dc.contributor.author
Weidinger, Inez Marita
dc.date.accessioned
2018-06-07T16:55:50Z
dc.date.available
2003-07-01T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/3180
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-7380
dc.description
Titel
1\. Einleitung 9
2\. Die elektrodynamische Falle 13
3\. Tropfenanalyse mittels elastischer Lichtstreuung 35
4\. Eigenschaften bestimmter Alkane 49
5\. Kinetik des Phasenüberganges flüssig/fest 59
6\. Aufnahme und Auswertung der Messdaten 85
7\. Diskussion der Messergebnisse 93
8\. Zusammenfassung 121
9\. Summary 125
Literaturverzeichnis 127
Über die Autorin 134
dc.description.abstract
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Mechanismus und der Kinetik des
Gefrierens verschiedener n-Alkane. Diese Substanzen wurden ausgewählt, da sie
das sehr außergewöhliche Phänomen des Oberflächengefrierens zeigen. Für die
durchgeführten Untersuchungen wurde eine elektrodynamische Falle aufgebaut,
welche es möglich macht, die Nukleation an kleinen unterkühlten Proben ohne
den Einfluss von Wandkontakt zu beobachten. Erstmals wurde dabei eine unpolare
organische Substanz untersucht. Aufgrund ihrer geringen Anzahl freier
Ladungsträger, lassen sich Alkantropfen nicht über Influenz aufladen. Das
machte es bisher unmöglich solche Flüssigkeiten elektrodynamisch zu speichern.
Im Rahmen dieser Arbeit wurde ein Auflader entwickelt, der mittels
Kleinionenanlagerung die Aufladung und damit die Speicherung der Alkantropfen
ermöglicht. Es wurden mittlere Unterkühlungen von Alkanen mit Kettenlängen von
14 bis 17 Kohlenstoffatomen ermittelt. Die Unterkühlung betrug im Mittel 9 °C.
Diese vergleichsweise starke Unterkühlung steht im Widerspruch zu der bisher
üblichen Annahme, dass die Alkane an der Grenzfläche zur Luft eine feste
Oberflächenschicht bilden und deshalb gar nicht unterkühlt werden können. Die
mittlere Unterkühlung von 15 °C, die in Emulsionen gemessen wurde, konnte
allerdings nicht erreicht werden. Für Alkantropfen mit Kettenlängen von 17 und
15 Kohlenstoffatomen wurden Nukleationraten bei Unterkühlungen von 8.8 bis 9.8
°C bestimmt. Eine Anpassung an die Daten ergab einen linearen Zusammenhang
zwischen den logarithmierten Nukleationsraten und der Unterkühlung. Dieser Fit
macht es möglich, die Unterkühlung von Proben mit anderen Volumina bei
gleicher Gefrierwahrscheinlichkeit zu berechnen. Alkantropfen in Emulsionen
haben wesentlich kleinere Volumina als die in dieser Arbeit untersuchten
Tropfen. Die daraus resultierende höhere Unterkühlung von 2.3 °C kann die
gemessene mittlere Differenz von 6 °C nicht erklären. Es ist deshalb
anzunehmen, dass bei den verschiedenen Messmethoden auch verschiedene
Nukleationsmechanismen auftraten. Bei den Untersuchungen an C15H32 wich die
Kinetik der Nukleation stark von der bisher beobachteten zeitlichen
Abhängigkeit bei homogener Nukleation ab. Die levitierten Tropfen zeigten
Induktionszeiten von mehreren Sekunden bevor die Kristallisation einsetzte.
Aufgrund dieser Beobachtung werden zusätzlich zur homogenen Nukleation im
Volumen weitere Nukleationsmechanismen diskutiert und ihre Auswirkungen auf
die Nukleationszeiten bestimmt. Es zeigte sich, dass die Wahrscheinlichkeit
für die Bildung eines Keims sowohl im Volumen als auch an der Oberfläche in
derselben Größenordnung liegt. Zwar ist die Aktivierungsenergie der
Oberflächennukleation viel kleiner als die der Volumennukleation, doch ist die
Anzahl der Moleküle, die an der Keimbildung teilhaben können viel geringer.
