Mit Blick auf die Ergebnisse der Faschismusforschung erscheint der Einfluss der nationalsozialistischen Ideologie auf die japanische Entwicklung hin zum Faschismus, bzw. Totalitarismus als eine wichtige äußere Kraft. Während für die japanische Seite die Annäherung zu NS-Deutschland während der Zwischenkriegszeit in mehrfacher Hinsicht weitreichende Bedeutung für ihre Modernisierung bzw. Reform des Staates hatte, beschränkte sich zur gleichen Zeit das nationalsozialistische Interesse an Japan lediglich auf die militärische und kulturelle Expansionspolitik des Kaiserreiches. Das Prinzip der innerstaatlichen NS-Kulturpolitik war hierbei auch in den Beziehungen mit Japan im Rahmen des kompromisslosen „NS-Kulturimperialismus“ erforderlich. Die nationalsozialistische Propaganda und Kulturpolitik gegenüber Japan wurde anlässlich des Antikominternpaktes 1936 und des Kulturabkommens 1938 in den beiden Themen „Antikommunismus“ und „Antisemitismus“ integriert. Während sich der Antikommunismus als das realpolitische und gemeinsame Interesse der beiden Länder über eine politische Ebene hinaus bis zur kulturellen Kooperation entwickelte, konnte das NS-Regime im Antisemitismus keine Basis für eine gemeinsame Außenpolitik finden. So ersann das NS-Regime nach der Fünfministerkonferenz zwischen beiden Ländern Ende des Jahres 1938 eine neue antijüdische Außenpolitik gegenüber dem fernöstlichen Kaiserreich in der unmittelbaren ideologischen Verbindung mit Antikommunismus. Im Rahmen des Dreimächtepaktes 1940 wollte die NS-Regierung sodann den Antisemitismus als eines der wesentlichen kulturellen bzw. ideologischen Prinzipen der Kulturachse „Berlin-Rom-Tokio“ herausstellen. Die nationalsozialistische Achsenpolitik mit Japan wurde hierbei im engen Zusammenhang mit der Reformpolitik Konoes im Sinne von „Groß-Ostasien“ und der Zunahme des jüdischen Flüchtlingsstroms in den auf dem chinesischen Festland befindlichen japanischen Besatzungszonen entworfen. Gleichwohl bedeuteten für die nationalsozialistische Seite die Beziehungen zwischen speziell den Achsenmächten Deutschland und Japan keineswegs eine gleichberechtigte Partnerschaft, sondern eine asymmetrische Beziehung zwischen einem „Kulturschöpfer“ (Deutschland) und einem „Kulturträger“ (Japan). Zweifellos waren aus deutscher Sicht der Antikommunismus und der Antisemitismus auch in der nationalsozialistischen Kulturaußenpolitik gegenüber Japan eine wichtige ideologische Voraussetzung für die Vollendung des NS- Kulturimperialismus.
In view of the fascism-researches results, the influence of national-socialist ideology on Japanese development towards fascism, respectively towards totalitarianism, is appearing as an important external force. While Japanese rapprochement towards NS-guided Germany in the period between World War I and World War II in several respects had broad importance on modernization, respectively on reform process of the state, at the same time, National- Socialist´s interests in Japan were merely limited on the empire´s military and cultural expansion politics. The principle of internal NS cultural policies in this case has also been required for the relations to Japan in the context of an uncompromising NS cultural imperialism. The National Socialist Propaganda just as their cultural policies towards Japan on the occasion of the Anti-Comintern Pact of the year 1936 and the cultural agreement of the year 1938 have been integrated into both, anticommunism and anti-Semitism. While anticommunism as a common realistic-politics-interest of both countries was developing above the level of politics becoming cultural cooperation, in anti-Semitism the NS regime could not find a base for common foreign policies between NS-Germany and Japan. So, after the Five Minister´s Conference in the end of 1938, the NS Regime contrived new anti-Jewish foreign policies relative to the east-Asian empire by an immediate ideological connection with anticommunism. In the context of the Three-Powers Pact in 1940, NS Government aimed to expose anti-Semitism as one of the Cultural Axis “Berlin-Rome-Tokyo” ´s crucial cultural, respectively ideological principles. National socialist axis policies towards Japan, with this, have been devised in the narrow context with the reform-policies of the Konoe-Cabinet in the sense of “Great- East-Asia” and also in context with the increasing Jewish refugees´ crowds in the Japanese occupation zones situated on the Chinese continent. However, for National Socialist´s side the relations especially between the axis-powers Germany and Japan never could be one on equal rights based partnership, but an asymmetric relation between a “culture creator” (Germany) and a “culture bearer” (Japan). From the German´s point of view, anticommunism and anti- Semitism also in the domain of Cultural-Foreign-Policies towards Japan have undoubtedly been an important ideological presupposition for the achievement of the NS cultural imperialism.