Konversationskreise
de
dc.subject
Conversation circles
en
dc.subject
Selbstlernzentrum
de
dc.subject
Renzo Koch Rumpf
de
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::370 Bildung und Erziehung::378 Hochschulbildung
dc.title
Peer-geleitete Konversationskreise an der Freien Universität Berlin
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-refubium-35379-7
dc.title.subtitle
Eine empirisch-qualitative Studie zu Motivation, Erwartungen und subjektiven Wahrnehmungen der Teilnehmenden
dc.title.translated
Peer-led Conversation Circles at the Freie Universität Berlin
en
refubium.affiliation
Sprachenzentrum
refubium.affiliation
Geschichts- und Kulturwissenschaften
refubium.affiliation.other
Institut für Englische Philologie / Fachdidaktik Englisch
refubium.note.author
Gerne können mich Leser:innen unter der folgenden E-Mail Adresse kontaktieren
renzokoch@googlemail.com
de
refubium.resourceType.isindependentpub
yes
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free
dcterms.accessRights.openaire
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