Die Gefrierwahrscheinlichkeit ist aber eine Funktion aus beiden Parametern.
Falls der Tropfen nicht mehr aus einer einzigen homogenen Phase besteht, muss
für jedes Teilvolumen eine gesonderte Nukleationsrate bestimmt werden. Die
Existenz einer festen Oberflächen-Monolage muss nicht zwangsläufig zur
sofortigen Kristallisation der gesamten Probe führen, obwohl mit dieser
Monolage nach der klassischen Nukleationstheorie die kritische Keimgröße bei
weitem überschritten ist. Bei einer vollkommen geschlossenen glatten Schicht
muss zur Bildung der nächsten Schichtebene erneut eine Aktivierungsenergie
aufgebracht werden. Die Annahme einer wachsenden Oberflächenschicht kann die
beobachtete Nukleationskinetik der C15H32-Tropfen erklären. Mit zunehmender
Größe der Schicht wächst damit die Wahrscheinlichkeit für die Bildung eines
Keims an dieser bereits existierenden festen Monolage. Ein theoretischer
Rahmen für die Lösung der Nukleations-Differentialgleichungen bei zeitlich
veränderlichen Teilvolumina ist in dieser Arbeit erstmals entwickelt worden.
de
dc.description.abstract
In this work the freezing behavior of n-alkanes is investigated. These
substances were chosen because they show the very rare phenomena of surface
freezing. An electrodynamic balance was constructed which made it possible to
examine the nucleation behavior of small samples without the influence of wall
contact. For the first time investigations were made on non-polar organic
substances. Since n-alkane exhibit no charge carriers they cannot be charged
via electrostatic induction. This made it impossible in the past to levitate
those liquids in an electric field. In this work an electrostatic charger was
developed which charged the droplets via ion attachment. Mean supercoolings of
n-alkanes with carbon numbers ranging from 14 to 17 were examined. The
supercooling was 9 °C on average. These high supercoolings in comparison to
bulk experiments disagree with the common assumption that alkanes exhibit a
solid monolayer at the air interface and therefore cannot be supercooled at
all. This supercooling is, however, lower than the mean supercooling of 15 °C
reached so far in Emulsions. Nucleation rates were measured for alkane
droplets with carbon numbers of 15 and 17 at supercoolings from 8.8 to 9.8 °C.
A linear function between the logaritmic nucleation rates and the supercooling
was fitted on the data. This fit makes it possible to calculate the
supercooling of samples with different volumes at the same freezing
probability. Alkane droplets in emulsions have much smaller droplet volumes
than the droplets analyzed in this work. The supercooling difference resulting
from this effect is 2.3 °C. This can not explain the observed difference of 6
°C. Therefore different nucleation mechanisms have to be considered.
Measurements on C15H32 show a different kinetic behavior compared to the
kinetic observed for pure homogeneous nucleation. An induction time of several
seconds was observed on the levitated droplets before freezing started.
Therefore in addition to homogeneous nucleation different nucleation
mechanisms and their effect on the nucleation time are discussed. The
existence of a solid monolayer does not inevitable lead to instantaneous
crystallization, although from the theory of homogeneous nucleation with this
monolayer the size of a critical nucleus is exceeded. If the layer is
completely closed a new activation energy is needed for the formation of the
next layer. The assumption of a growing surface layer can explain the observed
kinetic behavior of the C15H32 droplets. With the increase of the surface
layer also the probability for the nucleation on this existing layer
increases. A theoretical solution for the nucleation differential equations
assuming a time variable partial volume is given in this work.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
electrodynamic balance
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::540 Chemie::540 Chemie und zugeordnete Wissenschaften
dc.title
Untersuchungen zum Gefrierverhalten Levitierter n-Alkan Mikrotropfen
dc.contributor.firstReferee
Prof. Helmut Baumgärtel
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Eugen Illenberger
dc.date.accepted
2003-05-16
dc.date.embargoEnd
2003-07-02
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2003001528
dc.title.translated
Investigations on the Freezing Behavior of Levitated n-Alkane Microdroplets
en
refubium.affiliation
Biologie, Chemie, Pharmazie
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000000992
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http://www.diss.fu-berlin.de/2003/152/
refubium.mycore.derivateId
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open access