In Deutschland geht jede zehnte Krankmeldung auf psychische Ursachen zurück und die Tendenz ist weiter steigend. Vor allem handelt es sich dabei um depressive Verstimmungen. Von 2001 bis 2005 ist der Anteil an psychischen Krankheiten und Verhaltensstörungen bei den arbeitsbedingten Erkrankungen von 6,6% auf 10,5% drastisch gestiegen. Gleichzeitig haben sich in Deutschland inzwischen mittlerweile ca. 85% der Arbeitsplätze zu Bildschirmarbeitsplätzen entwickelt und auch dieser Anteil nimmt stetig zu. In der vorliegenden Arbeit sollte überprüft werden, ob zwischen der Zunahme an psychischen Erkrankungen am Arbeitsplatz und dem stetigen Zuwachs an Bildschirmarbeitsplätzen insofern ein Zusammenhang besteht, dass die Tatsache, an einem Bildschirm zu arbeiten, im Zusammenhang mit der Entwicklung subklinischer Depressionen steht. Es wurde ein Studie an 198 Probanden durchgeführt. Diese erhielten einen Fragebogen, der sich überwiegend aus dem „KFZA- Kurzfragebogen zur Arbeitsanalyse“ und der „CES-D-Skala- einem Depressionsmessinstrument für Untersuchungen in der Allgemeinbevölkerung zusammensetzte. Es konnte gezeigt werden, dass es ein unterschiedliches Vorkommen von subklinischen Depressionen im Sinne erhöhter Werte auf der CES-D-Skala zwischen Arbeitenden am Bildschirmarbeitsplatz (23,3%) und der Allgemeinbevölkerung (8,3%) gibt. Im Weiteren konnte für verschiedene soziostrukturelle Merkmale, arbeitsbezogene Variablen und Krankheitsdispositionen ein Zusammenhang zu erhöhten CES-D-Werten dargestellt werden. In der Bildschirmarbeitsverordnung wurde mit der Grundsatzuntersuchung für Bildschirmarbeitsplätze G37 ein Instrument geschaffen, Arbeitenden an einem Bildschirmarbeitsplatz in regelmäßigen Zeitabständen eine ärztliche Untersuchung anzubieten, deren Durchführung sich allerdings derzeit auf die Beurteilung der Augen und des Sehvermögens beschränkt. Eine Erweiterung um eine Untersuchung im Hinblick auf subklinische Depressionen scheint nach den Ergebnissen der vorliegenden Studie unumgänglich. Denn unabhängig der Ursache ist die frühzeitige Aufdeckung subklinischer Depressionen und damit eine frühzeitige Diagnosestellung ein wichtiger Prognosefaktor für die weitere Manifestation einer Depression. Somit kommt der Prävention an dieser Stelle eine entscheidende Bedeutung zu.
In Germany every 10th request for sick leave traces back to psychological causes and the rate is still increasing. These are depressive moods in particular. From 2001 to 2005 the share of psychological diseases and behavioral disorders in work related illnesses increased drastically from 6.6% to 10.5%. In parallel meanwhile 85% of all jobs in Germany have become computer-based jobs, and this ratio increases as well. The goal of this study was to analyze whether the increase in job related psychological diseases correlates with the increase in computer-based work in the way that there is a relationship between working with a computer and developing a subclinical depression. 198 subjects participated in the study. Each participant received a questionaire which consisted mainly out of the short KFZA questionaire for work analysis and the CES-D scale, a tool for analyzing depressions within the general population. The study was able to prove that there is a difference in the existence of subclinical depressions in the sense of the CES-D scale when comparing people working at workstations (23.3%) with the general population (8.3%). In addition, increased CES-D values were found for various socio- structural attributes, work related variables and illness dispositions. In the form of the base examination G37 for computer-based jobs as part of the work conditions act an instrument was created to offer employees a frequent check up. However, this check up is currently limited to eye exams. An extension of the check up with respect to subclinical depressions seems to be inevitable based on the results of this study. Independent of the cause, early discovery of subclinical depressions and thus an early diagnosis are key factors for prognosticating the further manifestation of a depression. As a consequence, prevention is of key importance in this regard.