dc.contributor.author
Chopra, Sascha
dc.date.accessioned
2018-06-07T16:56:22Z
dc.date.available
2013-10-23T11:24:39.188Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/3191
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-7391
dc.description.abstract
Dank moderner Schnittbildverfahren wie der kontrastmittelverstärkten MRT und
CT ist es möglich, immer komplexere leberchirurgische Eingriffe zu planen und
durchzuführen. Neben der hohen Sensitivität bei der Detektion kleiner Läsionen
ist auch eine genaue Lokalisation in Bezug auf relevante anatomische
Strukturen möglich. Diese präoperativen Bilder lassen sich darüber hinaus
mittels geeigneter Software in virtuelle 3D Datensätze umwandeln und
erleichtern dem Chirurgen die unmittelbare Planung der Resektionsgrenzen.
Während der Operation steht dem Chirurgen jedoch lediglich der intraoperative
Ultraschall als einziges etabliertes bildgebendes Verfahren zur Verfügung.
Insbesondere die Unterbrechung des operativen Ablaufs und der teils komplexe
mentale Transfer der zweidimensionalen Schnittbilder limitieren den
Stellenwert der Sonographie. Als alternative intraoperative
Visualisierungsverfahren wurden von verschiedenen Gruppen Navigationstechniken
entwickelt und untersucht. Sie ermöglichen es, präoperative 3D Datensätze auf
die intraoperative Situation zu übertragen. Aufgrund des Weichteilcharakters
des Leberparenchyms und der Atemverschiebung des Organs kommt es mitunter zu
teils deutlichen Abweichungen des Navigationsbildes von der intraoperativen
Realität. Somit sind diese Techniken aktuell immer noch als experimentell zu
werten und haben bisher nicht den Weg in den klinischen Alltag gefunden. Eine
interessante Alternative zu den genannten Verfahren stellt die offene MRT
Bildgebung dar. Im Bereich der interventionellen Radiologie wurde diese
Technik bereits erfolgreich etabliert. Als intraoperatives
Bildgebungsverfahren gibt es vor allem Erfahrungen im Bereich der
Neurochirurgie. An einzelnen universitären Zentren wurde ein offenes MRT in
den Operationssaal integriert. Durch Einführung der offenen Hochfeld MRT
konnte der Zugang zum Patienten weiter verbessert werden bei gleichzeitiger
Reduktion der Artefaktanfälligkeit und verbesserter Bildgebung mit schnelleren
Sequenzen und einer detaillierteren Ortsauflösung. Als wesentliche
Limitationen bleiben jedoch die hohen Kosten und der apparative Aufwand
bestehen. Bezogen auf Operationen oder Interventionen an der Leber erlaubt die
offene MRT den bekannten hohen Gewebekontrast zur Abgrenzung von Tumoren und
Gefäßen vom Parenchym als auch eine multiplanare Darstellung zur besseren
anatomischen Orientierung. Ziel der hier aufgeführten Studien war es die
technische Machbarkeit der MRT-gestützten minimalinvasiven Leberchirurgie zu
eruieren. Aufgrund der ferromagnetischen Eigenschaften der üblichen
Dissektionsinstrumente waren diese für den Einsatz im MRT ungeeignet. Als
ideale Alternative wurde die Laserdissektion gewertet und in zwei
Versuchsreihen im Tiermodell etabliert. Hier zeigte sich der Nd:YAG Laser mit
1064 nm bei der Koagulation von Blutgefäßen, dem Blutverlust und der OP Dauer
als Vorteilhaft. In einer zweiten Studie wurden unterschiedliche Zugangswege
zur Leberteilresektion verglichen. Die Laparoskopie zeigte gegenüber der
offenen Resektion einen reduzierten Blutverlust und geringere Adhäsionen bei
einer insgesamt verlängerten Operationsdauer. Als drittes Verfahren wurde die
handunterstützte Laparoskopie etabliert. Die Entwicklung optimaler
Bildsequenzen für die minimalinvasive Leberchirurgie im offenen MRT war
Gegenstand der nächsten Studie. Neben einer schnellen Bildfolge waren vor
allem die Artefaktanfälligkeit und die Kontrastierung von Lebergefäßen
gegenüber dem Parenchym wesentliche Faktoren bei der Auswahl geeigneter
Sequenzen. Darüber hinaus wird die Bildqualität durch den Einsatz der
Laparoskopiekamera und der dadurch ausgelösten elektromagnetischen
Interferenzen reduziert. Insgesamt zeigte die T2 TSE Sequenz die besten
Eigenschaften für den Einsatz der laparoskopischen Leberchirurgie im MRT. In
