Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache bei Frauen. Mehr Frauen als Männer versterben an Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems. Während die Geschlechtsunter-schiede für die klinische Kardiologie inzwischen gut herausgearbeitet und dokumentiert sind, ist die Forschung zur subjektiven Lebensqualität bezüglich der Geschlechtsunterschiede von Herz-patienten defizitär. Die vorliegende Erhebung hatte sich zwei Ziele gesetzt: Zum einen die subjektive Lebensqualität von berufstätigen Herzoperierten zu untersuchen und zum anderen geschlechtsspezifische Unter-schiede aus Sicht der Patientinnen und Patienten zu analysieren. Mit einem eigens entwickelten Erhebungsinstrument wurden 500 postoperative Herzpatienten in 7 Rehabilitationskliniken und 11 Herzgruppen zu ihrer subjektiven Lebensqualität befragt. Nach einer bereinigten Stichprobe wurden 320 Fragebögen (64 %) in die Analysen einbezogen. Je jünger die Patienten waren, desto mehr kehrten in die Erwerbstätigkeit zurück, wobei in allen Berufsgruppen die Rückkehrquoten mit zunehmendem Alter gleichermaßen gesunken sind. Die Frage über die Entscheidung zur weiteren Berufstätigkeit besprachen die Patienten vor allem mit einem Sozialarbeiter und mit einem Arzt. Nach Herzoperation nahmen mehr als zwei Drittel dieser Teilstichprobe ihren alten Beruf ohne Einschränkungen wieder auf; mehr als doppelt so viele Männer wie Frauen. Sowohl in der körperlichen als auch in der sozialen Funktionsfähigkeit ging es den Männern im Vergleich zu den Frauen in der Regel besser. Aufgrund der Ergebnisse lässt sich konstatieren, dass postoperative Frauen gegenüber Männern zum Zeitpunkt der Befragung eine geringere subjektive Lebensqualität hatten. Wie kann die Lebensqualität von Berufstätigen, aber auch in Bezug auf Frauen verbessert wer-den? Eine Empfehlung wäre, mittels eines interdisziplinären Forschungsverbundes die subjektive Lebensqualität von Herzpatienten langfristig zu untersuchen, um die in der eigenen Untersuchung aufgeworfenen Fragen weiter zu differenzieren. Es sollte das Ziel sein, vor dem Hintergrund des anhaltenden ökonomischen Drucks auf die sozialen Sicherungssysteme Konzepte zur Primärprävention und Sekundärprävention zu entwickeln, ohne Einschränkungen therapeutischer Maßnahmen, um die objektive und subjektive Lebensqualität der Patienten stetig zu verbessern.
In a survey of 500 post-operative cardiac patients, which took place in 2008, the subjective quality of life of the respondents was studied. Using a standardized anonymous questionnaire on various life domains, data of 322 patients were made available with support from 7 rehabilitation clinics and 11 ambulant cardiac groups. The paper on hand is concerned with employed patients who have experienced anxieties following their disease. After the heart surgery 31% of the patients were reintegrated into the labor market, of which 94% returned to their former work places without any restrictions. Nevertheless, the sub-sample shows high percentages of respondents suffering from anxieties and depressions. The data show that the participation in an ambulant cardiac group has no significant impact on mental suffering of individuals. In addition, employed respondents with anxieties are more active than those without mental distress. Hence the patients who return to their working life after a heart surgery need long-term and good quality medical care to cope with potential mental suffering. Medical and vocational rehabilitation deserve more attention, as they guarantee the patients mental and physical performance and thereby ensure growth and employment.