dc.contributor.author
Fojuth, Friederike
dc.date.accessioned
2018-06-07T17:08:25Z
dc.date.available
2011-03-25T09:14:56.074Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/3454
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-7654
dc.description.abstract
Die funktionelle Wiederherstellung nach Verletzung eines peripheren Nervs ist
trotz optimaler chirurgischer Versorgung oft ungenügend. Eine mögliche
Erklärung für dieses Versagen der funktionellen Regeneration ist in der
Morphologie der axonalen Regeneration zu suchen. Durch die Entwicklung
transgener Mäuse, die fluoreszierende Proteine in einem Teil ihrer Axone
exprimieren, sind wir in der Lage, die Antwort regenerierender Axone auf
Nervendurchtrennung und –naht auf Ebene der individuellen Einzelstrukturen
verfolgen zu können. Mäuse, die ein gelb fluoreszierendes Protein in einem
Teil ihrer Axone exprimieren, erhielten nach bilateraler Durchtrennung des N.
ischiadicus entsprechende Transplantate aus Wildtyp-Mäusen. Die zu
beobachtende Fluoreszenz im distalen Nervenstumpf entsprach somit sicher dem
Einwachsen regenerierender Axone von proximal. Fünf oder sieben Tage nach der
Transplantation wurden die Nerven entnommen. Unsere Beobachtungen bestätigen,
dass Regeneration ein gestaffelter Prozess ist, bei dem nur ein Viertel der
Axone die Reparaturstelle nach einer Woche durchquert hat. Viele Axone
verzweigten sich auf ihrem Weg durch den Reparaturspalt, aber auch noch weit
im distalen Stumpf und konnten so mit zahlreichen distalen Regenerationswegen
interagieren. Eine Vielzahl an Axonen vollführte auf ihrem Weg durch den
Reparaturspalt eine laterale Auslenkung, die sich als unabhängig von der
Spaltbreite darstellte. Diese morphologischen Eigenschaften axonaler
Regeneration können erklären, warum präzise chirurgische Verfahren nach
Nervenverletzung bei der Wiedererlangung einer optimalen Funktion an ihre
Grenzen stoßen. Die seitliche Auslenkung der Axone unterliegt keiner
chirurgischen Steuerbarkeit und erfordert andere Herangehensweisen, um die
durchtrennten Axone mit geeigneten distalen Leitschienen zu verknüpfen.
Zahlreiche Studien der letzten Jahrzehnte deuten eine positive Beeinflussung
der axonalen Regeneration durch elektrische Stimulation an. Um diesen
potentiellen Einfluss auf das individuelle Regenerationsverhalten der Axone zu
untersuchen, erhielt in unserem Versuch eine Gruppe der Mäuse intraoperativ
eine einseitige einstündige elektrische Stimulation mit 20 Hz. Es zeigte sich
ein Anstieg der Anzahl regenerierender Axone zum frühen Zeitpunkt der
Regeneration sowohl durch Rekrutierung von mehr Axonen, die den Reparaturspalt
durchquerten, als auch durch eine gesteigerte Verzweigungsaktivität. Durch
eine Komprimierung des gestaffelten Regenerationsprozesses – nach elektrischer
Stimulation hatten fast doppelt so viele Axone den Reparaturspalt nach einer
Woche durchquert als in der Kontrollgruppe – wird die Reinnervation des
distalen Stumpfs gefördert ohne die Wachstumsgeschwindigkeit der Axone zu
verändern. Dieser Anstoß der Regeneration deutet den potentiellen Nutzen der
elektrischen Nervenstimulation als klinisches Hilfsmittel an.
de
dc.description.abstract
Despite advances in surgical repair, functional recovery after peripheral
nerve injury is often deficient. Through the use of transgenic mice that
express fluorscent protein in a subset of their axons, examination of
regenerating axons on an individual level is possible. Mice that express the
fluorscent protein gained a sciatic nerve graft of nonexpressing littermates.
Our results confirm nerve regeneration as a staggered process. Various
regenerating axons branch or perform a lateral excursion and thus are able to
choose from many different distal Schwann cell tubes. This could be a
potential explanation for the limits of surgical repair after peripheral nerve
regeneration. Several recent studies indicate that brief electrical
stimulation could enhance the axonal regeneration. To examine this potential
benefit at individual behavior of regenerating axons, in one experimental
group of mice a continuous electrical stimulation of 20-Hz was delivered
intraoperatively unilateral for 1 hour. Within the stimulation group the
number of regenerating axons is increased significantly at early time of
regeneration. This increase of axon counts is as well a result of recruiting
more axons to cross the repair gap, as a result of an increased branching,
without increasing the number of branches per branching axon. Thus, electrical
stimulation enhances the reinnervation of the distal stump by compressing the
staggered process of axonal regeneration without increasing the axonal growth
rate. This impulse of axonal regeneration indicates the potential benefit of
the electrical nerve stimulation as a clinical device.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
nerve regeneration
dc.subject
electrical nerve stimulation
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Zur Morphologie der peripheren Nervenregeneration und zur Beeinflussung des
axonalen Regenerationsverhaltens durch elektrische Nervenstimulation
dc.contributor.firstReferee
Priv.-Doz. Dr. med. M. Infanger
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. H. Fansa
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. C.-E. Heyde
dc.date.accepted
2011-04-08
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000021610-5
dc.title.translated
On the morphology of peripheral nerve regeneration and the influence of
electrical nerve stimulation on the behavior of axonal regeneration
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000021610
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000012054
dcterms.accessRights.dnb
free
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open access