The article analyses drivers as well as coordination mechanisms and instruments for the energy transition in Italy from a multilevel governance perspective. It addresses the structural constraints that influenced the decision-making processes and organisation of the Italian energy sector and the socio-technical challenges opened up by enhancing renewables. The current energy system is making the move from a centralised, path-dependent institutional and organisational structure to a more fragmented and pluralistic one. Renewables and decentralised patterns of production and consumption are key elements of this paradigmatic shift, which is paralleled by a multiplication of decision-making arenas and actors. These actors follow different interests, problem understandings and green growth narratives, increasing the complexity of governing the energy transition. Against this background, community-based renewable energy policy is assuming a very important role and Italy is putting efforts to establish an enabling framework in line with the requirements of the European Union. The goal of this strategy is to foster a positive link between acceptance of the energy transition and decentralised local activities. In the conclusion we address problems and barriers to new modes of governance, and discuss possible approaches to improved cooperation.
Der Artikel analysiert Treiber sowie Koordinationsmechanismen und Instrumente für die Energiewende in Italien aus einer Multi-Level-Governance-Perspektive. Er befasst sich mit den strukturellen Barrieren, welche die Entscheidungsprozesse und die Organisation des italienischen Energiesektors beeinflusst haben sowie mit den sozio-technischen Herausforderungen, die sich durch den Ausbau der erneuerbaren Energien ergeben. Das derzeitige Energiesystem befindet sich auf dem Weg von einer zentralisierten, pfadabhängigen institutionellen und organisatorischen Struktur zu einer stärker fragmentierten und pluralistischen Struktur. Erneuerbare Energien und dezentrale Produktions- und Konsummuster sind Schlüsselelemente dieses Paradigmenwechsels, der mit einer Vervielfachung der Entscheidungsarenen und Akteure einhergeht. Diese Akteure folgen unterschiedlichen Interessen, Problemverständnissen und grünen „Wachstumsnarrativen“, was die Steuerungskomplexität der Energiewende erhöht. Vor diesem Hintergrund nehmen die Bürgerenergie im allgemeinen und Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften im Besonderen eine wichtige Rolle ein. Derzeit unternimmt die Regierung Italiens Anstrengungen, einen Förderrahmen zu schaffen, der den Anforderungen der Europäischen Union entspricht. Das Ziel dieser Strategie ist, eine positive Verbindung zwischen der Akzeptanz der Energiewende und dezentralen lokalen Aktivitäten zu fördern. In der Schlussfolgerung gehen wir auf Probleme und Barrieren für neue Formen der Governance ein und diskutieren mögliche Ansätze für eine verbesserte Kooperation.