dc.contributor.author
Becker-Sawatzky, Mira
dc.date.accessioned
2022-06-13T11:34:55Z
dc.date.available
2022-06-13T11:34:55Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/35254
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-34972
dc.description.abstract
Der Beitrag untersucht in kunst- und wissensgeschichtlicher sowie literaturwissenschaftlicher Perspektive Gregorio Comaninis Dialog Il Figino. Die Analyse zielt darauf, dieses bisher in der Forschung wenig beachtete Buch auf seine textuelle Verfasstheit sowie auf die Verhandlung von unterschiedlichen Wissensformen hin zu erfassen. Hierzu wird der Zusammenhang von Evidenz und Episteme analysiert. Es wird der These nachgegangen, dass jene Wissensformen, die die
Wirkungsästhetik von Kunstwerken sowie die mediale Alterität und die genuinen ästhetischen und epistemischen Potentiale der Malerei betreffen, durch bestimmte Veranschaulichungs- und Diskursivierungsstrategien des kunsttheoretischen Dialogs zur Geltung gebracht und in ‚mitstreitender‘ Weise imitiert und kommentiert werden. So lassen sich der Status sowie die Reflexion von Wissen untersuchen, das begrifflich nicht fassbar und in diesem Sinne elusiv ist. Der Beitrag erläutert, wie elusives Wissen im Figino gerade durch das inszenierte Vortragen von Gedichten anschaulich gemacht, reflektiert, angeeignet und transferiert wird. Auf der Ebene der ästhetischen Kategorien wird zudem deutlich, dass die Konzeption der paradoxalen sprezzatura artificiosa begrifflich die Debatte um ‚kapriziöse‘ zeitgenössische Malerei markiert, die sich an den Normen der Regelästhetik und ihrem Schönheitsbegriff reibt. Es lässt sich zeigen, dass Comaninis Text unterschiedliche Evidenzierungsstrategien nutzt, die die zeitgenössische Praxis der gelehrten Bildbetrachtung und -kommentierung in Szene setzen und die imitazione fantastica als aktuelles malereitheoretisches Thema in die frühneuzeitliche Regelästhetik einbeziehen. Der Nachahmungsmodus der imitazione fantastica wird derart mit traditionell etablierten Wissensbeständen (imitazione icastica) konsolidiert. Comaninis Dialog erweist sich somit als relevanter Beitrag im ästhetischen Diskurs des fine Cinquecento und macht mit diesem Diskurs verknüpfte mediale Reflexionen sowie den historischen Wissensbegriff der kunsttheoretischen Debatte analysierbar.
de
dc.format.extent
53 Seiten
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Gregorio Comanini
de
dc.subject
Wissensgeschichte
de
dc.subject
Kunstgeschichte
de
dc.subject
Kunsttheorie
de
dc.subject.ddc
700 Künste und Unterhaltung::750 Malerei::759 Histor., geogr., personenbezogene Behandlung
dc.subject.ddc
800 Literatur::800 Literatur, Rhetorik, Literaturwissenschaft::809 Geschichte, Darstellung, Literaturwissenschaft und- kritik
dc.title
Malerei vor Augen stellen & in Worte fassen
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-refubium-35254-6
dc.title.subtitle
Strategien der Veranschaulichung & Modi des Wissens in Gregorio Comaninis kunsttheoretischem Dialog Il Figino (1591)
dcterms.bibliographicCitation.url
https://www.sfb-episteme.de/Listen_Read_Watch/Working-Papers/No_24_Becker-Sawatzky_Il-Figino/index.html
refubium.affiliation
Philosophie und Geisteswissenschaften
refubium.affiliation.other
SFB 980: Episteme in Bewegung. Wissenstransfer von der Alten Welt bis in die Frühe Neuzeit
refubium.resourceType.isindependentpub
yes
refubium.series.issueNumber
24
refubium.series.name
Working Papers-Reihe des SFB 980 "Episteme in Bewegung"
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access
dcterms.isPartOf.eissn
2199-2878