der Studie zur experimentellen Leberteilresektion mittels MRT Bildgebung
konnten wir die generelle Machbarkeit darlegen. Die zusätzlichen MRT Bilder
wurden während der Operation in Echtzeit auf einem separaten Monitor
angezeigt. Sie erhöhten durch die Darstellung des Lasers in Relation zu den
Blutgefäßen die Orientierung des Chirurgen und führten zu einer Reduktion des
Blutverlustes. In einer weiteren Arbeit wurden die Vorteile der offenen MRT im
Rahmen der Nadelpositionierung zur Radiofrequenzablation mit der
konventionellen Sonographie in einem Phantommodell verglichen. Die MRT-
gestützte Technik zeigte vergleichbare Resultate mit dem Ultraschall bei
deutlich verbesserter Tumorkontrastierung. Als weiteres Ablationsverfahren
wurde die Laser-induzierte Thermotherapie im in-vitro Modell im offenen
Hochfeld MRT evaluiert. Als wesentlicher Vorteil der Methode gilt die MR
Thermometrie zur unmittelbaren Therapiekontrolle. Die Ergebnisse der
aufgeführten Arbeiten zeigen das Potential MRT-gestützter Chirurgie und
Interventionen an der Leber. Als wesentliche Limitationen sind die ergonomisch
eingeschränkten Verhältnisse und der komplexe und zeitintensive Arbeitsablauf
zu nennen. Durch weitere Entwicklungen wie Beispielsweise die Etablierung von
zusätzlichen Trackingtechnologien zur automatischen Anpassung der
Schnittbildebenen an das Instrumentarium ließe sich der Operationsablauf
weiter optimieren. Insgesamt stellt die offene Hochfeld MRT eine
zukunftsträchtige Technologie dar, welche im interdisziplinären Austausch
zwischen Radiologie und Chirurgie die Möglichkeit zur Entwicklung klinisch
relevanter Verfahren bietet.
de
dc.description.abstract
The increasing quantity and complexity of laparoscopic liver resections
addresses the need for improved intraoperative imaging tools. Especially in
difficult cases with complex tumor localization intraoperative visualization
of liver vessels and tumor margins is essential for an adequate resection and
reduction of surgery associated risks. At present the surgeon relies on a
mental transfer of preoperative images and intraoperative ultrasound. As an
alternative imaging modality open MRIs have been evaluated and clinically
implemented for various interventional and surgical procedures. We established
an animal model for MR-guided minimal invasive liver resections in an open
high field MRI. In order to realize laparoscopic liver surgery under MR-
guidance we developed and applied a MR-compatible endoscopy unit. In previous
experiments suitable MR sequences have been tested and identified. The Nd:YAG
laser was considered as an ideal dissection tool regarding its non-
ferromagnetic character resulting in a major reduction of image artifacts
compared to conventional devices. Main advantages of MR-guidance encompass
high soft tissue contrast, real time imaging during the intervention and
multiplanar visualization of vessels and tumors. MR guided liver resection is
feasible providing additional image information to the surgeon. We conclude
that MR guided laparoscopic liver resection improves the anatomical
orientation and may increase the safety of future minimal invasive liver
surgery. Furthermore we evaluated MR guided laparoscopic radiofrequency
ablation and laser induced thermotherapy.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
image guided surgery
dc.subject
liver resection
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Bildgestützte laparoskopische Leberchirurgie in der offenen
Magnetresonanztomographie
dc.contributor.contact
sascha.chopra@charite.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Hauke Lang
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Hubertus Feußner
dc.date.accepted
2013-10-14
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000095379-4
dc.title.translated
Image guided laparoscopic liver surgery in a high field open MRI
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000095379
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000014280
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open access